Nach Abstieg aus der Bundesliga
Die Trainerfrage bei Hertha BSC ist geklärt: Der Klub geht nach dem Abstieg mit Pal Dardai als Chefcoach in die zweite Liga. Der 47-Jährige steht damit vor einer schwierigen Mission - nicht zuletzt wegen der großen Finanznöte des Klubs.
Pal Dardai bleibt Cheftrainer von Hertha BSC und soll die Berliner zurück in die Fußball-Bundesliga führen. Die Entscheidung des Klubs ist fix, die Vertragsunterschrift steht aber noch aus. Das erfuhr der rbb aus Vereinskreisen. Zunächst hatte der "Kicker" berichtet. Demnach habe der Absteiger zwar Gespräche mit anderen Kandidaten geführt, sich aber für den Verbleib Dardais entschieden. Auch Hertha-Investor 777 Partners stehe hinter dem Ungarn.
Der 47-Jährige war Mitte April auf die Trainerbank bei den Berlinern als Nachfolger des glücklosen Sandro Schwarz zurückgekehrt. Es ist bereits seine dritte Amtszeit. Dardai hatte den Abstieg in die zweite Liga in den verbliebenen sechs Saisonspielen aber nicht mehr verhindern können. Hertha musste als Tabellenletzter zum siebten Mal die Bundesliga verlassen.
Eine unmittelbare Erstliga-Rückkehr erscheint derzeit schwierig, da wegen der finanziellen Schieflage große Einschnitte im Kader notwendig sind. Unklar ist zudem noch, ob die Deutsche Fußball Liga überhaupt die Lizenz für die zweite Liga erteilt.
Dardai hatte die Hertha bereits von 2015 bis 2019 und von Januar bis November 2021 betreut und zweimal in akuter Abstiegsnot gerettet. Nach seiner ersten Beurlaubung vor vier Jahren hatten die Berliner unter anderem mit Investor Lars Windhorst und Jürgen Klinsmann als Aufsichtsrat und Kurz-Zeittrainer einen neuen Weg einschlagen wollen, der letztlich zu keinerlei Erfolg führte.
Dardai gilt als Integrationsfigur im Verein mit hohen Sympathiewerten bei den Fans. Bei seiner Vorstellung im April hatte er gesagt, dass er im Sommer ohnehin als Leiter der Nachwuchsakademie zu seinem Herzensverein zurückkehren wollte.
Sendung: Antenne Brandenburg, 01.06.2023, 11:00 Uhr
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