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Quelle: imago images/tennisphoto.de

Dank Wildcard

Sabine Lisicki präsentiert sich zehn Jahre nach Wimbledon-Finaleinzug in Berlin

2013 erlebte Sabine Lisicki mit dem Einzug ins Wimbledon-Finale ihr Karriere-Highlight. In den letzten Jahren wurde sie dann von schweren Verletzungen geplagt. Doch sie kämpfte sich zurück und spielt jetzt erneut beim WTA-Turnier in Berlin.

Tennisspielerin Sabine Lisicki blickt mit viel Vorfreude auf ihren Auftritt beim WTA-Turnier in ihrer Heimat Berlin. Dank einer Wildcard ist die 33-Jährige im Steffi-Graf-Stadion auf ihrem Lieblingsbelag Rasen dabei. Zehn Jahre nach ihrem sensationellen Einzug ins Wimbledon-Finale und diversen teils schweren Verletzungen betont sie die große persönliche Bedeutung, die das Stadion für sie habe. "Das ist immer etwas ganz Besonderes, als kleines Kind habe ich hier immer viele Stunden verbracht", sagte sie vor dem Start des Turniers am 19. Juni. "Es war auch eine Motivation, nach der schweren Verletzung zurückzukommen."

Fragen und Antworten zum WTA-Turnier in Berlin

Die perfekte Vorbereitung auf Wimbledon

Ab Samstag findet zum dritten Mal das WTA-Turnier in Berlin statt. Für das Rasen-Turnier haben sich acht der Top-10-Tennisspielerinnen der Welt angekündigt. Zwischen den French Open und Wimbledon ist das Turnier bei den Spielerinnen aus verschiedenen Gründen beliebt.

Lisicki zu Gast bei ihrem Heimatverein

Lisicki ist die einzige deutsche Spielerin, die dank einer Wildcard einen festen Platz im Hauptfeld hat. Andere deutsche Starterinnen wie Wimbledon-Viertelfinalistin Jule Niemeier müssen dagegen auf der Anlage des LTTC Rot-Weiß zunächst die am Samstag beginnende Qualifikation überstehen.

"Ich habe immer gesagt, dass ich zurückkehren möchte. Das war das Feuer in mir", sagt Lisicki bei "Studio 3" vom rbb. "Es war unglaublich, wieviele Fans mitgefiebert haben und mir in dieser schweren Zeit Kraft gegeben haben. Es sind die Momente auf dem Platz, die gefehlt haben", blickt sie auf die von Verletzungen geplagte Zeit zwischen 2020 und 2022 zurück. Schon im letzten Jahr habe ihr der Auftritt in Berlin gut gefallen. "Da war es das Leiden, um wieder zurück auf den Platz zu kommen, wirklich wert", sagt Lisicki.

Hinzu kommt, dass die 33-Jährige den Platz so gut kennt wie niemand sonst. "Das ist mein Heimatverein, wo ich als kleines Mädchen viele Stunden auf dem Platz verbracht habe. Es ist ein Traum für mich zurückzukommen", sagt sie mit einem breiten Lächeln.

Interview | Barbara Rittner vor WTA-Turnier in Berlin

"Wenn sie spielen wollen, kommen sie nach Berlin"

Nach Roland Garros ist vor Wimbledon. Zwischen den Grand Slams bleibt den Spielerinnen wenig Zeit, um sich vorzubereiten. Die Direktorin des WTA-Turniers Berlin, Barbara Rittner, hofft deswegen auf prominente Spielerinnen und viele Zuschauer.

Lisicki kämpft um Anschluss

Nach den vielen gesundheitlichen Rückschlägen und Knie-Operationen kämpft die Berlinerin derzeit um den Anschluss an die Top-100 der Weltrangliste, aktuell steht sie auf Rang 292. Dominieren werden das Turnier also wohl andere. Fast die komplette Weltelite wird in der kommenden Woche in Berlin aufschlagen. Die Fans dürfen sich auf Australian-Open-Gewinnerin Aryna Sabalenka (Belarus), Vorjahressiegerin Ons Jabeur (Tunesien) und US-Ausnahmetalent Cori Gauff freuen.

"Ich möchte alles geben und dann schauen, wo die Reise hingeht", sagt Lisicki zurückhaltend. Die Vorbereitung für das WTA-Turnier in Berlin hat sie auf Mallorca absolviert. "Es ist sehr, sehr schwierig, sich auf Rasen vorzubereiten, weil es einfach nur wenige Rasenplätze gibt", sagt die 33-Jährige. "Hier wurden die Rasenplätze geschont, damit sie für das Turnier perfekt sind."

Die Auslosung für das Hauptfeld findet am Sonntag nach Beendigung der Qualifikationsrunde statt. "Wir werden dann sehen, gegen wen ich spielen muss", sagt Lisicki. "Man muss dann von der ersten Runde an sehr, sehr gut spielen, um zu gewinnen." Die Aufregung sei auf jeden Fall groß und Lisicki hoffe, dass viele Berliner kommen werden, um zu unterstützen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.06.23, 16:15 Uhr

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