1. Runde DFB-Pokal
Union Berlin zieht ohne größere Probleme in die zweite Pokalrunde ein. Drei Treffer im ersten Durchgang sorgen schnell für klare Verhältnisse in Walldorf. Nun konzentrieren sich die Köpenicker auf den Bundesligastart in einer Woche.
In seiner ersten Champions-League-Spielzeit hat der 1. FC Union Berlin seine Pflichtaufgabe im DFB-Pokal erfüllt. Das Team von Urs Fischer gewann beim Regionalligisten FC-Astoria Walldorf im Dietmar-Hopp-Sportpark mit 4:0 (3:0).
Für die Gäste waren erfolgreich Robin Knoche per Elfmeter (29. Minute), Sheraldo Becker (38.), Diogo Leite (41.) und Janik Haberer (80.).
In der 7. Minute sorgten die hochfavorisierten Köpenicker für die erste Großchance. Nach einer Ecke brachte Robin Knoche einen Kopfball mit Aufsetzer auf das Gehäuse, doch Abwehrspieler Lauren Stich konnte auf der Torlinie mit der Brust erfolgreich retten.
Nach einer Viertelstunde waren es indes die Hausherren, die zeitweise die Spielkontrolle an sich zogen und den Ball in ihren Reihen laufen ließen (Ballbesitz nach 15 Minuten: 57 Prozent). Nach 24 Minuten zog Kapitän Marcel Carl aus 18 Metern flach ab, Torwart Frederik Rönnow musste sich arg strecken, um den Ball noch gerade am rechten Pfosten vorbeizulenken.
Ein Foul des Walldorfers Boubacar Barry an Union-Neuzugang David Datro Fofana hatte dann einen Elfmeter und den Führungstreffer des Favoriten zur Folge: Knoche verwandelte den fälligen Strafstoß souverän im unteren linken Toreck zum 1:0 (29. Minute). Die Unioner erhöhten den Druck nun stetig und waren nach 38 Minuten erneut erfolgreich. Nach einer flachen Hereingabe von Kevin Behrens von der rechten Seite brauchte Sheraldo Becker nur noch seinen Fuß hinhalten für den zweiten Treffer der Partie.
Noch vor der Pause erhöhten die Gäste zum 3:0. Diogo Leite zog nach schneller Kombination auf der linken Strafraumseite technisch hochwertig und unhaltbar ins lange Eck ab zur Vorentscheidung (41.).
Nach dem Seitenwechsel stand die Mannschaft von Urs Fischer tiefer, aber gut sortiert und verwaltete das Ergebnis zunächst.
Die eingewechselten Stürmer Brenden Aaronson (für Becker, 59.) und Jordan (für Behrens, 68.) versuchten in der Schlussphase merklich, der Partie noch offensive Akzente zu verleihen. Insbesondere der Premier-League-Neuzugang Aaronson brachte nach quirligen Dribblings immer wieder Flanken und Pässe von der rechten Seite in den Strafraum.
Das 4:0 erzielte Janik Haberer, nachdem die Walldorfer den Ball im eigenen Sechzehner nicht zu klären wussten. Haberer fiel der Ball in rund zehn Metern Entfernung vor die Füße, er schoss ihn Volley und unhaltbar in den rechten Winkel (80.), der Endstand.
Kurz zuvor ereignete sich noch ein Wehrmutstropfen für die Gäste: Ohne Fremdeinwirkung verletzte sich Rani Khedira, hielt sich die rechte Wade. Der Mittelfeldregisseur musste das Spielfeld, gestützt von medizinischen Assistenten, humpelnd verlassen.
Nun blickt Union Berlin auf den Start der Bundesliga. Am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) erwarten die Köpenicker den FSV Mainz 05 im Stadion an der Alten Försterei.
Urs Fischer: "Wir hatten in der ersten Runde der letzten Jahre auch schon größere Probleme. Aber Walldorf hat es gerade in den ersten Minuten gut gemacht. Da waren sie zwei-, dreimal gefährlich. Da waren wir unaufmerksam."
Kevin Behrens: "In den letzten Jahren haben wir uns deutlich schwerer getan. Zum Glück haben wir in der ersten Halbzeit schon drei Dinger gemacht. Natürlich hat noch nicht alles geklappt. Aber wir sind happy, dass wir nicht in die Verlängerung oder ins Elfmeterschießen mussten."
Robin Knoche: "In der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht, in der zweiten gibt es einiges zu verbessern. Der Elfmeter war ein bisschen der Dosenöffner der Partie. Danach haben wir schnell nachgelegt, dann war es eine klare Sache."
Sendung: rbb24 Inforadio, 13.08.2023, 18 Uhr
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