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Audio: Antenne Brandenburg | 22.12.2023 | Mandy Haberland | Quelle: IMAGO / Matthias Koch

20-jähriges Jubiläum

Fünf Dinge, die Sie über Unions Weihnachtssingen wissen müssen

Das Weihnachtssingen bei Union Berlin findet am Samstag bereits zum 20. Mal statt. Über ein besonderes Jubiläum, illegale Anfänge, bundesweite Nachahmer und einen Stadionsprecher an der Trompete.

Am 23. Dezember ist es wieder so weit: Das Weihnachtssingen im Stadion An der Alten Försterei des 1. FC Union Berlin findet statt. Wieder werden 28.500 Menschen zusammenkommen und das Stadion des Bundesliga-Vereins in ein Kerzenmeer verwandeln und zwei Stunden lang besinnlich die Weihnachtstage einleiten.

Hier sind fünf Dinge, die Sie über das Weihnachtssingen in der Alten Försterei wissen müssen.

Das Weihnachtssingen feiert 20-jähriges Jubiläum

Das Weihnachtssingen des 1. FC Union Berlin feiert am 23. Dezember sein bereits 20-jähriges Bestehen. Alles begann im Jahr 2003, als Union-Fan Torsten Eisenbeiser eine weniger erfolgreiche Saison seines Vereins besinnlich ausklingen lassen wollte und dafür mit weiteren Vereinsmitgliedern ein heimliches Weihnachtssingen im Stadion An der Alten Försterei veranstaltete. Bei der Premiere - damals noch ein heimliches Treffen im Stadion - waren 89 Leute vor Ort. Mittlerweile sind es Jahr für Jahr knapp 30.000 Menschen.

"Da gab es drei Stufen. Das erste Weihnachtssingen hatte sich noch in derselben Nacht in einem Union-Forum im Internet rumgesprochen und viele wollten beim nächsten Mal dabei sein. Beim zweiten Singen waren dann 400 Leute da", erinnerte sich Eisenbeiser Ende 2022 gegenüber rbb|24. "Die zweite Stufe folgte 2008, als unser Stadion umgebaut wurde und wir für das Weihnachtssingen einmalig in den Luisenhain vor dem Rathaus Köpenick umgezogen sind. Dort waren dann 7.500 Leute. Als wir wieder in das Stadion An der Alten Försterei zurückzogen, gab es nochmal einen Ruck und die Anzahl der Teilnehmer wurde plötzlich fünfstellig." Aus einer einst unerlaubten Aktion ist über die Jahre ein echtes Massenereignis geworden.

Interview | Gründer von Union-Weihnachtssingen

"Das Stadion An der Alten Försterei ist auch zu Weihnachten unser Wohnzimmer"

Nach zwei Jahren Pandemie kann das traditionelle Weihnachtssingen des 1. FC Union wieder im Stadion An der Alten Försterei stattfinden. Torsten Eisenbeiser hatte vor 19 Jahren die Idee für das Event und spricht im Interview über die Entwicklung.

Es gibt mittlerweile zig Nachahmer-Events - und einen neuen Rekord

Essen, Leipzig, Schalke, Köln, Dresden, Aachen, München - das weihnachtliche Singen in einem Fußballstadion hat in den vergangenen Jahren immer größere Beliebtheit erlangt und deutschlandweit Nachahmer gefunden. Zuletzt wurde in Dortmund sogar ein neuer Rekord aufgestellt: Knapp 73.000 Menschen kamen in der Arena des BVB für das gemeinsame Singen zusammen - solch eine Kulisse gab es weltweit noch nie [tagesschau.de].

"Es ist das, was die Leute gut finden. Jeder Verein macht das Weihnachtssingen auf seine eigene Art und Weise und das finde ich schön", sagte Eisenbeiser. "Noch schöner fände ich allerdings, wenn es alle auch am 23. Dezember machen würden. Denn nur an diesem Tag passt das schöne Lied 'Und morgen kommt der Weihnachtsmann'."

