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Video: rbb UM6 | 03.06.2023 | Philipp Büchner | Quelle: imago images/Matthias Koch

Alleiniger Rekordsieger

Energie Cottbus gewinnt durch 4:1 gegen Luckenwalde den Brandenburger Landespokal

Energie Cottbus hat zum elften Mal den Brandenburger Landespokal gewonnen. Damit sind die Lausitzer nun alleiniger Rekordsieger vor Babelsberg. Gegen den FSV Luckenwalde gewannen die Lausitzer mit 4:1 (1:1) - vor allem dank Eric Hottmann.

Jubel in der Lausitz: Energie Cottbus hat den Brandenburger Landespokal gewonnen und geht somit ab Mittwoch mit Rückenwind in die Aufstiegsspiele gegen Unterhaching. Gegen den FSV Luckenwalde gewann der Regionalliga-Meister vor 7.610 Zuschauern am Samstag mit 4:1 (1:1). Eric Hottmann war mit drei Treffern der entscheidende Spieler im Stadion der Freundschaft. Der Sieg war zwar verdient, fiel jedoch zu hoch aus. Der Triumph bedeutet für das Team von Claus-Dieter Wollitz den elften Titel in diesem Wettbewerb. Damit ist Energie alleiniger Rekordsieger vor dem SV Babelsberg 03.

Cottbus von Minute eins an dominant

Die Partie ging - ab Minute eins - vornehmlich in eine Richtung. Energie Cottbus drängte den FSV Luckenwalde mit viel Ballbesitz in die eigene Hälfte. Der Regionalliga-Dreizehnte war derweil erkennbar darauf bedacht, zunächst die Angriffe der Lausitzer zu verteidigen. Das gelang jedoch nur unzureichend. Schon in der zweiten Spielminute hätten die Hausherren beinahe gejubelt: Eine Ecke von Maximilian Oesterhelweg köpfte Kapitän Axel Borgmann an den Außenpfosten.

Und die nächsten Chancen sollten bald folgen. Nicolas Wähling scheiterte von der Strafraumkante an den Fingerspitzen des FSV-Keepers André Thoms, der Ball landete - erneut - am Pfosten (11.). Vier Minuten später war der bereits 41-jährige Schlussmann dann aber geschlagen: Einen Distanzschuss von Oesterhelweg ließ er nach vorne Abprallen und FCE-Stürmer Eric Hottmann staubte ohne Mühe zur 1:0-Führung ab (15.).

Luckenwalde schlägt aus dem Nichts zurück

Sah Thoms schon bei diesem Gegentreffer unglücklich aus, so hätte er die Cottbuser kurz darauf beinahe zum 2:0 eingeladen: Hottmann setzte den Torwart im Strafraum unter Druck und dessen Not-Pass landete in den Füßen von Malcolm Badu, der den Ball aber nicht kontrollieren konnte (17.). Nichts sprach in dieser Phase für das Team aus dem Landkreis Teltow-Fläming. Und doch jubelten die Luckenwalder kurz darauf. Mit dem ersten guten Spielzug über die rechte Seite kam der Außenseiter zum 1:1: Tim Göth flankte in den Strafraum, Phil Butendeich schloss aus zentraler Position stark und unhaltbar für FCE-Keeper Elias Bethke ab (25.)

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Es war eine Szene, die beim FSV das Selbstvertrauen spürbar wachsen ließ - und Cottbus aus dem Tritt brachte. Die Souveränität der ersten 20 Minuten war dahin und auch Top-Möglichkeiten sollte es vorerst keine mehr geben. Luckenwalde spielte nun auf Augenhöhe mit dem Meister der Regionalliga Nordost. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurde Cottbus wieder zwingender. Nach 39 Minuten konnte Luckenwalde sich glücklich schätzen, dass der Schiedsrichter einen Kontakt an Hottmann im Strafraum nicht als elfmeterwürdig einstufte (39.). In der 43. Minute parierte Thoms einen 30-Meter-Schuss von Dennis Slamar sicher.

