"Champions 2023"
Berlins Sportlerinnen und Sportler des Jahres stehen fest: Auf einer Gala im Estrel-Hotel wurden am Samstagabend Para-Schwimmerin Elena Semechin und Leichtathlet Amanal Petros geehrt. Auch Union Berlin hatte Grund zur Freude.
Para-Schwimmerin Elena Semechin und Leichtathlet Amanal Petros sind zu Berlins Sportlerin und Sportler des Jahres gewählt worden. Das wurde auf einer Gala am Samstagabend im Berliner Estrel-Hotel bekanntgegeben.
Gewählt wurden die besten Athletinnen und Athleten von Berlinerinnen und Berlinern, die von Mitte Oktober bis Mitte November ihre Stimmen abgeben durften, sowie von einer Expertenjury, zu der auch die Sportredaktion des rbb gehört. Die Ergebnisse aus Publikumswahl und Jury flossen zu je 50 Prozent ins Endergebnis ein.
Semechin war in diesem Jahr nur kurz nach einer Tumor-Erkrankung Weltmeisterin über 100 Meter Brust geworden. Die 30-Jährige war 2021 bereits als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet worden. "Mir ist bewusst geworden, dass das Leben nicht unendlich ist. Ich versuche, jeden Moment zu genießen und alle Wünsche, die ich immer so habe, auch wenn es spontane sind, umzusetzen. Keiner hätte gedacht, dass ich überhaupt noch mal zurückkomme", ließ die Athletin ausrichten. Sie selbst trat am Wochenende bei einem Wettkampf in Rotterdam in Vorbereitung auf die Paralympischen Spiele 2024 in Paris an.
Petros war "unfassbar stolz" über die Auszeichnung. Der 28-Jährige unterbot beim diesjährigen Berlin-Marathon den von ihm selbst gehaltenen deutschen Rekord um 89 Sekunden und erreichte nach 2:04:58 Stunden das Ziel. Der in Eritrea geborene Petros, der als 16-Jähriger allein nach Deutschland kam, konnte in diesem Jahr auch den 30 Jahre alten Rekord über zehn Kilometer brechen.
Als Trainer des Jahres wurde zum dritten Mal in Folge Unions Ex-Trainer Urs Fischer geehrt. Er hatte seine Mannschaft in der letzten Saison sensationell in die Champions League geführt. Nach einer langen Niederlagen- und Negativserie trennte sich der Klub vor gut zwei Wochen allerdings vom lange Jahre so erfolgreichen Trainer.
Für den Erfolg in der letzten Spielzeit wurde auch Fischers Mannschaft wieder einmal ausgezeichenet. Der 1. FC Union wurde für das Erreichen der Champions League nach 2021 und 2022 erneut zum Team des Jahres gewählt. Sie setzten sich vor den "Berliner Gold Jungs" Johannes Thiemann, Maodo Lo, Franz und Moritz Wagner sowie Niels Giffey durch. Die Basketballer hatten bei der Weltmeisterschaft überraschend Gold geholt.
Als bestes Team bei den Frauen wurde Alba Berlin geehrt. Die Berliner Basketballerinnen wurden in der letzten Saison Vierter in der Bundesliga.
Sendung: rbb24, 02.12.23, 18 Uhr
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