0:2-Niederlage in Erfurt
Im Traditionsduell zwischen Rot-Weiß Erfurt und Energie Cottbus besiegeln zwei Kontertore eine Niederlage der Lausitzer. Der Traum vom Aufstieg rutscht für das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz damit in immer weitere Ferne.
Der FC Energie Cottbus hat am Samstag in der Fußball-Regionalliga-Nordost eine bittere Niederlage kassiert. Wenige Tage nach dem enttäuschenden Unentschieden in Luckenwalde unterlagen die Lausitzer im Traditionsduell bei Rot-Weiß Erfurt mit 0:2 (0:1) und verloren damit den Anschluss an die Tabellenspitze.
Nach 17 Spielen beträgt der Abstand auf den erstplatzierten Greifswalder FC nun acht Punkte.
Im Vergleich zum Unentschieden gegen Luckenwalde am vergangenen Mittwoch stellte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz im Erfurter Steigerwaldstadion hinten auf eine Viererkette um und brachte mit Tobias Hasse und dem Ex-Erfurter Maximilian Pronichev zwei Neue in die Startelf.
Die Lausitzer bemühten sich in der Anfangsphase um viel Ballbesitz und versuchten es mit strukturiertem Aufbauspiel, das allerdings vorerst nicht für Gefahr sorgte und von vielen Fehlpässen geprägt war. Die Gastgeber setzten hingen auf schnelles Umschalten, und überrannten die Cottbuser damit immer wieder. So auch in der elften Minute: Mit einem präzisen Pass leitete Romario Hajrulla einen Konter auf der rechten Seite ein, wo Michael Seaton plötzlich völlig frei war, im Duell mit Keeper Alexander Sebald die Nerven behielt und souverän zur 1:0 Führung der Erfurter einschob.
Energie brauchte nach dem Gegentor eine Weile, um sich rütteln, wurde dann aber besser. In der 25. Minute gab es nach einem ruhenden Ball die erste gute Chance der Gäste, als Top-Torjäger Tim Heike einen Freistoß wuchtig über die Mauer ans Außennetz schoss. Wenige Minuten später war es dann wieder Heike, der nach einem Cottbuser Ballgewinn den Ausgleich auf dem Fuß hatte, den Ball aber trotz schöner Technik aus 16 Metern knapp über die Latte setzte (31.).
Nach der Pause wechselte Energie-Coach Wollitz gleich drei Mal: Cedric Euschen kam für Phil Halbauer, Rudolf Ndualu für Alexander Prokopenko und Niko Brettschneider für Pronichev. Und bereits kurz nach dem Wiederanpfiff stand der frische Stürmer Euschen im Mittelpunkt. Nach einem schönen Spielzug kam er im Strafraum an den Ball und verwandelte zum vermeintlichen Ausgleich. Sein Jubel wurde allerdings von der erhobenen Fahne des Linienrichters gestoppt, der auf Abseits entschied (49.).
Wenig später hatte mit Ndualu ein weiterer eingewechselter Mann die große Chance auf den Ausgleich, sein Schuss am langen Pfosten nach einer scharfen Hereingabe zappelte aber erneut nur im Außennetz (53.).
Genau in dieser dominanten Phase der Lausitzer konterte sich Erfurt zum 2:0. Der Treffer wurde erneut wunderbar von Hajrulla eingeleitet, der seinen Mitspieler Romain Gall auf der linken Seite freispielte. Der ließ FCE-Keeper Sebald keine Chance und traf ins rechte untere Eck.
Rot-Weiß stellte sich nun mit der komfortablen Führung tief hinten rein und schaffte es so, der Energie-Offensive den Zahn zu ziehen. Bis zum Ende kamen die Gäste trotz deutlich mehr Ballbesitz kaum noch vor das Tor der Erfurter und mussten am Ende völlig verdient ohne Punkte die Heimreise nach Cottbus antreten.
Im einzigen weiteren Spiel des Tages in der Regionalliga Nordost hat der SV Babelsberg 03 einen wichtigen Heimsieg geholt und ist damit in der Tabelle an Energie Cottbus vorbei auf Platz drei gezogen. Die Nulldreier besiegten vor 1.802 Zuschauern im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion den FC Eilenburg mit 1:0 (0:0).
Zwar verkauften sich die Gäste aus dem Tabellenkeller teuer und hatten durchaus Chancen zur Führung, am Ende diktierte Babelsberg das Spiel jedoch über weite Strecken und erzielte in der 57. Minute durch Matthias Steinborn den Siegtreffer.
Alle weiteren Begegnungen des Samstags waren wegen der Witterungsbedingungen und schwierigen Platzverhältnisse abgesagt worden.
Sendung: rbb24, 27.01.2024, 18:00 Uhr
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