5:3 gegen Bremerhaven
Die Eisbären haben das zweite Endspiel gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven für sich entscheiden können und damit in der Best-of-Seven-Serie zum 1:1 ausgleichen können. Nach einem packenden Spiel sahen die Berliner aber auch noch Luft nach oben.
Die Eisbären Berlin haben in einem rasanten zweiten Finalspiel um die deutsche Eishockey Meisterschaft gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven ausgeglichen. Am Freitag gewann der neunmalige Meister gegen den Final-Neuling mit 5:3 (1:0, 3:3, 1:0).
In dem hochklassigen Spiel gelangen den Nationalspielern Leo Pföderl (19. Minute/30.) und Jonas Müller (39./47.) jeweils Doppelpacks. Zudem traf Blaine Byron (25.) für den Vorrunden-Zweiten, der das erste Finale der Best-of-seven-Serie am Mittwoch noch 2:4 verloren hatte. Vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Halle erzielten Jan Urbas (29./32.) und Ziga Jeglic (35.) die Tore für den Hauptrunden-Sieger aus Bremerhaven.
Bitter für die Eisbären war indes die Verletzung von Nationalstürmer Marcel Noebels, der im zweiten Drittel mit großen Schmerzen vom Eis fuhr. Ob der Olympia-Silbermedaillengewinner von 2018 und Vize-Weltmeister von 2023 am Sonntag (15:30 Uhr) im dritten Finalspiel in Bremerhaven wieder spielen kann, ist unklar.
Eisbären-Trainer Serge Aubin sagte nach dem Spiel am Mikrofon von MagentaSport, er habe noch nicht mit Noebels gesprochen, würde aber während der Playoffs generell nicht über Verletzungen sprechen. Allerdings wirkte der Kanadier dabei sichtbar entspannt.
Die Zuschauer erlebten ein Spektakel mit irrem Tempo und tollen Einzelaktionen. Noebels bereitete die ersten beiden Berliner Treffer klasse vor. Pföderl erzielte sein drittes Finaltor in der noch jungen Serie, und Müller beeindruckte insbesondere bei seinem zweiten Treffer mit einem Solo. Für Bremerhaven schoss Kapitän Urbas seine Playofftreffer sechs und sieben.
Für Bremerhavens Co-Trainer Alexander Sulzer waren es offenkundig zu viele Treffer an diesem Abend. Er sagte nach dem Spiel: "Für die Zuschauer war es toll. Wir hätten sicher in der ein oder anderen Situation defensiv gern besser gespielt."
Aber auch Berlins Chef-Trainer Aubin sah noch Luft nach oben: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat. Aber wir haben Bremerhaven manchmal Luft gegeben, wenn das Momentum eigentlich auf unserer Seite war. Ich glaube, wir haben noch mehr drauf." Ähnlich sah es sein Spieler Jonas Müller: "Ich denke, wir können zufrieden sein. Im zweiten Drittel hatten wir einen Durchhänger. Aber wir haben uns im letzten Drittel gut zurückgekämpft."
Für den Meistertitel sind vier Siege notwendig. Für Bremerhaven wäre es die erste Meisterschaft. Die Eisbären holten all ihre neun Titel bislang in der Deutschen Eishockey Liga, die 1994 gegründet wurde. Kein Team wurde seitdem öfter Meister als die Eisbären.
Sendung: rbb24, 19.04.2024, 22 Uhr
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