Mitgliederversammlung zum Nachlesen
Aufsichtsratschef Klaus Brüggemann trat zurück, noch bevor die Hertha-Mitgliederversammlung überhaupt begonnen hatte. Es folgten erschreckende Zahlen, Applaus für Marius Gersbeck - und drei neue Präsidiumsmitglieder. Der Liveticker zum Nachlesen.
Um 17:02 Uhr beendet Vize-Präsident Fabian Drescher nach sechs Stunden die insgesamt sehr harmonische Mitgliederversammlung und bedankt sich bei allen Teilnehmern.
Dann verkündet Dr. Lentfer die Ergebnisse des zweiten Durchgangs der Nachwahl der Präsidiumsmitglieder. Dieses Mal wurden 1.200 gültige Stimmzettel abgegeben, für eine Wahl werden also mindestens 601 Stimmen benötigt. Diese einfache Mehrheit haben gleich drei Kandidaten erreicht.
Alle drei nahmen die Wahl und sind somit neue Präsidiumsmitglieder. Damit besteht das Gremium künftig aus insgesamt acht Personen.
Im letzten Tagesordnungspunkt haben die anwesenden Mitglieder die Möglichkeit, zu Themen ihrer Wahl das Wort an die Vereinsverantwortlichen zu richten. Es geht unter anderem um Parkplatz- und Getränkepreise im Olympiastadion, das Catering auf der Mitgliederversammlung, Pyrotechnik und die mangelnden Kleidergrößen bei Merchandise-Artikeln.
Weiter geht es mit einem Antrag, durch den dem Präsidium die Auflegung einer Fananleihe empfohlen werden soll. Diese solle mit 0,0 Prozent verzinst werden und einen Mindestbetrag von 100 Euro haben. Der Antragsteller selbst ist allerdings nicht anwesend, um sein Begehren zu begründen. Geschäftsführer Herrich ergreift das Wort und erklärt, dass eine solche Anleihe vom Verein geprüft worden sei, sich aber als wenig nützlich herausstellen würde. Auch dieser Antrag wird daraufhin mit überwältigender Mehrheit von der Mitgliederversammlung abgelehnt.
Während die Stimmen ausgezählt werden, gibt es einen Satzungsänderungsantrag zu besprechen. Ein Mitglied fordert, dass künftig mindestens die Hälfte aller Mitglieder anwesend sein muss, um ordentliche Präsidiums- oder Aufsichtsratswahlen durchzuführen. Andernfalls soll in einer digitalen Mitgliederversammlung gewählt werden. Dieser Antrag wird per Handzeichen mit deutlicher Mehrheit von den anwesenden Mitgliedern abgelehnt.
Jetzt werden die Ergebnisse des ersten Wahlgangs der Nachwahl der Mitglieder des Präsidiums verkündet. 1.342 gültige Stimmen wurden abgegeben, die benötigte Mehrheit liegt also bei mindestens 672 Stimmen. Versammlungsleiter Dr. Lentfer verkündet die einzelnen Ergebnisse und stellt fest, dass keiner der 19 Kandidaten die benötigte Stimmanzahl erreicht hat. Es muss also ein weiterer Wahlgang durchgeführt werden, von dem sich allerdings neun Kandidaten, die im ersten Durchgang nur wenige Stimmen erhalten haben, zurückgezogen haben.
Jetzt ist der Moment von Marius Gersbeck gekommen. Nach einem gewalttätigen Vorfall beim Trainingslager in Österreich hatte sich der Torwart vor Gericht in Salzburg mit den Prozessbeteiligten auf eine Diversion geeinigt und war so einer Verurteilung entgangen. Hertha verkündete daraufhin, dass man dem Keeper eine zweite Chance geben wolle und er auf der Mitgliederversammlung das Wort an die Fans richten wolle. "Am 15. Juli habe ich den größten Fehler meines Lebens gemacht", beginnt Gersbeck seine Rede. Es sei nie seine Absicht gewesen, jemanden zu verletzten. "Durch mein Verhalten habe ich die gesamte Hertha-Familie schwer enttäuscht. Dafür möchte ich mich aufrichtig bei euch entschuldigen", sagt Gersbeck.