Union-Stadionsprecher Arbeit begleitet erneut auf der Trompete

Das Weihnachtssingen bei Union erfreut sich vieler Traditionen - eine davon betrifft Stadionsprecher und Kommunikationschef Christian Arbeit. Der 49-Jährige greift in den letzten Jahren nämlich immer wieder zum Instrument. Er begleitet den Abend an der Trompete, zusammen mit Vater und Mutter an der Posaune und Klarinette. Eine echte Familienangelegenheit also.

Das Event beginnt um 17:15 Uhr mit dem Vorprogramm, bestehend aus den "Eisernen Bläsern" und dem Männerchor Eintracht Mahlsdorf. Um 19 Uhr startet dann das große Weihnachtssingen, traditionell zusammen mit dem Schulchor des Emmy-Noether-Gymnasiums. Wie das Liederbuch verrät, werden sich Union-Hymnen und Weihnachtslieder wieder abwechseln. Zwei Stunden später, um 21 Uhr, endet die Veranstaltung.

Jetzt im Stream

Das Weihnachtssingen des 1. FC Union Berlin

Traditionell versammeln sich die Fans des 1. FC Union am Tag vor Heiligabend zum Weihnachtssingen. 28.500 Eiserne stimmen sich an der Alten Försterei auf die besinnliche Zeit ein. rbb|24 überträgt die Veranstaltung ab 20:15 Uhr zeitversetzt live.

Man darf sich keinen eigenen Sitzplatz mitnehmen

Union Berlin ist Jahr um Jahr bemüht, das Weihnachtssingen möglichst angenehm und gemütlich für die Besucher zu gestalten - bei 28.500 Menschen allerdings kein leichtes Unterfangen. Bei aller Besinnlichkeit muss der Verein auf die Sicherheit achten.

Bedeutet: Es gilt die normale Stadionordnung - einzig das Mitnehmen von Aufnahmegeräten und Kameras ist ausnahmsweise zugelassen. Sperrige Gegenstände wie Kinderwagen, Klapphocker, aber auch Glasflaschen oder Thermoskannen sind hingegen nicht erlaubt. Seinen eigenen Sitzplatz kann man sich also nicht mitnehmen.

Im Stadion selbst gibt es jedoch allerlei Möglichkeiten, sich den Abend zu verschönern. Kerzen und Liederbücher stehen kostenlos bereit, zudem sind alle Cateringstationen geöffnet. Zudem ist erstmals die Vereinsstiftung vor Ort, um etwaige Spenden entgegenzunehmen.

Wetter

Sturmtief "Zoltan" führt zu Zugausfällen - Dutzende Einsätze in Brandenburg

Bis zum Wochenende müssen die Menschen in Berlin und Brandenburg mit Sturm und Regen rechnen. Für Südbrandenburg gibt es eine Sturmwarnung. Dort musste die Feuerwehr bereits mehrfach ausrücken. Züge von Berlin Richtung Westen fallen aus.

Stürmische statt stille Nacht

Seit Wochen ist das Weihnachtssingen in der Alten Försterei ausverkauft, der Andrang ist Jahr für Jahr immens. So wird es sich wohl keiner der 28.500 Menschen mit Ticket nehmen lassen, auch wirklich zu erscheinen. Richtig gemütlich wird es bei aller Besinnlichkeit jedoch wohl kaum. Wie schon vergangenes Jahr ist mit Regen zu rechnen, bei ohnehin nur zwei Grad eine durchaus kalte Angelegenheit. Hinzu kommt, dass der Wetterbericht Windböen zwischen 24 und 56 km/h voraussagt. Stürmische statt stille Nacht.

Zum Glück ist das Weihnachtssingen auch in den eigenen vier Wänden zu genießen, das rbb Fernsehen und rbb|24 übertragen die Veranstaltung ab 20:15 Uhr zeitversetzt live. Für die "Eisernen" - das machte Eisenbeiser schon im vergangenen Jahr deutlich - gilt trotz großem Ansturm auf die Tickets und Schlecht-Wetter-Prognosen aber stets: "Unser Wohnzimmer ist auch zu Weihnachten das Stadion An der Alten Försterei."

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.12.2023, 11:00 Uhr

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