Befangenheitsantrag gegen Richter
Der für Donnerstagvormittag angesetzte Verhandlungstermin vor dem Landesgericht Berlin zwischen Hertha BSC und Ex-Geschäftsführer Fredi Bobic ist kurzfristig abgesagt worden. Nach übereinstimmenden Informationen des "Kicker" und der "Bild" haben die Anwälte Herthas im Urkunde-Prozess einen Befangenheitsantrag eingereicht.
"Der Verhandlungstermin in der von Ihnen bezeichneten Angelegenheit am 14.09.2023 wurde aufgehoben", teilte Anne Pietzcker, die Pressesprecherin der Berliner Zivilgerichte, dem "Kicker" am Mittwochnachmittag auf Nachfrage mit. "Ein neuer Termin ist noch nicht anberaumt." Der Befangenheitsantrag richtet sich gegen den zuständigen Richter, der den Urkunde-Prozess seit Monaten betreut.
Der Prozess, welcher von Bobic initiiert wurde, befasst sich mit der Rechtmäßigkeit seines Arbeitsvertrags und der potenziellen Erwirkung eines Vollstreckungstitels gegen Hertha. Der Hauptstadtverein hat die Gehaltszahlungen an Bobic im Februar nach der fristlosen Kündigung eingestellt.
Der damalige Fußball-Erstligist Hertha BSC hatte sich Ende Januar von seinem Sport-Geschäftsführer getrennt. Bobic hatte daraufhin im Februar beim Arbeitsgericht Klage gegen seine Kündigung eingereicht.
Derzeit gibt es zwei Rechtstreite zwischen Hertha und Bobic: zum einen den Urkunden-Prozess; zum anderen ein Feststellungsverfahren, dass sich mit der Rechtmäßigkeit der Kündigung auseinandersetzt. Für jene Verhandlung wurde ein Termin für den 19. Februar 2024 angesetzt.
Sendung: rbb24, 13.09.2023, 21.45 Uhr
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