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Quelle: Imago/Fotostand

Regionalliga Nordost

Findet Energie Cottbus aus dem Tief?

Bei Cottbus läuft aktuell nicht viel zusammen. Die erhoffte Aufholjagd an die Tabellenspitze ist verpufft. Und nicht nur Trainer Wollitz fragt sich, weshalb seine Mannschaft einem Hühnerhaufen gleicht. Von Andreas Friebel

Was war in Erfurt los? Das ist die Frage, die den Cottbuser Coach Claus-Dieter Wollitz auch fünf Tage nach dem blutarmen Auftritt (0:2) noch umtreibt. "Da gibt es nichts schönzureden. Wir sind maximal enttäuscht und laufen unseren Ansprüchen hinterher." Und das seit jenem schicksalhaften 6. Oktober, als Energie Cottbus zwar mit 3:1 in Eilenburg gewann, aber Leitwolf Axel Borgmann sich das Kreuzband riss und der Verein seitdem heftig taumelt. In den sieben Regionalligaspielen nach seinem Aus gab es nur einen Sieg. In den zehn Spielen mit Borgmann gab es sieben Siege.

0:2-Niederlage in Erfurt

Cottbus verliert Traditionsduell und Anschluss an die Tabellenspitze

Im Traditionsduell zwischen Rot-Weiß Erfurt und Energie Cottbus besiegeln zwei Kontertore eine Niederlage der Lausitzer. Der Traum vom Aufstieg rutscht für das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz damit in immer weitere Ferne.

Ohne Borgmann läuft nicht viel

Den Negativtrend allein an Borgmann festzumachen, wäre aber zu einfach. Denn das personelle Grundgerüst aus der vergangenen Meistersaison blieb dem FC Energie erhalten. Aber die Stammspieler der vergangenen Jahre treten wenig konstant auf. Dazu haben auch die Neuzugänge des Sommers nicht so eingeschlagen, wie es sich der Trainer gewünscht hätte. Cedric Euschen, Rudolf Ndualu, Dominik Pelivan und Alexander Prokopenko sind noch ohne eigenen Treffer. "So eine Situation hatte ich als Trainer auch noch nicht, dass fast alle Neuzugänge noch nicht getroffen haben."

Deshalb hat Cottbus vor dem Schließen der Transferliste personell noch mal nachgelegt. Mit Niko Bretschneider, Filip Kusic, Yannik Möker, Maximilian Pronichev und Jan Shcherbakovski sind es inzwischen fünf Akteure - die allerdings teilweise seit Monaten ohne Spielpraxis sind. Bis zum Schließen der Transferliste am Donnerstagabend könnte noch jemand dazu kommen. Gerade in der Offensive suchten die Lausitzer bis zuletzt.

Hansa-Nachwuchs steckt in Abstiegsnot

Unabhängig davon, ob es mit Neuzugang Nummer sechs klappt oder nicht, muss sich mit Blick auf die nächste Aufgabe in der Regionalliga aber einiges ändern. Das Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Hansa Rostock (Sonntag 13 Uhr) wird zur Bewährungsprobe. Nach dem Auftritt in Erfurt, "wir haben gespielt wie ein Hühnerhaufen" (Wollitz), muss eine klare Leistungssteigerung her. "Das wird ein reines Kampfspiel. Für uns zählt nur ein Sieg."

Regionalliga Nordost

Cottbus-Trainer Wollitz übt massive Kritik an neuem NOFV-Rahmenterminplan

Die Norddeutschen stecken tief im Abstiegskampf der Regionalliga Nordost. Aktuell steht Hansa auf dem vorletzten Tabellenplatz. In acht Spielen gab es nur einen Sieg. "Sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Sie wollen die Liga aber unbedingt halten, um ihren Talenten Spielpraxis zu geben, damit sie sich für die erste Mannschaft empfehlen können", schätzt Wollitz die Lage beim Sonntagsgegner ein.

Das Hinspiel gewann Cottbus übrigens mit 3:2. Und das nach einem 0:2-Rückstand. Damit startete Energie eine Erfolgsserie von acht Partien ohne Niederlage. Erst nach der schweren Verletzung von Axel Borgmann ging die Serie zu Ende.

Sendung: rbb24, 01.02.2024, 21:45 Uhr

Beitrag von Andreas Friebel

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