Nachdem Hertha die Rückkehr Gersbecks verkündet hatte, hätten mehrere Menschen ihre Mitgliedschaft aus Protest gekündigt, erzählt der Torwart. "Ich habe versucht, sie alle persönlich zu kontaktieren und bin sehr froh, dass viele von ihnen nach den Gesprächen unserem Verein doch treu bleiben."
Allen weiteren Fans möchte er am kommenden Mittwoch nach dem Training auf der Geschäftsstelle die Möglichkeit einer Aussprache bieten. "Ich hoffe, dass ich euch dann allen zeigen kann, dass es einen Mehrwert hat, mich im Verein zu behalten. (…) Ich werde euch in Zukunft den Menschen Marius Gersbeck zeigen, der seinen Fehler bereut und für Werte und Moral steht", sagt er. Unter großem Applaus aus dem Saal verlässt der sichtlich angespannte Keeper die Bühne wieder.
Vereinslegende Neuendorf soll eigentlich über die Akademie sprechen, möchte zuvor aber ein paar Sätze zu Mittelfeldmann Lucas Tousart loswerden, der zum Unmut vieler Fans im Sommer zu Union Berlin gewechselt war. "Zecke" erklärt in seiner gewohnt offenen Art, dass kein anderer Verein ein Gebot für den Franzosen abgegeben hatte, dieser aber dringend von der Gehaltsliste gestrichen werden musste. Deswegen habe es keine andere Option gegeben als an den Stadtrivalen zu verkaufen. "Sonst hätten wir heute vielleicht in einem kleineren Saal sitzen müssen", scherzt er und sorgt für Gelächter im Saal.
Danach lobt Neuendorf die Arbeit der Akademie und stellt dabei vor allem den derzeit verletzten Youngster Ibrahim Maza in den Vordergrund. "Aus dem kann etwas Großes werden. Ich hoffe, er wird schnell wieder fit", sagt er. Außerdem verkündet er gemeinsam mit Herrich, dass Eigengewächs Marten Winkler seinen Vertrag langfristig verlängert habe. Neuendorf zückt sein Handy und filmt die freudige Reaktion der Mitglieder auf diese Nachricht. "Das schicke ich Marten und seiner Mama", erklärt er heiter.
Außerdem berichtet "Zecke", dass über die Fanfreundschaft hinaus auch eine sportliche Kooperation mit dem Karlsruher SC vereinbart werden solle. Weitere Details wolle Hertha rund um das Spiel gegen den KSC am 11. November bekannt geben.
Der nächste Programmpunkt wird nun - anders als noch am Morgen angekündigt - doch in einem Talk-Format durchgeführt. Neben Thomas Herrich nehmen auch Sportdirektor Benjamin Weber und der Direktor Akademie und Lizenzspielerbereich Andreas "Zecke" Neuendorf an einem Tisch Platz und beantworten Fragen der Pressesprecherin Vera Krings. Herrich beschreibt die Hochzeit der Sanierungsphase als "schwerste seines Lebens. Nur haarscharf habe man vor der Saison den Lizenzentzug verhindern können."
Auch Sportdirektor Weber berichtet von einer intensiven Zeit. Er habe in der Transferphase an einem Tag einmal 75 Telefonate führen müssen. "Kein Tag war Alltag. Jeder Tag war speziell und man musste immer extrem viele Bälle auf einmal hochhalten", erzählt er. Mit dem von ihm zusammengestellten Team zeigt Weber sich nun aber zufrieden. "Die Mannschaft findet sich immer mehr. Das sieht man an den Ergebnissen, aber auch an der Fähigkeit, gegen Widerstände anzutreten. Das hat man zuletzt auf Schalke gesehen", so der Sportdirektor. Nun müsse das Ziel sein, sich auf den einstelligen Tabellenplätzen festzusetzen.
