Audio: rbb 88.8 | 02.12.2023 | Michael Ernst | Quelle: imago iamges/Panthermedia
Ab Februar
Berlin startet 2024 mit digitaler Vergabe von Sportstätten
Die Software zur digitalen Vergabe von Sportstätten in Berlin soll im Februar 2024 an den Start gehen. Das teilte Gabriele Freytag, Abteilungsleiterin in der Sportverwaltung, am Freitag im Abgeordnetenhaus mit. Die Software sei weitgehend fertiggestellt, zurzeit würden vor allem die Daten zu Sportstätten erfasst oder aktualisiert. Im Februar sollen erstmals alle Sportstätten gesammelt im Netz auf berlin.de einsehbar sein. Weil die Software allerdings noch in der Entwicklung steckt, wird die digitale Beantragung erst ab frühestens Juli zur Verfügung stehen. Bis dahin müssen Anträge weiter schriftlich gestellt werden.
Berliner Vereine klagen, dass ihnen zu wenig Trainingszeit in den Sportstätten zur Verfügung steht. Laut Politik sind diese knapp und voll - doch die Engpässe haben noch andere Gründe: unklare Vergabe-Regeln, fehlende Kontrolle und Vetternwirtschaft. Von Jakob Lobach
Antragsstellung vorerst weiter schriftlich
In Zukunft sollen über das Portal alle öffentlichen Sportstätten, sowohl Hallen als auch Außenanlagen, in einer einheitlichen Datenbank erfasst und elektronisch buchbar werden. Ausgenomen sind lediglich die Anlagen in Privatbesitz, Schwimmhallen und Sportstätten von Feuerwehr, Polizei und Hochschulen. Sportvereine sollen dann digital Nutzungszeiten beantragen und auch einsehen können, wer welche Anlage zu welcher Zeit nutzt oder ob eine Anlage gewartet wird. Damit soll es künftig auch leichter werden für Vereine, Turniere zu planen. Perspektivisch, so Freytag, könnte das Portal ausgebaut werden, damit sich Sportinteressierte leichter Vereine in ihrer Umgebung suchen können.
Bislang wird die Vergabe von Nutzungszeiten für Berliner Sportstätten in den jeweiligen Bezirken geregelt und zum Teil sehr unterschiedlich durchgeführt. Vielen Vereinen fällt es damit häufig schwer, freie Sporthallen oder Außenplätze zu finden, während sich wiederum andere Vereine Dauernutzungen sichern konnten. Wie der rbb zuletzt berichtet hatte, ist durch den bürokratischen Wildwuchs inzwischen zum Teil ein schwunghafter Handel zwischen den Vereinen mit Nutzungszeiten entstanden. Das neue Portal zur Vergabe der Sportstätten soll künftig für mehr Transparenz sorgen.