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Hertha-Trainer Pal Dardai im Abstiegskampf
Hertha bleibt im Abstiegskampf nur noch ein winziger Funke Hoffnung. Nur wenn die Berliner ihre letzten beiden Spiele gewinnen und die Konkurrenten Punkte liegenlassen, gibt es noch eine Chance. Trainer Pal Dardai will trotzdem die Nerven behalten.
Das war nicht schön. Von der positiven Entwicklung gegen Stuttgart haben wir nichts mehr gesehen. Gerade gegen den Ball war das gar nichts. Wir haben das unter die Lupe genommen und die Sache ist nun erledigt. Jetzt müssen wir uns auf die letzten zwei Spiele vorbereiten, um unsere Minimalchance zu nutzen. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand - müssen zweimal gewinnen und dann hoffen, dass die anderen Fehler machen. Wir wollen das Maximum an sechs Punkten rausholen. Und wenn man ehrlich ist, ist ein Sieg gegen Bochum am Wochenende auch wegen unserer Zuschauer absolute Pflicht.
Die haben genau die gleiche Mentalität wie vor einem Monat. Sie sind Profis und werden dafür bezahlt, damit klarzukommen. Es war ein Auswärtsspiel und wir haben gegen den Ball gar nichts getan. Das geht einfach nicht, und so haben wir gar keine Chance. Für mich ist es komisch, solche Sachen am Ende der Saison noch diskutieren zu müssen. Wenn die Mannschaft das wieder ändern kann, dann haben wir auch eine Chance gegen Bochum.
Wenn wir ehrlich sind, ist die Mannschaft eigentlich immer in der Lage, zwei Tore zu schießen. Also musst du besser verteidigen. Trotzdem werden wir die Woche nicht nur für die Verteidigung opfern, weil sie eigentlich wissen, wie sie es machen müssen. Es geht dabei um Willen und Einstellung und um nichts anderes. Sie müssen jetzt zeigen, dass sie es wollen.
Er soll auf sich selbst sauer sein, denn er kann jetzt nicht spielen. Ich habe ihn heute gefragt, wie viele der fünf gelben Karten er wegen Meckerns gesehen hat. Er hat gesagt, es waren bestimmt drei. Das muss er lernen. Es ist schade, denn es ist ein wichtiger Moment und er hätte gut in die Mannschaft gepasst. Jetzt muss er zugucken. Ich kann es nicht ändern und muss einen anderen guten Plan haben.
Wozu soll ich mich kaputtstressen? Ich weiß, was unser Plan ist, und die Jungs müssen sich einfach steigern. Erstmal bin ich froh, dass wir überhaupt noch eine kleine Hoffnung haben. Solange ich das Maximum gebe, gut schlafen kann und ein gutes Gewissen habe, brauche ich auch keine schlechte Laune zu haben.
Ich hatte ein sehr gutes Gefühl. Ich wusste, dass die Fans hinter der Mannschaft stehen und ich eine große Hoffnung für sie bin. Das ist eine große Verantwortung und ich werde weiterarbeiten. Aber auch wenn wir in die 2. Liga absteigen, muss man stolz in die Zukunft schauen. Und mit solchen Fans wird das funktionieren. Ich habe nicht einen Buh-Ruf auf der Mitgliederversammlung gehört. Alle haben ruhig zugehört. Das war sehr vorbildlich.
Ich habe sie nicht gehört. In meinem Vertrag steht ja nicht, dass ich überhaupt dahin gehen soll (lacht). Aber ich bin kurz gekommen, um mein Gesicht zu zeigen. Das ist wichtig für die Fans und auch ich habe sehr viel Kraft gesammelt. Dann habe ich noch die Rede des Präsidenten gehört. Das war wichtig für mich, weil wir auch noch ein bisschen in der Kennlernphase sind. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm und auch Benjamin Weber, Thomas Herrich und "Zecke". Sie finden ehrliche Worte und so kann man arbeiten. Das gefällt mir. Nach der Rede bin ich aber gegangen, weil meine Frau mit einem guten Mittagessen gewartet hat.
Das müssen die Führung und meine Frau entscheiden, deswegen kann ich dazu noch nicht so wirklich etwas sagen.
Sendung: rbb24, 15.05.2023, 18 Uhr
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