Fußball-Regionalliga-Nordost
Der FC Energie Cottbus tut sich beim FC Eilenburg lange schwer - und gewinnt auch dank eines Traumtors von Tim Heike. Die Lausitzer sind zumindest über Nacht neuer Spitzenreiter der Regionalliga Nordost. Überschattet wird der Erfolg von zwei Verletzungen.
Seit nunmehr zehn Pflichtspielen ist der FC Energie Cottbus ungeschlagen: Beim FC Eilenburg taten sich die Lausitzer am Freitagabend lange Zeit schwer, letztlich gewann Cottbus mit 3:1 (0:0) - und übernimmt dadurch für den Moment die Tabellenführung der Regionalliga Nordost. Die Cottbuser Treffer erzielten Torjäger Tim Heike (72.), Tobias Hasse (86.) und Maximilian Oesterhelweg (90.+9). Allerdings muss die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz wohl für längere Zeit auf Kapitän Axel Borgmann verzichten.
Nach einem munteren Beginn im Eilenburger Ilburg-Stadion wurde der FC Energie Cottbus mit zunehmender Spieldauer seiner Favoritenrolle gerecht und übernahm die Kontrolle über das Geschehen. Der Aufsteiger bot den Cottbusern jedoch kaum Lücken, Energie versuchte nach Flanken und Standards sein Glück, kam aber zu keinen nennenswerten Torannäherungen.
Die einzige Großchance in den ersten 45 Minuten verbuchte Janis Juckel: Nach einer Hereingabe von Borgmann lenkte Eilenburgs Keeper Andreas Naumann die Kugel soeben noch an die Latte und von dort über das Tor (23. Minute). Bis zum Halbzeitpfiff bestimmten die Lausitzer das Spiel, ohne die Hausherren dabei vor unlösbare Aufgaben zu stellen. Nach einer insgesamt ereignisarmen ersten Hälfte blieb es folgerichtig beim Stand von 0:0.
Der zweite Abschnitt begann aus Cottbuser Sicht mit einer Schrecksekunde: Torwart Alexander Sebald blieb nach einem Zusammenprall mit Teamkollege Dennis Slamar zunächst benommen liegen und musste durch Elias Bethke ersetzt werden (50.).
Doch die Mannschaft von Claus-Dieter Wollitz brauchte nicht lange, um diesen Schock zu verdauen – und erlebte dann ein Déjà-vu. Borgmann flankte, Juckel köpfte, Keeper Naumann bewahrte Eilenburg erneut vor einem Rückstand – diesmal auch mit Hilfe des Pfostens (58.).
Als es schon danach aussah, als ob Cottbus an diesem Abend kein Tor vergönnt sein würde, kam Tim Heike in der 72. Minute zu seinem großen Auftritt. Einen Freistoß aus zentraler Position setzte der Goalgetter an die Unterkante des Querbalken und von dort zum verdienten 1:0 in die Maschen. Dieses Traumtor war bereits Heikes neunter Treffer in der laufenden Saison. Doch kurze Zeit nach dem Jubel über den Führungstreffer kam der nächste Schrecken, durch eine mutmaßlich schwere Knieverletzung, die sich Kapitän Borgmann zuzog (77.).
Die Schlussphase war dann nicht weniger als spektakulär: Tobias Hasse markierte in 86. Minute nach Zuspiel von Timmy Thiele das 2:0. Der Anschlusstreffer durch Benjamin Luis kam aus dem Nichts – und spät (90.+2). Das letzte Wort an diesem Abend gehörte dem Cottbuser Maximilian Oesterhelweg, der aus spitzem Winkel sogar noch den 3:1-Endstand markierte (90.+9).
Mit nun 23 Zählern ziehen die Cottbuser vorerst am Greifswalder FC (21 Punkte) vorbei und übernehmen die Tabellenführung in der Regionalliga Nordost. Die Greifswalder spielen am Samstag gegen den FC Rot-Weiß Erfurt.
Die Lausitzer sind am Samstag, 21. Oktober (16 Uhr) wieder im Einsatz, wenn sie den FC Carl Zeiss Jena im Stadion der Freundschaft empfangen. In der darauffolgenden Woche (Sonntag, 29. Oktober, 13 Uhr) steigt dann das Top-Spiel beim Greifswalder FC.
Sendung: rbb24, 06.10.2023, 21:45 Uhr
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