Geschäftsführer Thomas Herrich stellt die Finanzen der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA vor. Und diese sind erschreckend: In der Saison 2022/23 hat die Profifußball-Abteilung der Berliner einen Verlust in fast dreistelliger Millionenhöhe erwirtschaftet. Insgesamt machten die Berliner in ihrem Abstiegsjahr aus der Bundesliga ein Minus von 99,1 Millionen Euro - fast 20 Millionen mehr als im Vorjahr. Außerdem hat der Verein weiterhin hohe Schulden, die in der vergangenen Spielzeit sogar noch einmal um 20 Millionen auf 102,3 Millionen Euro gestiegen sind.
Herrich nennt dafür verschiedene Gründe: Zum einen habe man die Personalkosten nicht nennenswert senken können. Diese lagen auch in der vergangenen Spielzeit bei fast 100 Millionen Euro und damit genau so hoch wie in der vorherigen Saison. Außerdem sei ein Großteil der Spielerverkäufe erst nach dem 30. Juni 2023 realisiert worden und deshalb nicht mehr in die Bilanz eingeflossen. Auch die Investitionen der Vergangenheit, wie zum Beispiel Abschreibungen auf Spielerwerte, würden die Bilanz weiterhin belasten.
Trotz der Zahlen blickt Herrich aber sehr positiv in die Zukunft, schließlich würden die seit November vergangenen Jahres eingeschlagenen Sanierungsmaßnahmen erst in der aktuellen Saison wirken und da würden die Zahlen gut aussehen, so der Geschäftsführer. Zu den Sanierungsmaßnahmen des Klubs gehörte etwa der Verkauf zahlreicher Spieler. Im Verwaltungsbereich wurde in den zurückliegenden anderthalb Jahren 80 Stellen gekürzt. Auch die Sachkosten seien nun niedriger. So wurde zum Beispiel die Miete für das Olympiastadion ungefähr halbiert und man würde bei den Reisekosten sparen.
Die Ausgaben der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA sollen so in dieser Spielzeit um rund 80 Millionen Euro sinken. Gleichzeitig würden jedoch auch die Einnahmen in der 2. Liga um rund 35 Millionen sinken, so Herrich. Grund dafür seien vor allem geringere TV-Gelder und sinkende Einnahmen aus Vermarktung und Ticketing. Trotzdem rechne Hertha zum 30. Juni 2024 mit einem deutlich besseren Konzernjahresergebnis von nur etwa minus 30 Millionen Euro. Das operative Geschäftsergebnis könne sogar erstmals seit vielen Jahren fast ausgeglichen werden, hofft Herrich. "Die Sanierung ist aber ein Prozess, der uns noch lange begleiten wird, und die volle Disziplin aller benötigen wird."
Gut eineinhalb Stunden hat die Vorstellung der Präsidiums-Kandidaten gedauert, die sich im Anschluss ihrer Reden teilweise noch den Fragen der Mitglieder stellen mussten. Zwei der Kandidaten haben sich dabei spontan von der Wahl zurückgezogen. Nun wird abgestimmt. Die Wahl erfolgt schriftlich und jedes Mitglied kann bis zu vier Stimmen abgeben. Es braucht die einfache Mehrheit, um in das Präsidium gewählt zu werden. Diese liegt bei mindestens 795 Stimmen, da mittlerweile 1.588 stimmberechtigte Mitglieder im Saal anwesend sind. Während die Stimmzettel ausgezählt werden, geht es auf der Bühne mit dem Berichten aus der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA weiter.
Eigentlich sollte jetzt über die Abberufung des Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Brüggemann abgestimmt werden, der dem aber mit seinem Rücktritt zuvorgekommen ist. Weitere Anträge zur Abwahl des Präsidiums waren bereits vor einigen Tagen zurückgezogen worden, weshalb es nun zu keinen Abwahlabstimmungen kommen wird.
Weiter geht es deshalb mit der Nachwahl der Präsidiumsmitglieder. Das Gremium besteht derzeit nur aus fünf Mitgliedern, muss aber laut Satzung sieben bis neun Personen zählen. Für die zwei bis vier neuen Plätze gibt es insgesamt 21 Kandidaten, die nun jeweils drei Minuten Zeit haben, um sich sowie ihre Motivation und Ziele vorzustellen.
