14 Personen nicht in Heimatländer zurückgekehrt
Das Berliner Landeskriminalamt sucht nach Teilnehmern der Special Olympics World Games, die Deutschland eingereist, jedoch nicht wie geplant in ihre Heimatländer ausgereist sind.
Konkret gehe es um 14 Personen, die aus der Delegation der verschieden Länder in Berlin geblieben sein sollen; aktiv gesucht werde aber nur nach drei Personen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch dem rbb. Demnach haben zwei der drei gesuchten Personen geistige Einschränkungen, die dritte ist minderjährig.
Die anderen elf sollen Visa im Rahmen des Schengen-Abkommens haben und dürften sich somit solange im Schengenraum aufhalten wie in ihren Papieren angegeben. Sie gelten dem Sprecher zufolge nicht als "abgängig".
Zuvor hatte die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mitgeteilt, dass es um insgesamt 14 Personen aus sieben Delegationen gehe. Sie stammen demnach aus Algerien, Burundi, Guinea, Kamerun, Libanon, Senegal und der Elfenbeinküste. Laut Spranger geht es nicht ausschließlich um Athletinnen und Athleten, sondern auch um andere Delegationsmitglieder.
Höchste Priorität habe es, die Personen aufzufinden und sicherzustellen, dass sie wohlauf sind. Alle Schritte dafür seien in die Wege geleitet worden, so die Innensenatorin weiter. Man befinde sich mit dem LKA, der Berliner Polizei, der Staatsanwaltschaft und der Bundespolizei im Austausch. Hinweise auf einen Unglücksfall würden bislang nicht vorliegen. Es werde allerdings in sämtliche Richtungen ermittelt.
Nach Informationen der "B.Z." soll die Bundespolizei die Gemeinsame Ermittlungsgruppe "Schleuser" eingeschaltet haben. Es bestehe der Verdacht, dass Begleitpersonal gegen Bargeld gezielt eingeschleust worden sei, um ohne Aufenthaltsstatus in Deutschland zu bleiben. Ein Sprecher des Organisationskomitees der Weltspiele sagte der Zeitung, dass sogar 20 Personen vermisst würden. Demnach soll auch ein Trainer nicht aus Berlin ausgereist sein.
Die Special Olympics World Games sind das größte Sportevent für Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Sie fanden vom 17. bis 25. Juni in Berlin statt. Rund 7.000 Athleten aus 176 Ländern waren dafür in die deutsche Hauptstadt gereist.
Sendung: Antenne Brandenburg, 28.06.2023, 14:02 Uhr
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