18 Uhr: Slowenien - Färöer
20:30 Uhr: Norwegen - Polen
Spielplan, Tickets, Favoriten
Deutschland ist im Handball-Fieber: Am Mittwoch startet die Europameisterschaft im eigenen Land. Auch Berlin wird dabei zum Schauplatz des Turniers. Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um Spielplan, Tickets und Favoriten bei der Heim-EM.
Für ihre 16. Auflage kommt die Handball-Europameisterschaft erstmals nach Deutschland. Insgesamt sechs Städte wurden als Spielorte für das Turnier auserkoren, das vom 10. bis 28. Januar stattfinden wird. In Berlin, München und Mannheim werden jeweils nur Vorrunden-Spiele ausgetragen, die Hauptrunde findet in Hamburg und Köln statt. Die Domstadt wird dann auch Austragungsort der Finalrunde sein.
Ein besonderes Highlight wird wohl das Eröffnungsspiel am Mittwoch (20:45 Uhr) im Düsseldorfer Fußballstadion. Mehr als 50.000 Zuschauer werden für die Partie zwischen Deutschland und der Schweiz erwartet - ein neuer Weltrekord im Handball.
Die 24 Mannschaften treten in der Vorrunde in Vierergruppen gegeneinander an, die jeweils beiden Bestplatzierten erreichen die Hauptrunde, wo sie in derselben Gruppe landen - das Ergebnis aus dem direkten Vorrunden-Duell bleibt bestehen.
In der Hauptrunde gibt es zwei Sechsergruppen. Deren Gruppensieger und -zweitplatzierte treten anschließend in den Halbfinals über Kreuz an. Neben dem großen Finale gibt es noch Spiele um Platz fünf und um Platz drei.
Vom 11. bis 16. Januar werden in der Arena am Ostbahnhof insgesamt zehn EM-Vorrundenspiele der Gruppen A und D ausgetragen. Dabei wird das Publikum in der Hauptstadt auch die deutsche Nationalmannschaft zu sehen bekommen. Die DHB-Auswahl trifft in Berlin im Top-Duell auf Frankreich (16.01.), zuvor geht es gegen Nordmazedonien (14.01.).
Außerdem werden die Schweiz, Norwegen, Slowenien, Polen und die Färöer in Berlin um den Einzug in die Hauptrunde kämpfen.
Bei der Antwort auf diese Frage führt natürlich kein Weg an Dänemark vorbei. Unsere Nachbarn aus dem Norden wurden 2019, 2021 und 2023 Weltmeister und sind derzeit kaum zu schlagen. Europameisterschaften lagen den Dänen zuletzt allerdings nicht so wirklich. 2022 wurden sie dritter, 2020 gab es ein Vorrunden-Aus und 2018 nur Rang vier.
Auch Olympiasieger und Rekord-Weltmeister Frankreich ist aber heißer Kandidat auf den Titel. Das Team um den alternden Star Nikola Karabatic, der vor seiner letzten EM steht, ist neben der Schweiz und Nordmazedonien dritter deutscher Vorrundengegner und spielt dementsprechend auch in Berlin. Zum Favoritenkreis gehören außerdem Titelverteidiger Schweden und der Europameister von 2020 Spanien.
Für das von Ausfällen geplagte DHB-Team wird eine Finalteilnahme hingegen schwierig werden. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason geht mit fünf Turnier-Debütanten in die EM, dürfte aber dank des Heimvorteils zumindest auf das Halbfinale schielen. Eine offizielle Zielsetzung vom Verband gibt es nicht.
Mit dem 21-jährigen Nils Lichtlein wurde nur ein einziger Spieler der Füchse von Bundestrainer Gislason für das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft bei der EM nominiert. Der Youngster hatte sich zuletzt beeindruckend entwickelt und führte im Sommer das U21-Team zum WM-Titel.
Füchse-Spieler Max Beneke, der aktuell beim Partnerverein VfL Potsdam spielt, steht zumindest für eine etwaige Nachnominierung in der Reserve. Für den gerade genesenen Paul Drux kommt die Heim-EM zu früh. Er steht nicht zur Verfügung - ebenso wie Fabian Wiede.
Natürlich haben die Berliner aber zahlreiche weitere EM-Teilnehmer anderer Nationen im Kader. Mit dabei sind: Superstar Hans Lindberg und seine Mitspieler Lasse Andersson und Mathias Gidsel für Dänemark, Torwart Dejan Milosavljec und Kreisläufer Mijajlo Marsenic für Serbien, Jerry Tollbring, Valter Chrintz und Max Darj für Schweden und Hakun West av Teigum für die Färörinseln.
Die letzte große Verkaufsphase hat am 13. September begonnen. Für derzeit ausverkaufte Spiele könnten immer wieder einmal kleinere Kontingente durch Rückläufer in den Verkauf gehen. Für die Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft in Berlin gibt es derzeit keine Standard-Karten mehr. Einzig VIP-Tickets sind noch verfügbar.
Anders sieht dies bei den anderen Gruppen aus, teils schon ab 20 Euro. Auch für die Hauptrunde und das Finalwochenende in Köln gibt es aktuell noch Karten im Vorverkauf – allerdings überwiegend höherpreisig.
ARD und ZDF übertragen alle deutschen EM-Auftritte live im Fernsehen. Außerdem wird es mehrere Partien ohne deutsche Beteiligung im kostenlosen Livestream der öffentlich-rechtlichen Sender im Internet zu sehen geben.
Sendung: rbb24, 06.01.2023, 18 Uhr
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