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Audio: rbb|24 Inforadio | 04.06.2023 | Torsten Altenhöfer/Thomas Kunze | Quelle: IMAGO / Kirchner-Media

2:0 gegen Eintracht Frankfurt

RB Leipzig gewinnt Pokalfinale in Berlin

Der neue, alte DFB-Pokalsieger heißt RB Leipzig. Am Samstagabend gewannen die Sachsen im Berliner Olympiastadion mit 2:0 gegen Eintracht Frankfurt. Schon Stunden vor dem Anpfiff hatten zehntausende Fans beider Teams in der Stadt gefeiert.

RB Leipzig hat zum zweiten Mal in Folge den DFB-Pokal gewonnen: Am Samstagabend setzten sich die Sachsen im Endspiel mit 2:0 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt durch.

Die 74.322 Zuschauer im ausverkauften Berliner Olympiastadion sahen über weite Strecken eine äußerst ausgeglichene und unspektakuläre Partie, ehe Christopher Nkunku in der 71. Minute das 1:0 gelang. Dominik Szoboszlai machte in der 85. Minute alles klar. Und so durfte die Leipziger Mannschaft – wie schon im Vorjahr – den DFB-Pokal in den Berliner Nachthimmel recken.

Choreografie der Frankfurter Fans im Olympiastadion | Quelle: IMAGO / Jan Huebner

Bis zu 70.000 Frankfurter Fans in Berlin

Schon viele Stunden vor dem Anpfiff hatten die Fans beider Lager für einen stimmungsvollen Rahmen gesorgt. Bei der Frankfurter Fanparty am Breitscheidplatz waren ab dem frühen Nachmittag mehrere Zehntausend Anhänger vor Ort – überwiegend in die Vereinsfarben Schwarz und Weiß gekleidet.

Insgesamt wurden Samstag bis zu 70.000 Frankfurter Fans in der Hauptstadt erwartet. Für das restlos ausverkaufte Finalspiel hatte Eintracht Frankfurt – zusätzlich zum längst vergriffenen, offiziellen Kontingent (23.700 Tickets) – kurzfristig noch knapp 1.000 Karten zur Verfügung gestellt bekommen, die der Verein am Breitscheidplatz an Fans verkaufte.

Tickets für das DFB-Pokalfinale

Wenn der Schwarzmarkt lockt

Die Nachfrage nach Tickets für das DFB-Pokalfinale war auch in diesem Jahr wieder riesig und viele Fans gingen leer aus. Wer trotzdem unbedingt dabei sein will, den lockt der Schwarzmarkt - verbunden mit hohen Preisen und einigen Risiken. Von Lukas Witte

Im Sightseeing-Bus über den Ku'damm

Rund um die Gedächtniskirche stimmten sich die Frankfurter bei bestem, frühsommerlichem Wetter und einem bunten Rahmenprogramm mit musikalischen Acts sowie einem Auftritt ehemaliger Frankfurter Spieler auf das Pokalfinale ein.

Der Verein hatte für seine Fans unter anderem einen eigenen Sightseeing-Bus organisiert, der eine Runde über den Kurfürstendamm drehte. Die Tauentzienstraße wurde zwischen Joachimsthaler und Nürnberger Straße vorübergehend gesperrt, da sich Menschen auf der Fahrbahn befanden, wie die Berliner Polizei mitteilte.

Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer nutzte derweil die Gelegenheit, um die Hessen am Breitscheidplatz auf das Endspiel einzuschwören: "Ihr habt die Stadt im Griff. Ihr rockt dieses Ding. Ihr schenkt heute Frankfurt, der Region und ganz Fußball-Deutschland einen großen Tag", rief Fischer in gewohnt emotionaler Manier von der Bühne.

Der Leipziger Fantreff am Hammarskjöldplatz | Quelle: IMAGO / Stefan Zeitz

Freibier für die Leipziger Fans - Choreo kann nicht wie geplant umgesetzt werden

Parallel dazu hatte sich der Leipziger Anhang auf dem Hammarskjöldplatz vor der Messe Berlin eingefunden. Im Laufe des Nachmittags waren etwa 3.500 Fans anwesend, teilte die Polizei mit. Die Mannschaft des Titelverteidigers aus Sachsen spendierte ihren Anhängern Freibier im Wert von etwa 25.000 Euro.

Die feuchtfröhlichen Feierlichkeiten wurden am späten Nachmittag allerdings etwas geschmälert, als bekannt wurde, dass eine Choreografie am Abend nicht wie geplant umgesetzt werden könne. Seitens des 'Fanclub Rasenballisten' hieß es, dass Teile der Choreografie die Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes nicht erfüllt haben und daher nicht genehmigt wurden. Um dennoch für ein einheitliches Bild in der Kurve am Marathontor zu sorgen, rief der Fanclub die Leipziger Anhänger dazu auf, rot gekleidet ins Olympiastadion zu kommen.

Sowohl am Breitscheidplatz als auch am Hammarskjöldplatz blieb es friedlich. Auch bei den anschließenden Märschen beider Fanlager zum Spielort kam es zu keinen unerwünschten Zusammenstößen oder Vorkommnissen.

Strafanzeigen beim Einlass ins Stadion

Etwa eine Dreiviertelstunde vor dem Anpfiff gab es dann allerdings unschöne Szenen im Olympiastadion. Zwei Leuchtraketen wurden aus dem Frankfurter Block auf den Rasen gefeuert, als sich die Torhüter der Eintracht aufwärmten. Im Laufe des Spiels brannte, rauchte und knallte es immer wieder in beiden Fanblöcken.

Die Polizei gab an, dass am Einlass ins Stadion, aufgrund von mitgeführter Pyrotechnik der Fans, vereinzelt Strafanzeigen gestellt werden mussten. Insgesamt waren rund um das Pokalfinale 1.400 Polizeibeamte im Einsatz.

Sendung: rbb24, 03.06.2023, 21:45 Uhr

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