Berliner Halbmarathon
Der Kenianer Daniel Ebenyo hat am Sonntagvormittag die diesjährige Ausgabe des renommierten Berliner Halbmarathons gewonnen. Der Langstreckenläufer und amtierende Weltmeister über 10.000 Meter überquerte am Sonntag als erster von rund 39.000 Läuferinnen und Läufern in einer Zeit von 59:30 Minuten die Ziellinie auf der Straße des 17. Juni. Bei den Frauen siegte die Äthiopierin Tekle Muluat mit einer Zeit von 1:06:53 Stunden.
Bei Daniel Ebenyo dürfte nach Rennende trotz seines Sieges dennoch etwas Enttäuschung mitschwingen. Der Trainer des 28-Jährigen hatte vor dem Rennen schließlich den Weltrekord von 57:31 Minuten ins Visier genommen und so war Ebenyo das Rennen am Sonntag auch angegangen. Der Kenianer startete schnell, musste dieser Entscheidung im Rennverlauf allerdings zunehmend Tribut zollen. Nach kräftezehrenden letzten Kilometern, auf denen seine Konkurrenten noch einmal näher kamen, musste Ebenyo nach seinem Zieleinlauf von Sanitätern behandelt werden. Kurz nach ihm kamen seine Landsmänner Amos Kurgat und Isaia Kipkoech als Zweiter und Dritter ins Ziel. Bester Deutscher wurde Samuel Fitwi als Neunter.
Bei den Frauen fanden sich in den Top-Ten gleich drei Athletinnen aus Deutschland wieder. Die mit Siegchancen gestartete Melat Kejeta kam so nach Tekle Muluat und deren Landsfrau Ftaw Zeray mit einer Zeit von 1:07:26 Stunden ins Ziel. Miriam Dattke und Eva Dieterich folgten auf den Plätzen neun und zehn.
Bevor am Sonntag die Läuferinnen und Läufer auf die Strecke gingen, waren dort bereits rund eintausend Skaterinnen und Skater unterwegs gewesen. Besonders bei den Männern hatte sich dabei ein spannendes Rennen entwickelt, das nach 21,1 Kilometern in einer Zentimeter-Entscheidung endete. Der Franzose Nolan Beddiaf setzte sich nach einem Schlusssprint inklusive Fotofinish gegen den Deutschen Felix Rijhnen durch, der Venezolaner Alexander Bastidas wurde Dritter.
Bei den Frauen hingegen war das ebenfalls bis auf die Schlussmeter spannende Skate-Rennen am Sonntag ungleich fester in der Hand der Lokalmatadorinnen. Bester Beweis hierfür war das Podium, bestehend aus gleich drei deutschen Athletinnen. Laura Files aus Bayern gewann mit einer Zeit von 38:57 Minuten vor Leni Sommer und verwies dabei die prominenteste Skaterin im Feld auf Rang drei: Claudia Pechstein. Die 52-jährige Berlinerin und langjährige Weltklasse-Eisschnellläuferin überquerte bei ihrem Ausflug auf den Asphalt nach 38:58 Minuten die Ziellinie und komplettierte so das Podium.
Sendung: rbb24 Antenne Brandenburg, 07.04.2024, 13:02 Uhr
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