Regionalliga Nordost
Nach drei Siegen in Folge könnte die Stimmung bei Energie Cottbus richtig gut sein. Doch vor der Partie bei Chemie Leipzig liegt die halbe Mannschaft flach. Bei weiteren Ausfällen stünde das Spiel auf der Kippe. Von Andreas Friebel
Hinweis: Die Partie von Energie Cottbus bei Chemie Leipzig kann tatsächlich nicht stattfinden. Das teilten die Lausitzer am Mittwochnachmittag mit. Der Fußball-Regionalligist bekommt demnach "krankheitsbedingt keine Mannschaft zusammen".
Mit nur noch zwölf gesunden Spielern schleppte sich Energie Cottbus am Dienstag durch das Training. Claus- Dieter Wollitz bezeichnet die aktuelle personelle Lage mit einem Wort: "schlecht". Magen-Darm-Probleme, Fieber und Halsschmerzen sind die Symptome, mit denen sich ein Teil der Cottbuser Mannschaft herumplagt.
Auch Trainer Wollitz ist angeschlagen. Im Gegensatz zu seinem ziemlich schlimm erkälteten Co-Trainer Tobias Röder, kann der Chefcoach die Mannschaft allerdings noch betreuen.
Erwischt hat es unter anderem Maximilian Pronichev, Joshua Putze, Timmy Thiele und Tim Heike. Letztgenannter war aber schon für die Partie in Chemnitz (4:1) kurzfristig ausgefallen. So ist zumindest beim Toptorjäger der Cottbuser die Chance recht groß, dass er am Freitagabend im Auswärtsspiel gegen Chemie Leipzig (Anpfiff 19 Uhr) wieder auf dem Rasen steht. "Die Erkrankungen haben in der Mannschaft letzte Woche Mittwoch angefangen. Und ziehen sich jetzt wie ein roter Faden immer weiter", sagte Wollitz.
Sollten weitere Erkrankungen dazukommen und niemand zurückkehren, steht das Spiel auf der Kippe. Noch haben die Cottbuser aber gerade genug Personal, um das zu vermeiden. "Wenn es sich um normale Erkältungen handeln würde, wäre das alles kein Problem. Dadurch das bei einigen Spielern aber Fieber dazu gekommen ist, wäre es gefährlich, die Jungs zu früh wiedereinzusetzen", so Wollitz.
Die Krankheitswelle kommt für Energie zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Nachdem der Start in das neue Jahr ziemlich holprig verlief, hat sich das Team zuletzt eindrucksvoll zurückgemeldet. Drei Siege in Folge, jeweils nach Rückstand, mit zudem elf geschossenen Toren, haben die Lausitzer wieder auf Sichtweite an Tabellenführer Greifswald herangebracht.
Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf Platz eins - bei einem Spiel weniger. "Wir müssen nur auf uns schauen und die Spiele gewinnen. Der Rest regelt sich dann von selbst", kommentiert Claus-Dieter Wollitz das Tabellenbild auf seine Art.
Wie Energie Chemie Leipzig schlagen will, lässt Wollitz offen. "Wenn wir genug gesunde Spieler finden, dann sollte ein Sieg absolut möglich sein." Denn das Selbstvertrauen ist in seiner Mannschaft zuletzt deutlich gewachsen. "Siege helfen dabei, stabiler zu werden", so der Cottbuser Coach. Der aber auch zur Kenntnis genommen hat, dass die Sachsen am vergangenen Wochenende mit 3:2 gegen den Hansa-Nachwuchs gewonnen haben. Es war der erste Sieg seit dem 22. Oktober.
Sendung: rbb24, 16.02.2024, 22 Uhr
Beitrag von Andreas Friebel
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