Nun verkündet Sitzungsleiter Dr. Lentfer die Teilnehmerzahl: 1.513 Mitglieder sind bei der heutigen Versammlung anwesend, davon sind 1.441 stimmberechtigt. Danach betritt der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Scott Körber die Bühne, um von der Arbeit aus dem Gremium zu berichten. Er sei sehr überrascht von dem plötzlichen Rücktritts Brüggemanns gewesen, der heute eigentlich an seiner Stelle hätte sprechen sollen, kündigte aber an, dass der Aufsichtsrat weiter handlungsfähig sei.
Vizepräsident Drescher präsentiert die Bilanz des Hertha BSC e.V. Da die Profiabteilung aus diesem ausgegliedert ist, sind diese Zahlen für viele der anwesenden Mitglieder weniger interessant und einige nutzen den Moment für eine erste Pause an den Essens- und Getränkeständen vor dem Saal. Eine Zahl sorgt dann jedoch trotzdem für eine freudige Reaktion bei den Fans: Hertha hat seine Mitgliederzahl auf nun 49.440 gesteigert. Das ist ein Zuwachs von mehr als 5.000 Mitgliedern innerhalb eines Jahres. Drescher berichtet außerdem, dass auch alle Spieler, die im Sommer neu für die Zweitliga-Mannschaft verpflichtet wurden, mittlerweile Vereinsmitglieder seien.
Weiter geht es mit dem Bericht des Präsidiums. Präsident Kay Bernstein richtet per Videobotschaft aus dem Krankenhaus ein paar Worte an die Mitglieder. "Eigentlich hätte ich jetzt auf der Bühne stehen sollen, aber es gab leider einen Unfall. Mir war es trotzdem wichtig euch zu erklären, wo nach unserer Auffassung der Verein derzeit steht."
Die 2. Liga könne zwar nicht der Anspruch für die Zukunft sein, aber tue viel weniger weh als befürchtet, sagt der Präsident. Es gebe nun gefeierte Führungsspieler und eine spektakuläre Spielweise. "Der sportliche Umbruch ist geglückt. Wir haben eine Mannschaft, die uns Spaß macht und Freude bringt."
Außerdem lobt Bernstein die Arbeit von Geschäftsführer Thomas Herrich, der eine im Fußball deutschlandweit einzigartige Sanierung des Vereins zu bewerkstelligen habe. Dafür seien auch Sponsoren nötig. Der Präsident zeigt sich zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Investor 777 Partners. Alles würde wie vereinbart laufen.
Auch zum umstrittenen neuen Trikotsponsor Crazybuzzer hat Bernstein etwas zu sagen. "Mir wird von dem ein oder anderen vorgeworfen, die Werte verraten zu haben. Aber es war eine Situation, wo es keine Alternative gab und wir, wenn wir keinen Hauptsponsor bekommen hätten, 20 weitere Mitarbeiter hätten entlassen müssen. Das war für mich und Geschäftsführer Thomas Herrich keine Option." Den Unmut mancher Mitglieder könne er zwar verstehen, aber wenn man Abzweigungen oder Umwege vom eigentlichen Weg nehmen müsste, habe man noch lange nicht das Ziel aus den Augen verloren.
Nun erklärt Sitzungsleiter Dr. Dirk Lentfer das Prozedere der Veranstaltung und die Tagesordnung, die insgesamt 18 Punkte umfasst. Aufgrund dieses Umfangs wird das von den letzten beiden Mitgliederversammlungen bekannte Talk-Format dieses Mal gestrichen und es soll deutlich formeller ablaufen, um Zeit zu sparen. Vor den Berichten des Präsidiums und der Vorlage der Bilanz der vergangenen Saison, steht zuerst die Ehrung verstorbener, verdienter und langjähriger Mitglieder auf dem Programm. Danach soll über die diversen Anträge abgestimmt werden, bevor die Verantwortlichen der Profifußball-Abteilung den Mitgliedern Rede und Antwort stehen.
