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Quelle: imago images/Matthias Koch

Cottbus zwischen DFB-Pokal und Regionalliga

"Das steckt uns in den Knochen"

So hatte sich das Energie Cottbus nicht vorgestellt. Mit 0:7 im DFB-Pokal zu verlieren, tat weh. Nun ist die Frage: Wie steckt es die Mannschaft weg, die am Mittwoch in der Regionalliga in Rostock spielen muss? Von Andreas Friebel

Die Fans von Energie Cottbus zeigen weiter sehr viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit ihrer Mannschaft. Während anderswo ein 0:7 schon zu einem Pfeifkonzert geführt hat, gab es am Sonntagabend ganz viel Applaus. Trainer Claus-Dieter Wollitz bedankte sich anschließend für diese ungewöhnliche Unterstützung, denn er weiß, dass sein Team aktuell jede Streicheleinheit gebrauchen kann.

In der Analyse der Pokalpleite gegen Paderborn war Wollitz weniger freundlich. "In der vergangenen Saison war das defensive Verhalten unser Prunkstück. Im Moment ist das gar nicht gut", sagt Wollitz.

Zweitligist eine Nummer zu groß

Energie Cottbus unterliegt Paderborn im DFB-Pokal mit 0:7

Für Energie Cottbus ist die große Pokal-Überraschung ausgeblieben. Der Zweitligist Paderborn war dann doch deutlich zu stark für die Lausitzer - und überzeugte dort mit äußerst effizienter Chancenverwertung.

Kurze Pause, kurze Vorbereitung

Dass einige Leistungsträger noch außer Form sind, könnte seine Ursachen in der kurzen Sommerpause haben. Durch die beiden Aufstiegsspiele gegen Unterhaching ging die Mannschaft erst Mitte Juni in den Urlaub. Gut 14 Tage später begann schon die Vorbereitung auf die neue Saison, die damit nur knapp vier Wochen lang war.

Sowohl Vorbereitung als auch Urlaub waren also kürzer als bei der Konkurrenz. Das scheint Spuren hinterlassen zu haben. Schon der Saison-Auftakt bei Viktoria Berlin (1:2) verlief ernüchternd. Beim 1:1 gegen Erfurt zeigte sich Cottbus stellenweise verbessert, um am Sonntagabend von Zweitligist Paderborn eine Lehrstunde erteilt zu bekommen.

"Man kann ja aus dem Pokal ausscheiden. Aber so eine Klatsche habe ich als Trainer noch nie bekommen. Das steckt uns in den Knochen", konstatiert Wollitz.

Was ändert Wollitz?

Wie findet Cottbus also zurück in die Erfolgsspur? Trainer Wollitz will das mit der Mannschaft besprechen. Öffentlich sagt er dazu fast nichts, spricht lediglich von "einer besseren Mischung", die in der Aufstellung notwendig wäre.

Ob deshalb am Mittwoch in Rostock (19 Uhr) verstärkt Neuzugänge zum Einsatz kommen, ist unklar. Sicher ist nur, dass Paul Milde und Timo Bornemann verletzungsbedingt ausfallen.

Regionalliga Nordost

Cottbus holt gegen Erfurt den ersten Punkt der neuen Saison

Energie Cottbus hat auch das zweite Spiel in der neuen Regionalliga-Saison nicht gewonnen. Nach der Niederlage am letzten Wochenende bei Viktoria Berlin gab es gegen Erfurt aber immerhin den ersten Punkt.

In der Partie bei der zweiten Mannschaft von Hansa steht der FC Energie gehörig unter Druck. Eine weitere Niederlage könnte die Verunsicherung der Mannschaft weiter erhöhen. "Um es deutlich zu sagen: Wir haben in Cottbus immer Druck. Damit muss man klarkommen", so Wollitz. Er ergänzt, dass "in der aktuellen Form Energie kein Favorit auf die Meisterschaft ist".

Punkte von der Ostsee würde er trotzdem gern mitnehmen. Mit welcher Taktik die erkämpft werden sollen, lässt der Trainer offen: "Wir sollten nicht auf andere schauen. Mich interessiert nur, was wir machen. Und wie wir Fußball spielen. Damit müssen wir uns beschäftigen."

Hansa-Nachwuchs feiert Schützenfest

Obwohl die zweite Mannschaft von Hansa Rostock gerade erst in die Regionalliga Nordost aufgestiegen ist, erwartet Cottbus, in einer ohnehin schon schwierigen Liga, ein schwieriger Gegner. Denn der Hansa-Nachwuchs gewann vor anderthalb Wochen sein erstes Heimspiel in der Saison mit 6:1 gegen Mit-Titelfavorit Chemnitz.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.08.23, 15 Uhr

Beitrag von Andreas Friebel

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