Innensenatorin verurteilt Vorfälle beim Spiel BFC Dynamo gegen Energie Cottbus
Nachdem beim Spiel in der Regionalliga Nordost zwischen dem BFC Dynamo und Energie Cottbus 155 Polizisten verletzt wurden, hat sich nun Innensenatorin Iris Spranger zu Wort gemeldet und von Verein und Verband eine Aufarbeitung gefordert.
Nachdem bei einem Regionalliga-Spiel zwischen dem Berliner Verein BFC Dynamo und Energie Cottbus 155 Polizisten verletzt wurden, hat sich Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) empört gezeigt. "Ich verurteile das absolut", sagte Spranger am Montag am Rande eines Pressetermins.
Sie forderte den Verein, den Berliner Fußballverband und Fanvereinigungen auf, noch in dieser Woche bei ihr zur Erklärung zu erscheinen. "Der Verein muss uns jetzt sagen, was er mit seiner Fangemeinde machen will. Das sind Steuergelder, die wir einsetzen mussten mit 1.000 Polizisten zur Sicherung", so Spranger weiter.
Eine lange Spielunterbrechung, zahlreiche verletzte Polizisten und Festnahmen: Die Regionalliga-Partie zwischen dem BFC Dynamo und Energie Cottbus ist am Samstag aus dem Ruder gelaufen.
Die Gewalt und die Angriffe auf Polizisten sei viel schlimmer gewesen als am 1. Mai, sagte die Innensenatorin. Durch solche Gewaltausbrüche in Sportstadien würden auch Familien und Kinder in Gefahr gebracht: "Wenn es zu solchen Ausschreitungen kommt, werden wir dagegen vorgehen." In Reaktion auf die Ausschreitungen setzte die Polizei im Umfeld des Stadions auch Wasserwerfer ein.
Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat mit Fassungslosigkeit auf die Vorkommnisse rund um das Regionalliga-Spiel reagiert. "155 verletzte Polizeibeamte sind eine schlimme Bilanz massiver Krawalle. Solche Gewalt macht den Sport kaputt. Den verletzten Einsatzkräften wünsche ich, dass es ihnen schnell wieder gut geht", schrieb die SPD-Politikerin am Montag auf der Plattform X (ehemals Twitter).
Zuvor hatte Spranger bereits angekündigt, sich mit Faeser austauschen zu wollen. Verein und Verband sollten, Spranger zufolge, klare Ansagen machen, wie es jetzt weitergehe. Man müsse genau feststellen: "Wie teuer war das Ganze, wie ist der Schaden im Stadion entstanden, wer bezahlt das, wie wollen die Fans dazu künftig mit umgehen?"
Bei dem Spiel am Samstag in Berlin hatte es Ausschreitungen in den Fanblocks gegeben. 116 Polizisten aus Berlin und vom Bund wurden nach Angaben der Behörden durch Reizgas verletzt, 28 Polizeikräfte durch Angriffe und elf Bundespolizisten durch Pyrotechnik. Die Polizei nahm mindestens 74 Verdächtige vorübergehend fest, es gab zunächst 62 Anzeigen.
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