Unter tosendem Applaus betritt nun Trainer Pal Dardai die Bühne. In seiner kurzen Rede verspricht er, den eingeschlagenen "Berliner Weg" weiter gehen zu wollen. Außerdem formuliert er ein klares Ziel bis zur Winterpause. "Bis Weihnachten wollen wir den vierten oder fünften Platz erreichen", sagt der Trainer und erntet dafür Zustimmung aus dem Saal.
Brüggemann selbst äußert sich derweil auch gegenüber rbb|24:
In Abwesenheit von Kay Bernstein eröffnet Vize-Präsident Fabian Drescher die Mitgliederversammlung um 11:07 Uhr. Er springt für den verletzten Präsidenten ein und richtet diesem seine Genesungswünsche aus. Im Saal ertönt Applaus. Auch die sportlichen Verantwortlichen Andreas Neuendorf, Benjamin Weber und Trainer Pal Dardai werden lautstark von den Fans begrüßt. Danach bestätigt Drescher den Mitgliedern den Rücktritt Brüggemanns und liest dessen Erklärung dazu vor. Darin äußert Brüggemann vor allem scharfe Kritik am Präsidenten Kay Bernstein. Dieser sei privat zwar bestimmt ein netter Mensch, mit seinem Präsidentschaftsamt aber sichtlich überfordert. Brüggemann wolle sich nicht verbiegen und den Verein deshalb verlassen. Zeitgleich habe auch Aufsichtsratsmitglied Renate Döhmer ihren Rücktritt erklärt, berichtet Drescher danach.
Die Mitgliederversammlung hat noch gar nicht richtig begonnen, da gibt es schon den ersten Paukenschlag: Unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung hat der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Brüggemann seinen Rücktritt erklärt. Das berichteten zunächst "kicker" und "Bild". "Wenn Eitelkeiten und Machtansprüche wichtiger sind als der Verein, dann läuft einiges schief bei unserer Alten Dame", sagte Brüggemann dem "kicker" am Sonntagmorgen und fügte an: "Ich verbiege mich nicht, dann gehe ich lieber." Eigentlich hätten die Mitglieder heute über eine Abwahl Brüggemanns entscheiden sollen.
Herzlich Willkommen beim Liveticker der Mitgliederversammlung von Hertha BSC. Die Türen der Messehalle 21 sind geöffnet und so langsam strömen die Fans hinein. Die Stimmung ist entspannt und die meisten scheinen noch guter Dinge. Vor ihnen liegt nun eine wohl tagesfüllende Veranstaltung mit vielen wichtigen Programmpunkten. Präsidiumsmitglieder sollen nachgewählt werden, der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Brüggemann steht zur Abwahl und Torwart Marius Gersbeck will zu den Mitgliedern sprechen. Um 11 Uhr soll die Veranstaltung hier beginnen.
Ohne Präsident Kay Bernstein wird Fußball-Zweitligist Hertha BSC seine Mitgliederversammlung am Sonntag durchführen. Nach einem Unfall auf der Geschäftsstelle am vergangenen Mittwoch befindet sich der 43-Jährige im Martin-Luther-Krankenhaus und wird sich per Video an die anwesenden Mitglieder in die Messehalle 21 zuschalten.
Bernstein steht nach der Begnadigung von Torhüter Marius Gersbeck, der im Sommer im Trainingslager in Österreich einen 22-Jährigen krankenhausreif geprügelt hatte, in der Kritik. Der 28 Jahre alte Schlussmann selbst wird sich in der Messehalle den Mitgliedern stellen.
Daneben wird der Zweitligist sein Präsidium komplettieren und der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Brüggemann muss sich - mal wieder - einem Abwahlantrag stellen. Bereits im vergangenen November musste der 64 Jahre alte Sportmanager und Unternehmer einen solchen Antrag überstehen. Damals wurde die nötige Dreiviertelmehrheit verfehlt, 51,6 Prozent der anwesenden Mitglieder hatten für eine Abwahl gestimmt.
Einen ausführlichen Vorbericht auf die Mitgliederversammlung lesen Sie hier.
Sendung: Radioeins, 15.10.2023, 15:00 Uhr
Beitrag von Lukas Witte
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