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Video: rbb UM6 | 19.11.2023 | Simon Wenzel | Quelle: picture alliance/dpa/Frank Molter

Handball-Bundesliga

Füchse kassieren in Kiel die erste Niederlage der Saison

Nach langer Erfolgssträhne haben die Füchse Berlin ihre erste Niederlage der Bundesliga-Saison kassiert. Im Top-Spiel mussten sie sich der starken Leistung des Rekordmeisters THW Kiel geschlagen geben.

In der Handball-Bundesliga haben die Füchse Berlin nach elf ungeschlagenen Spielen ihre erste Niederlage der Saison kassiert. Am Sonntagnachmittag verlor das Team von Trainer Jaron Siewert mit 26:30 (10:14) beim Rekordmeister THW Kiel. Damit ziehen die punktgleichen Magdeburger nach ihrem Sieg gegen Eisenach aufgrund der besseren Tordifferenz an die Tabellenspitze. Bester Berliner Werfer war Mathias Gidsel mit neun Toren.

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Kaum Lücken in der Kieler Defensive

Der THW hat in dieser Spielzeit den schwächsten Bundesliga-Start seit 21 Jahren hingelegt. Für viele reisten die Berliner deshalb als kleiner Favorit zum Top-Spiel nach Schleswig-Holstein. Entgegen dem bisherigen Saisonverlauf zeigten sich die Gastgeber in der ausverkauften Wunderino-Arena allerdings von Beginn an hellwach und spielten angefeuert vom lautstarken Publikum mit hoher Aggressivität. THW-Coach Filip Jícha setzte offensiv bereits in der Anfangsphase auf das Sieben-gegen-Sechs, was sie schnell mit 2:0 in Führung brachte.

Doch nach und nach schlichen sich einige technische Fehler ins Spiel der Gastgeber ein, die die Füchse gnadenlos ausnutzten. Gleichzeitig präsentierte sich der Berliner-Keeper Dejan Milosavljev wie gewohnt in Top-Form und parierte ein ums andere Mal sehenswert. Das Team von Jarons Siewert fand so immer besser ins Spiel und konterten die starke Anfangsphase der Hausherren. Nach elf Minuten gingen sie durch ein Tor von Mathias Gidsel erstmals in Führung (6:5).

Im weiteren Verlauf taten sich beide Mannschaften offensiv schwer und zeigten ungewohnte Schwächen. Zumindest in der Abwehr zeigte der THW aber eine bärenstarke Leistung. Die Füchse fanden kaum Lücken und rannten sich ständig im Kieler Innenblock fest. Noch vor dem Ende der ersten Hälfte steigerten sich die Gastgeber dann auch noch im Angriff und erarbeiteten sich durch einen 6:2-Lauf einen soliden Vier-Tore-Vorsprung (14:10) zur Pause.

Füchse kommen noch mal ran

Zurück aus den Kabinen kam vor allem der Berliner Rückraumspieler Gidsel mit Schwung in die Partie. Mit einem schnellen Doppelschlag verkürzte er den Rückstand auf nur zwei Tore und die Gäste waren plötzlich wieder dran. Nachdem sein Teamkollege Hans Lindberg allerdings einen Siebenmeter vergab, schien die Aufholjagd erst einmal beendet und die Zebras konnten den alten Vorsprung wieder herstellen.

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Das Spiel gestaltete sich nun aber deutlich temporeicher als noch in der ersten Halbzeit und die Tore fielen praktisch im Sekundentakt. Den Füchsen schien das etwas besser zu liegen und sie brachten sich langsam wieder in Schlagdistanz. Zwei Tore von Mijajlo Marsenić sorgten in der 42. Minute für den Anschluss (19:20). THW-Trainer Jícha wechselte daraufhin den Keeper aus und Samir Bellahcene stand fortan zwischen den Pfosten. Der überzeugte sofort und verhinderte mit zwei Glanzparaden den Ausgleich der Berliner.

In der Schlussphase wurde die Halle noch einmal richtig laut und peitschte die Gastgeber nach vorne. Mit dem Publikum im Rücken gelang es Kiel, die Führung erneut auszubauen (25:22). Dabei machte es ihnen die Füchse-Verteidigung allerdings auch immer mal wieder viel zu einfach und wirkte teilweise unkonzentriert.

Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen den Berliner Jerry Tollbring in der 54. Minute brachte dann die Entscheidung. Der THW nutzte diese eiskalt aus und blieb dabei beeindruckend fokussiert. Bis zum Schluss ließen sie den Gästen keine Chance mehr und vor allem der starke Kroate Domagoj Duvnjak überzeugte mit insgesamt neun Toren. Am Ende verloren die Füchse verdient mit 26:30 und kassierten die erste Pleite der Saison.

Sendung: rbb24, 19.11.2023, 18 Uhr

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