Hottmann trifft dreifach - und artistisch

Claus-Dieter Wollitz wechselte - wohl auch mit Blick auf die anstehenden Aufstiegsspiele gegen Unterhaching - zur Pause doppelt. Arnel Kujovic und Jan Shcherbakovski kamen für Oesterhelweg und Tobias Hasse. Die zweite Hälfte begann zäh. Spielfluss kam auch wegen vieler Unterbrechungen kaum zustande. Die beste von wenigen guten Gelegenheiten hatte Luckenwalde: Till Plumpe marschierte über rechts in den Strafraum und erzwang mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel eine der seltenen Paraden von FCE-Torhüter Bethke (59.).

Cottbus war erst nach einer guten Stunde wieder besser in der Partie. Zunächst schlug Sherbakosvki noch in bester Position über den Ball. Dann machte er es als Vorbereiter besser: Nach einem starken Hacken-Zuspiel von Jonas Hofmann flankte er, FSV-Torwart Thomas klärte - wie schon vor dem ersten Tor - unglücklich in die Füße von Hottmann, der das 2:1 erzielte (65.). Das Cottbuser Selbsvertrauen war nun zurück. Und Hottmann hatte Lust auf mehr. Nach einer abgewehrten Ecke zog Tobias Eisenhuth aus der Distanz ab, der Ball landete im Gewühl bei Hottmann, der - artistisch per Fallrückzieher - seinen dritten Treffer erzielte (71.).

Live im rbb Fernsehen

Aufstiegsspiele zwischen Cottbus und Unterhaching angesetzt

Wollitz: "Diese drei Tore waren Extraklasse"

Um den Widerstand von Luckenwalde war es nun geschehen. Die Hausherren hatten binnen kürzester Zeit ein zuvor lange ausgeglichenes Spiel auf ihre Seite gezogen. Und sie legten noch nach. Jonas Hildebrandt köpfte nach einem Freistoß von Hofmann zum 4:1 ein (76.). Spätestens jetzt war die Partie entschieden. Für den FSV hätte es sogar noch bitterer kommen können: Die beiden eingewechselten Tim Heike und Ali Abu-Alfa hätten fast für das 5:1 gesorgt - einmal hielt Thoms, einmal wurde das Tor wegen Abseits zurückgenommen.

"Wir haben super angefangen. Das waren überragende 20 Minuten", resümierte Trainer Wollitz nach der Partie. Nach einem "dummen Fehler" beim 1:1 habe sich sein Team "geschüttelt". Über die entscheidende Phase in der zweiten Hälfte sagte der 57-Jährige: "Diese drei Tore waren Extraklasse." Bei den unterlegenen Luckenwaldern war hingegen die Enttäsuchung deutlich hörbar. "Wir waren echt chancenlos, Energie hat heute verdient gewonnen", sagte Keeper Thoms. "Wir haben zu viele leichte Fehler gemacht", monierte Trainer Michael Braune. "Man muss ehrlich sagen, dass wir heute klar schlechter waren. Es war ein gerechter Sieg für Energie."

Am Mittwoch Hinspiel um den Drittliga-Aufstieg

Als Pokalsieger darf Energie Cottbus in der 1. Runde des DFB-Pokals vom 11. bis 14. August antreten. Neben den Zuschauer-Einnahmen fließen noch knapp 210.000 Euro aus der Zentralvermarktung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in die Kasse. Die Freude auf den DFB-Pokal sei "riesig", sagte Dreifach-Torschütze Hottmann. "Wir haben diese Saison gegen Werder Bremen mitbekommen, was hier dann los ist. Das hat einfach Spaß gemacht."

Lange Zeit zu feiern haben die Lausitzer nicht, denn schon am Mittwoch steht das Hinspiel um den Drittliga-Aufstieg an. Um 20:30 Uhr empfängt Energie dann den Bayern-Meister SpVgg Unterhaching. Der rbb überträgt das Spiel live im Fernsehen (Kanal Brandenburg) und im rbb|24-Stream. Das Rückspiel - ebenfalls im rbb-Programm - findet am 11. Juni um 13 Uhr statt.

Sendung: rbb UM6, 03.06.2023, 18 Uhr

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