Video: rbb24 | 10.03.2024 | Uri Zahavi | Quelle: imago images/Franziska Gora
28:31 in Magdeburg
Füchse Berlin verlieren packendes Topspiel
Die Füchse Berlin haben das absolute Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga verloren. Gegen die zu Hause weiterhin ungeschlagenen Magdeburger agierten die Berliner durchaus auf Augenhöhe, hatten letztlich aber doch keine Chance.
Die Handballer der Füchse Berlin haben das Bundesliga-Topspiel beim SC Magdeburg verloren und einen Rückschlag im Kampf um die deutsche Meisterschaft erlitten. Der Champions-League-Sieger aus Magdeburg setzte sich am Sonntag gegen den Hauptstadt-Klub mit 31:28 (16:15) durch und revanchierte sich so für die Niederlage in der Hinrunde.
Mit 40:6 Zählern bleibt der SCM zwar vorerst Tabellenzweiter, hat aber ein Spiel weniger auf dem Konto als die Berliner (41:7). Bester Werfer für die Mannschaft von Bennet Wiegert, die auch ihr zwölftes Bundesliga-Heimspiel in dieser Saison gewann, war Omar Ingi Magnusson mit sieben Toren. Für die Füchse war Lasse Andersson mit neun Treffern vor 6.600 Zuschauern am erfolgreichsten.
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Magdeburg ohne Schwäche
In einem hochklassigen und temporeichen Spiel auf Augenhöhe kamen die Magdeburger zu mehr Abschlüssen und somit auch verdient zum Sieg. Zudem leistete sich das Heim-Team kaum einmal eine Schwäche-Phase. Auf mehr als zwei Tore kamen die Gäste aus Berlin in der entscheidenden Phase der Partie nicht heran.
"Es war eine Symbiose von Publikum und Mannschaft. Wir haben uns von der ersten Hälfte nicht verunsichern lassen. Wir haben gut verteidigt und uns in der zweiten Hälfte gesteigert", sagte Magdeburgs Wiegert am MDR-Mikrofon. Berlins Nils Lichtlein wiederum sagte, man habe "zu viele technische Fehler gemacht in der Offensive. Die hat Magdeburg überragend bestraft". Zudem habe man zu viele Zwei-Minuten-Strafen kassiert.
Auch Füchse-Trainer Jaron Siewert befand, die Strafen gegen Berlins Innenblocker hätten sie "behindert im Spielverlauf". Ein solches Topspiel, so Siewert, werde über Kleinigkeiten entschieden. Und weiter: "In der zweiten Halbzeit kriegen wir drei, vier Abpraller nicht, die direkt bei Magdeburg landen. Mit denen wir die Luft aus der Halle hätten nehmen können."
Zudem schienen den Füchsen zumindest in den letzten fünf Minuten der Partie die Kräfte zu schwinden. Magdeburg konnte den vermeintlich breiteren Kader zu seinen Gunsten ausspielen.
Da auch die Torhüter auf Augenhöhe agierten und Berlins Dejan Milosavljev zwar mit vielen Paraden aufwarten konnte, einige jedoch direkt wieder in die Arme der Magdeburger fielen, fehlte es den Berlinern an der entscheidenden Qualität, um den 22. Magdeburger Heimsieg in Serie zu verhindern.
Weiter geht es für die Füchse am Donnerstag, den 21. März (20 Uhr), dann mit einem Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar Löwen. Von einer Vorentscheidung im Titelrennen wollte Füchse-Trainer Siewert jedenfalls nichts wissen: "Davon bin ich weit weg."