5:1-Erfolg
Hertha BSC bleibt im sechsten Spiel in Serie ungeschlagen und holt nach zuletzt drei Remis mal wieder einen Sieg. Am Sonntagnachmittag waren die Berliner gegen Aufsteiger SV Elversberg erfolgreich - deutlicher als es der Spielverlauf hergab.
Hertha BSC hat in der 2. Fußball-Bundesliga deutlich gegen Aufsteiger SV Elversberg gewonnen. In einem über weite Strecken temporeichen und furiosen Spiel setzten sich die Berliner am Sonntag mit 5:1 (2:1) durch. In der Tabelle verringert die Dardai-Elf den Abstand auf die Saarländer und steht nun auf dem achten Platz und damit einen Rang hinter Elversberg.
Dabei zeigte Hertha am Sonntag vor allem im ersten Durchgang nur eine bescheidene Leistung, nutze seine Chancen aber effektiv. Insbesondere Florian Niederlechner überzeugte.
Die Gäste aus Elversberg erwischten einen guten Start ins Spiel: Nach nur vier Minuten brachte Paul Wanner den Ball im Tor unter. Der Videoschiedsrichter entschied allerdings auf Handspiel und der Treffer zählte nicht. Trotzdem waren die Gäste in der Anfangsphase die deutlich bessere Mannschaft. Wenig später kam Paul Stock nach einem groben Fehler von Deyovaisio Zeefuik zur nächsten guten Gelegenheit, doch sein Schuss wurde im letzten Augenblick geblockt (8.). Hertha wirkte in den ersten Minuten unsortiert und unruhig. Elversberg nutzte das clever aus. Eine weitere Möglichkeit für Stock entschärfte Hertha-Torwart Tjark Ernst kurz vor der Torlinie (9.). Nach den ersten zehn Minuten konnte Hertha froh sein, dass es noch 0:0 stand.
Umso überraschender und schmeichelhafter fiel der Führungstreffer für das Team von Trainer Pal Dardai. Nach einem langen Einwurf von der linken Seite durch Fabian Reese kam Linus Gechter am Fünfmeterraum an den Ball und stocherte ihn zum 1:0 ins Tor (12.). Die Hertha-Führung hielt allerdings nicht lange und das Spiel blieb ereignisreich. Thore Jacobsen traf nach einer Viertelstunde mit einem sehenswerten Fernschuss zum 1:1.
Dennoch war Hertha nun etwas besser im Spiel als in den ersten Minuten und die Partie ging furios weiter. Nach gut zwanzig Minuten war Elversberg plötzlich in der Defensive unsortiert und Hertha in Person von Florian Niederlechner zur Stelle. Nachdem die Gäste den Ball nicht genügend klärten, schob der Stürmer die Kugel aus kurzer Distanz zur erneuten Führung ins Tor (24.). Nach einer stürmischen halben Stunden beruhigte sich das Spiel im Anschluss dann doch etwas und Hertha brachte die knappe und durchaus glückliche 2:1-Führung in die Halbzeit.
Der zweite Abschnitt begann deutlich gemächlicher. Beide Mannschaften waren nun darauf bedacht, die Ordnung in ihrer Abwehr zu halten. Den Gästen aus Elversberg gelang das zunächst allerdings auch weiterhin besser als Hertha, die immer wieder Unsicherheiten zeigte. Dennoch kam Hertha nach einer guten Stunde zur nächsten Gelegenheit und erzielte prompt ein weiteres Tor. Bei allen sonstigen Mängeln in der Defensive und im Spielaufbau zeichnete die Berliner am Sonntag die Effektivität vor dem Tor aus. Nach einem schönen Pass von Jonjoe Kenny war es wieder Niederlechner, der mit seinem zweiten Treffer auf 3:1 erhöhte (62.).
Und für Hertha und Niederlechner kam es noch besser: Wenig später erzielte der 33-jährige Stürmer mit einem unhaltbar abgefälschtem Schuss seinen dritten Treffer und sorgte mit dem 4:1 für die Vorentscheidung(67.). Elversberg war nun geschlagen und brach auseinander. In der 71. Minute erhöhte Kenny mit einem harten Schuss von der Strafraumkante auf 5:1. Das Tor war gleichzeitig das letzte Highlight einer guten Zweitliga-Partie.
Pal Dardai (Hertha BSC): "Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden, mit der ersten gar nicht. Alles, was wir trainieren und abgesprochen hatten, hat man in der zweiten Halbzeit gesehen und in der ersten nicht - das ist nicht okay. Wir haben den Gegner als guter Gastgeber mit Ballverlusten im eigenen Sechszehner eingeladen. (...) Die zweite Halbzeit war gut und wir haben schöne Tore erzielt."
Horst Steffen (SV Elversberg): "Der Gegner hatte eine Effizienz, die wir nicht hatten. Die Tore sind zum Teil nach Standards gefallen, wo die Bälle irgendwo hinsegelten und wir nicht so konsequent waren. Viele Bälle haben wir verloren, das ging mir zu einfach. Da haben wir Fehler im Aufbau gemacht, ohne, dass der Gegner uns richtig gepresst hat."
Florian Niederlechner (Hertha BSC): "Heute freuen wir uns. Auch wenn wir Mittwoch spielen, sollen alle heute zum runterkommen mal ein Bierchen trinken und dann geht es volle Pulle gegen Hamburg."
Sendung: rbb24 Inforadio, 03.12.23, 13:30 Uhr
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