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Audio: Antenne Brandenburg | 27.05.2023 | Andreas Friebel | Quelle: imago images/Timmy Thiele

Energie Cottbus vor dem letzten Ligaspiel

Warmlaufen für die Woche der Entscheidung

Nach der gewonnenen Meisterschaft kann Energie Cottbus ohne Druck zu Chemie Leipzig reisen. Trainer Wollitz hat daher Zeit für Experimente, bevor es danach für den Verein um alles geht. Von Andreas Friebel

Die erste Party in Cottbus ist vorbei. Am Sonntag gab Trainer Claus-Dieter Wollitz seiner Mannschaft nach dem Gewinn der Regionalliga-Meisterschaft etwas frei. Erst am Mittwochnachmittag mussten seine Spieler wieder auf dem Rasen stehen. "Wir haben am Sonntagabend spontan eine Meisterparty mit der Mannschaft gefeiert. Die ging ein bisschen länger." Auch der Trainer feierte mit, stieg aber am Dienstag schon wieder in die Vorbereitung auf die neue Saison ein.

Die soll möglichst in der 3. Liga stattfinden. Denn mit dem 1:0-Sieg gegen Babelsberg hat sich Energie nicht nur den Regionalliga-Titel gesichert, sondern auch die Chance auf den Aufstieg. Setzen sich die Lausitzer in den Relegationsspielen gegen Unterhaching (7. und 11. Juni) durch, wäre Cottbus zurück im Profi-Fußball.

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Wollitz plant zweigleisig

Noch ist zwar unklar, in welcher Liga es für Energie weitergeht, der Cottbuser Coach will aber für beide Fälle bereit sein. "Ich habe eine Menge Gespräche geführt. Sowohl mit Spielern von außerhalb, aber auch mit denjenigen aus unserer Mannschaft, die bislang noch nicht unterschrieben haben", erzählt Wollitz über die Kaderplanung.

Um wen es sich dabei handelt, will er nicht sagen. Allerdings schon, dass "die Etatplanung für die vierte Liga steht. Sie ist genauso hoch wie in dieser Saison. Und damit bestenfalls Mittelmaß." Und Wollitz fügt weiter an: "Ich habe in dieser Woche mit vier Spielern aus der Regionalliga gesprochen. Was sie in der neuen Saison in der vierten Liga verdienen können, bekommen bei uns in der dritten Liga die Spitzenspieler. Das ist leider die Realität."

Kräfte schonen, Verletzungen vermeiden

Doch die neue Saison ist noch ein Stück weit weg. Jetzt gilt es zunächst, die aktuelle bestmöglich abzuschließen. Und da steht vor der Woche der Entscheidung - mit dem Landespokalfinale und dem möglichen Aufstieg - am Sonntag noch das Auswärtsspiel bei Chemie Leipzig an. Für beide Teams geht es um nichts mehr.

Wollitz nutzt deshalb die Partie, um personell etwas zu experimentieren. "Ich werde einige Spieler bringen wie Paul Milde zum Beispiel, die in dieser Saison nicht so viele Einsätze hatten. Denn es ist wichtig, dass wir in den drei Spielen danach optimal aufstellen können." Kräfte schonen und Verletzungen bei den Stammspielern vermeiden, lautet also das Motto für Chemie Leipzig.

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Cottbus rechnet mit Unterhaching

Im Aufstiegsfall wäre die Begegnung bei den Sachsen das vorerst letzte reguläre Viertliga-Spiel für die Lausitzer. "Ich hoffe es sehr. Und wünsche es uns allen. Denn in der dritten Liga wäre vieles einfacher." Gegner in den Aufstiegsspielen dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit Unterhaching sein. Die Oberbayern haben für das Wochenende eine Entscheidung angekündigt, ob sie die Lizenzauflagen für die dritte Liga erfüllen werden. Das wäre die Voraussetzung für die Teilnahme an den Aufstiegsspielen.

"Es ist ein Märchen zu glauben, dass Unterhaching nicht antritt. Das kann man gegenüber der Mannschaft, den Fans und den Sponsoren nicht machen", sagt Wollitz. Dass der Bayern-Meister seinen finalen Entschluss so lange herausschiebt, ärgert den Cottbus-Coach: "Warum sie es tun, weiß ich nicht. Ich finde es moralisch verwerflich", so der 57-Jährige, der seine Mannschaft schon auf die Hachinger vorbereitet.

Am 7. Juni kommt es zum ersten Aufeinandertreffen in Cottbus, am 11. Juni muss Energie dann auswärts ran (beide Spiele live im rbb Fernsehen und im Livestream auf rbb|24). Vielleicht gibt es danach dann wieder eine Party?

Sendung: rbb24, 26.05.2023, 18 Uhr

Beitrag von Andreas Friebel

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