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Audio: Olaf Rathje | Quelle: IMAGO/Nordphoto

Fußball-Bundesliga

Union Berlin kassiert in Bremen die zehnte Pleite in Folge

Union Berlin muss einen weiteren Rückschlag hinnehmen und verliert bei Werder Bremen mit 0:2. Dass die Unioner sich die Niederlage durch ein Eigentor und einen Platzverweis selbst zuzuschreiben haben, passt ins Bild der vergangenen Wochen.

Die Negativserie von Union Berlin spitzt sich zu. Die Köpenicker verloren ihr Auswärtsspiel in der Fußball-Bundesliga bei Werder Bremen am Samstag mit 0:2 (0:1). Die Tore erzielten Robin Knoche per Eigentor (38. Minute) und Marvin Ducksch (75.). Ab der 60. Minute mussten die Unioner in Unterzahl spielen, weil Rani Khedira wegen eines groben Fouls vom Platz gestellt wurde. Für das Team von Urs Fischer war es bereits die zehnte Pflichtspiel-Niederlage in Folge.

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Bonucci spielt von Beginn an

In die Startformation beorderte Urs Fischer wie erwartet den seit sechs Bundesligaspielen torlosen Stürmer Kevin Behrens. Der gebürtige Bremer ersetzte David Fofana, den der Verein wegen eines verweigerten Handschlags mit Trainer Fischer nach seiner Auswechslung für zwei Spiele suspendiert hatte. Ebenfalls in die Anfangself rückte der italienische Routinier Leonardo Bonucci, der zuletzt bei den Niederlagen gegen den VfB Stuttgart und gegen SSC Neapel auf der Bank gesessen hatte. Der 36-Jährige ersetzte den verletzten Danilho Doekhi.

Für beide Teams war die Begegnung von großer Bedeutung, ging es doch darum, jeweils einen sportlichen Sinkflug zu beenden und sich in der Abstiegszone Luft zu verschaffen. In den Anfangsminuten war es eine temporeiche Partie, wobei die Bremer etwas tiefer standen und die Gäste aus Köpenick dadurch mehrfach nahe an den gegnerischen Sechzehner kamen. Nennenswerte Abschlüsse gelangen den Offensivleuten um Sheraldo Becker und Behrens allerdings nicht, immer wieder war das Bein eines Bremers im Weg. Dass die Mannschaft von Ole Werner über erhebliche Personalsorgen in der Defensive litt, war im ersten Durchgang optisch nicht auszumachen.

Knoche per Eigentor zum 0:1

Nachdem die Partie zunehmend verflachte, brachte Werders Offensivmotor Romano Schmid die Fans im Weserstadion mit einem scharf geschossenen Distanzversuch auf Betriebstemperatur, Fredrik Rönnow tauchte ab ins linke Eck und konnte klären (37.). Nur wenige Momente später fiel das Führungstor für die Heimmannschaft: Marvin Ducksch brachte eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld in den Sechzehner, Robin Knoche, Keeper Rönnow und der Bremer Rafael Borré lieferten sich ein Luftduell – dieses entschied der Unioner Knoche für sich, allerdings um den Preis, den Ball per Kopf ins eigene Gehäuse befördert zu haben (38.).

Laidouni und Co.

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Vorentscheidung durch Khediras Platzverweis

Obwohl die Berliner nach dem Seitenwechsel einen 0:1-Rückstand aufzuholen hatten, waren es die Bremer, die weiterhin den Ton angaben und die Unioner Defensivleute immer wieder vor Probleme stellten.

Nach einer Stunde leistete sich Rani Khedira ein folgenschweres Foul nahe der Mittellinie. Mit offener Sohle traf er den Bremer Schmid im Brustbereich und ließ Schiedsrichter Tobias Stieler damit keine Wahl: Dieser verwies Khedira mit einer roten Karte des Platzes.

Die Partie wurde immer ruppiger, die Unioner wussten den Bremern nur noch wenig entgegenzusetzen. Nach einem langen Ball von Schmid aus der eigenen Hälfte nahm Marvin Duksch die Kugel im Unioner Strafraum mustergrültig an, lupfte über Rönnow hinweg und traf ins Tor zur 2:0-Entscheidung (75.).

Kurz vor Schluss hatte Diogo Leite noch Glück, nach einem Tritt auf den Knöchel Borrés nicht ebenfalls die rote Karte zu kassieren - der Portugiese hatte zuvor außerdem den Ball gespielt, deswegen beließ es Schiedsrichter Stieler bei Gelb. An der 0:2-Niederlage der Unioner änderte es letztlich nichts.

Schon am Dienstag wartet für die Berliner die nächste komplizierte Aufgabe. In der zweiten Runde des DFB-Pokals gastieren die Köpenicker beim VfB Stuttgart.

Die Reaktionen auf die Partie

Urs Fischer: "Dann machst du ein Eigentor, das war sicherlich die Situation, die uns in der ersten Hälfte den Stecker ein bisschen gezogen hat. Und man hat dann schon gemerkt, dass die Mannschaft verunsichert und verkrampft wirkt. (...) Ich versuche, jeden Tag mein Bestes zu geben. Sollte das nicht mehr ausreichend sein, dann muss man mit dieser Entscheidung entsprechend auch umgehen."

Robin Knoche: "Es ist keine einfache Situation. Wir müssen zusehen, dass wir noch enger zusammenrücken, noch akribischer arbeiten und dieses Erfolgserlebnis noch mehr erzwingen. (...) Die Atmosphäre ist dementsprechend, wie die Situation natürlich ist. Wir sind trotzdem positiv, der Kopf ist oben. (...) Wenn die Mannschaft nicht leben würde, würde ich mir Sorgen machen, aber die Mannschaft lebt."

Romano Schmid (Werder): "Es fällt eine unglaubliche Last von unseren Schultern. (...) Zu Hause haben wir noch nie so gut gespielt wie momentan. (...) Das haben wir heute wieder gezeigt. Plus: Gegen den Ball waren wir im Zweikampf immer da, deswegen haben wir auch gewonnen."

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.10.2023, 15:30 Uhr

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