Füchse Berlin besiegen Rhein-Neckar Löwen deutlich mit 36:28
Nach der Niederlage im Top-Spiel gegen Magdeburg haben sich die Füchse im Titelrennen der Handball-Bundesliga zurückgemeldet. Bei den Rhein-Neckar Löwen beeindruckten die Berliner nach der Pause und ließen den Gastgebern keine Chance.
Die Füchse Berlin haben in der Handball-Bundesliga einen souveränen Sieg geholt. Das Team von Trainer Jaron Siewert setzte sich am Mittwochabend nach einer beeindruckenden Leistung in der zweiten Hälfte bei den Rhein-Neckar Löwen deutlich mit 36:28 (14:11) durch. Beste Berliner Werfer waren Hans Lindberg mit sieben und Lasse Andersson mit sechs Toren.
Damit bleiben die Berliner vorerst Tabellenführer, allerdings nur, weil Verfolger Magdeburg ein Spiel weniger absolviert hat. Das Spitzenspiel gegen den SCM hatten die Füchse vor elf Tagen verloren.
Kaum Vorbeikommen am Löwen-Keeper
In der Mannheimer SAP-Arena bot sich den 10.002 Zuschauern in der Anfangsphase ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Beide Teams gingen mit hoher Intensität ins Tempospiel und versuchten es immer wieder mit schnellen Abschlüssen.
Die Füchse Berlin haben das absolute Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga verloren. Gegen die zu Hause weiterhin ungeschlagenen Magdeburger agierten die Berliner durchaus auf Augenhöhe, hatten letztlich aber doch keine Chance.
Im weiteren Verlauf gelang es den Füchsen dann, die Defensive deutlich kompakter werden zu lassen und es den Löwen schwieriger zu machen, zu Würfen zu kommen. Immer wieder blockten die Berliner und brachten den Ball mit schnellen Pässen nach vorne. Dort sorgte Jerry Tollbring nach etwa 20 Minuten mit zwei schnellen Treffern in Folge erstmals für einen Drei-Tore-Vorsprung (11:8) der Füchse.
Dann häuften sich bei den Berlinern jedoch die Fehler und die Löwen kamen wieder ran. Das hatten die Gastgeber auch ihrem bärenstarken Keeper David Späth zu verdanken. Der U21-Weltmeister kam in der ersten Hälfte auf stolze acht Paraden und hielt sein Team so im Spiel. Vier Minuten vor der Pause gelang den Rhein-Neckar Löwen der erneute Ausgleich (11:11).
Doch noch bevor es in die Kabinen ging, drehten die Füchse noch einmal auf und holten sich durch zwei schnelle Treffer von Hans Lindberg und einem von Fabian Wiede mit einem 3:0-Lauf die Führung zur Pause zurück (14:11).
Machtdemonstration in der zweiten Hälfte
In den zweiten Durchgang starteten die Berliner wesentlich konzentrierter. Hinten waren sie hellwach, während ihnen vorne alles zu gelingen schien. Mit einem Doppelschlag sorgte Lasse Andersson dann für die zwischenzeitlich höchste Führung der Füchse (22:16). Beim ersten Wurf sprang der Däne aus einem Schritt hoch und donnerte die Kugel aus zehn Metern unter die Latte. Danach verbuchte der Shooter den nächsten Steal und war dann im Gegenstoß nicht mehr zu bremsen.
Löwen-Trainer Sebastian Hinze reagierte mit einer Auszeit und konnte sein Team so zwischenzeitlich zumindest wieder etwas stabilisieren. Gegen das routinierte Auftreten des Favoriten aus der Hauptstadt war nun allerdings kein Ankommen mehr. Die Gäste traten nun nahezu fehlerlos auf und erhöhten die Führung immer weiter. Zehn Minuten vor dem Ende sorgte Paul Drux am Ende eines gnadenlosen Gegenstoßes erstmals für einen zweistelligen Vorsprung (31:21).
Diesen Vorsprung brachten die Berliner routiniert über die Zeit und ließen nichts mehr anbrennen. Trainer Jaron Siewert wechselte in der Schlussphase noch einmal munter durch und ließ viele Spieler Einsatzzeit sammeln. Am Ende siegte sein Team mit 36:28.