4:0-Sieg gegen den VfB Krieschow
Mit einem souveränen 4:0-Sieg hat Energie Cottbus das Finale im Brandenburger Landespokal erreicht. Der Oberligist VfB Krieschow kann mit seiner Leistung in dem ungleichen Duell aber dennoch zufrieden sein.
Im Halbfinale des Brandenburger Landespokals ist der FC Energie Cottbus am Mittwoch seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Bei der Wiederauflage des Endspiels des vergangenen Jahres bezwang der aktuelle Tabellenführer der Regionalliga Nordost den Oberligisten VfB Krieschow zuhause mit 4:0 (2:0) und zieht somit ins Endspiel ein.
Dort trifft Cottbus am am 3. Juni auf den Liga-Konkurrenten FSV Luckenwalde. Der Austragungsort steht bislang noch nicht fest.
Aufgrund von Sicherheitsbedenken hatte es im Vorfeld der Partie einen Heimrechttausch gegeben und das Halbfinale wurde anders als geplant nicht beim VfB Krieschow, sondern im nur 16 Kilometer entfernten Cottbuser Stadion der Freundschaft ausgetragen.
Dort sahen etwa 6.547 Zuschauer einen guten Start der Gastgeber. Bereits in der dritten Minute erspielte sich Energie die erste gute Chance auf den Führungstreffer, nachdem eine Flanke im Strafraum durchrutschte und direkt bei Nicolas Wähling am langen Pfosten landete. Der Angreifer traf den Ball allerdings nicht richtig und verfehlte das Tor deutlich.
Ein Weckruf für die Gäste, die plötzlich mutig nach vorne spielten. Vor allem über den rechten Flügel setzten sie den Regionalligisten immer wieder unter Druck und hatten durchaus Chancen in Führung zu gehen. In der 7. Minute fehlten VfB-Stürmer Andy Hebler nach einem Querpass im nur Zentimeter, um den Fuß an den Ball zu bekommen und diesen über die Linie zu drücken. Wenig später hätte es sogar Elfmeter für den Oberligisten geben können, nachdem Hebler im Strafraum von FCE-Verteidiger Jonas Hildebrandt mit dem Fuß am Kopf getroffen wurde. Für Schiedsrichter Toni Bauer war diese Berührung aber zu wenig.
Doch gerade als es so aussah, als würde der Außenseiter die Oberhand gewinnen, nutzte Energie eine Standardsituation eiskalt aus. Jonas Hofmann zirkelte einen Eckball von rechts präzise in den Strafraum, wo Hildebrandt höher als alle anderen sprang und per Kopf das 1:0 erzielte (13.).
Nur wenig später traf die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz dann erneut nach einer Ecke von der rechten Seite. Dieses Mal brachte Hofmann die Flanke auf den kurzen Pfosten, wo Wähling zur Stelle war und die Führung der Gastgeber ausbaute (24.). Bitter für den VfB Krieschow, von dessen zwischenzeitlich mutigen Auftritt nun nicht mehr viel übriggeblieben war. Energie hatte die Partie nach den Toren fest unter Kontrolle, konnte vor der Halbzeit aber keine seiner Chancen mehr nutzen.
Zurück aus der Kabine hatten die Gäste sich aber noch längst nicht aufgegeben. Krieschow stand jetzt hoch und übte früh Druck aus. Erstmals war dann auch FCE-Keeper Alexander Sebald gefragt, der sich bei einem Abschluss von Tobias Gerstmann aus 25 Metern ganz lang machen musste, um noch an den Ball zu kommen (47.).
Der Oberligist verkaufte sich mittlerweile richtig gut und machte immer wieder Druck nach vorne. So erarbeiteten sie sich immer wieder auch durch Eckstöße gefährliche Situationen. So zum Beispiel in der 58. Minute, als Mittelstürmer Andy Hebler den Ball nach der Hereingabe nur haarscharf über die Latte köpfte.
Doch der Außenseiter musste in dieser Phase erneut einen Rückschlag durch einen ruhenden Ball hinnehmen. In der 65. Minute blockte VfB-Verteidiger Jannis Fuchs eine Flanke von Hofmann mit seinem gestreckten Arm und Schiedsrichter Bauer entschied völlig zurecht auf Strafstoß. Diesen verwandelte Hildebrandt anschließend souverän zum 3:0 für Energie (66.).
Es sollte die Vorentscheidung im Lausitz-Duell gewesen sein. Auf den Rängen sangen die Cottbus-Anhänger "Finale, oho!" während auf dem Rasen ihre Mannschaft die Partie souverän über die Zeit brachte. In der 89. Minute sorgte dann Eric Hottmann für den Schlusspunkt. Der eingewechselte Maximilian Oesterhelweg fand den Angreifer mit guter Übersicht am langen Pfosten, wo Hottmann nur noch annehmen und einschieben musste.
Pünktlich nach exakt 90 Minuten pfiff Schiedsrichter Bauer die Partie ab und besigelte den Cottbuser Finaleinzug. Trainer Claus-Dieter Wollitz zeigte sich nach dem Spiel allerdings nicht besonders zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. "Wir haben die Aufgabe zwar erfüllt, aber wir können wesentlich besser spielen. Und das erwarte ich im Finale dann auch", sagte er am rbb-Mikrofon.
Sendung: rbb24, 26.04.2023, 21:45 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen