Der Volleyball-Bundesligist Netzhoppers KW-Bestensee hat trotz seines Insolvenzantrags die Lizensierungsunterlagen für die kommende Bundesliga-Saison eingereicht. Der Lizenzantrag sei laut Netzhoppers fristgerecht bei der Liga eingegangen. "Jetzt heißt es Daumen drücken, dass er auch genehmigt wird", sagte Britta Wersinger, Assistentin der Geschäftsführung, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.
Eine erste Reaktion der Volleyball-Bundesliga (VBL) wird am Mittwoch erwartet. Dann will sich die VBL bei einer digitalen Pressekonferenz zur geplanten Zusammensetzung der 1. Bundesliga in der kommenden Saison äußern.
Kürzlich stellten die Netzhoppers einen Insolvenzantrag. Und doch bedeutet das noch nicht das Aus für Bundesliga-Volleyball in Brandenburg. Welche Optionen haben die Netzhoppers jetzt und wie kann es doch noch weitergehen? Von Lynn Kraemer
Wirtschaftliche Probleme führten zu Insolvenzverfahren
Vergangene Woche hatten die Brandenburger öffentlich gemacht, dass die Ballsport-Liga GmbH, der Träger der Netzhoppers, am 19. April den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht habe und die weitere Existenz des Vereins deshalb ungewiss sei. Die wirtschaftliche Lage des Standortes habe sich seit Beginn des Jahres immer schwieriger gestaltet, da allgemeine Unsicherheit, steigende Energiepreise und die Inflation potenzielle Sponsoren abgeschreckt hätten.
Durch den Lizenzantrag für die 1. Bundesliga haben die Netzhoppers nun zwei Wochen Zeit, um ihren Grundhaushalt zu präsentieren. Sollte der nicht für einen Erstligabetrieb reichen, könnten sie den Antrag bis Monatsende auf die 2. Liga abstufen.