Der in Geldnot geratene Bundesligist SC Potsdam hat den weiteren Spielbetrieb seiner Volleyballerinnen vorerst gesichert. Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, hätte es die nötigen finanziellen Zusagen der städtischen Unternehmen gegeben, um ein Finanzloch in Höhe von 350.000 bis 380.000 Euro zu flicken.
Der SC Potsdam steckt erneut in Nöten: Kurz vor der Prüfung der Lizenzauflagen durch die Volleyball-Bundesliga fehlen dem Verein 350.000 Euro. Um Schlimmeres zu verhindern, will nun die Stadt einspringen und dem SCP aus der Misere helfen. Von Lukas Witte
Städtische Unternehmen erhöhen das Sponsoring
Der SCP war nach einer Betrugsaffäre in Geldnot geraten und hatte nur unter Auflagen eine Lizenz von der Volleyball-Bundesliga (VBL) erhalten. Ohne die Erhöhung des Sponsorings der kommunalen Unternehmen, hätte der Club diese Auflagen wohl nicht mehr erfüllen können und deshalb um einen Ligaausschluss bangen müssen. Dieser hätte unter Umständen auch zu einer Insolvenz des gesamten Vereins führen können.
Um den mitgliederstärksten Sportverein Brandenburgs zu retten, haben die Stadtentsorgung und der stadteigene Unternehmensverbund ProPotsdam ihre Sponsoringzahlungen um jeweils einmalig 50.000 Euro erhöht, von den Stadtwerken gibt es 75.000 Euro mehr. Zudem werden weitere Gelder durch eine Einigung mit dem Kommunalen Immobilienservice (KIS) freigesetzt. So erhält der Verein einen geleisteten Baukostenzuschuss in Höhe von 50.000 Euro zurück, muss dafür allerdings eine höhere Miete bezahlen.
In Summe ergeben sich daraus 225.000 Euro, mit denen die Stadt helfen will. Für den noch fehlenden Teil des Geldes will der Verein selbst aufkommen.
"Ich möchte mich ausdrücklich bei der ProPotsdam, den Stadtwerken Potsdam, der Stadtentsorgung Potsdam und dem Kommunalen Immobilien Service (KIS) bedanken", sagt Rico Freimuth, Vorstandsvorsitzender des SC Potsdam. "Die Unterstützung aus diesem Bereich war von größter Bedeutung. Sie stellt einerseits sicher, dass wir die Saison der Volleyball Bundesliga fortführen können. Auf der anderen Seite wurden die Risiken für den Hauptverein minimiert. Jede Potsdamerin und jeder Potsdamer wird auch weiterhin seinen Sport beim SC Potsdam ausüben können, ohne Sorgen haben zu müssen, plötzlich vor verschlossenen Türen zu stehen."