Eiskunstlauf-WM
Erst seit 2022 stehen sie gemeinsam auf dem Eis - nun haben Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin ihre erste WM-Medaille geholt. Dabei bewies Hase während der Kür starke Nerven. Auch das zweite Berliner Paar Hocke/Kunkel zeigte eine starke Kür.
Das deutsche Top-Duo Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin hat dem großen Druck standgehalten und eine starke Saison mit der ersten gemeinsamen WM-Medaille gekrönt. Die Grand-Prix-Sieger aus Berlin kamen im kanadischen Montreal nach der Kür auf die persönliche Bestleistung von 210,40 Punkten und sicherten sich Paarlauf-Bronze.
Es ist die erste deutsche WM-Medaille seit sechs Jahren, 2018 hatten Aljona Savchenko/Bruno Massot Gold gewonnen. "Wir sind superhappy über die Medaille und sehr stolz. Es ist wunderschön", sagte Hase, "wir haben in den vergangenen Wochen hart gearbeitet."
Gold ging an die Kanadier Deanna Stellato-Dudek/Maxime Deschamps (221,56), Silber holten die entthronten Titelverteidiger Riku Miura/Ryuichi Kihara aus Japan (217,88).
Das starke deutsche Abschneiden rundeten Annika Hocke/Robert Kunkel ab. Auch die Berliner steigerten ihren persönlichen Bestwert und kletterten mit 198,23 Punkten auf den fünften Rang. "So haben wir es uns gewünscht. Das Kurzprogramm hat uns beflügelt", sagte Hocke: "Es hat so viel Spaß gemacht."
Auch Hase/Volodin hatten am Vortag mit einem gelungenen Kurzprogramm den Grundstein für den Erfolg gelegt. Als Viertplatzierte in der letzten Gruppe des Abends ging das Duo in das Rennen um die Medaillen. "Es war mental schwierig, als erste der letzten Gruppe zu laufen", sagte Volodin. Die Berliner liefen dennoch eine starke, wenngleich nicht fehlerfreie Kür. Hase rutschte beim dreifachen Salchow weg und stürzte, ließ sich davon aber nicht beirren.
Hase/Volodin knüpften mit dem Erfolg an die starken Auftritte der Saison an. Mit Siegen bei den Grand-Prix-Events in Espoo und im japanischen Osaka sowie dem Grand-Prix-Finale in Peking hatten die Berliner sich den Ruf des neuen deutschen Traumpaares verdient.
Der Rückschlag bei der EM im Januar, als eine verpatzte Kür die Medaillenträume platzen ließ, diente in der Rückbetrachtung als wichtiger Wachmacher. "Wir hatten weniger Stress als bei der Europameisterschaft. Dieses Mal waren wir auch mental richtig in Form", sagte Hase.
Sendung: Antenne Brandenburg, 22.03.2024, 05:32 Uhr
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