Fußball-Bundesliga
Zwei Spieltage vor Ende der Bundesliga-Saison steckt Union Berlin tief im Tabellenkeller. Während ein direkter Abstieg unwahrscheinlich erscheint, können die Köpenicker die Relegationsspiele nur in bestimmten Konstellationen vermeiden.
Insgesamt fünf Mannschaften kämpfen in der Fußball-Bundesliga noch gegen den Abstieg. Mittendrin: der 1. FC Union Berlin. Nach der 3:4-Heimniederlage am Wochenende gegen Bochum haben die Köpenicker mit 30 Punkten nur noch einen Zähler Vorsprung auf Mainz, die aktuell mit fünf Punkten Vorsprung auf Köln auf dem Relegationsrang liegen. 33 Punkte haben sowohl Bochum als auch Borussia Mönchengladbach, Darmstadt ist mit 17 Zählern bereits sicher abgestiegen.
Am kommenden Wochenende muss Union Berlin zum Krisenduell zum 1. FC Köln, der ebenfalls um den Ligaverbleib kämpft. Am letzten Spieltag empfangen die Köpenicker im Stadion An der Alten Försterei die Freiburger, die sich noch für einen europäischen Wettbewerb in der kommenden Saison qualifizieren wollen. Sollte es für Union ganz schlecht laufen und die Mannschaft würde beide Partien verlieren, droht sogar noch der direkte Abstieg.
Dafür müsste Köln auch sein zweites Spiel am letzten Spieltag in Heidenheim gewinnen und insgesamt in den beiden Spielen eine um sechs Punkte bessere Tordifferenz als Union Berlin vorweisen. Sollten Punkte und Tordifferenz bei Köln und Union nach dem letzten Spieltag gleich sein, zählt erst die Anzahl der geschossenen Tore und dann der direkte Vergleich.
Sollte Köln, wie Union Berlin im Hinspiel, mit 2:0 gewinnen, könnte es kurios werden. Dann ist das nächste Entscheidungskriterium die Anzahl aller auswärts erzielten Tore, bei dem die Kölner aktuell gegen die Köpenicker mit 12:9 in Führung liegen. Zusätzlich müsste Mainz aus den beiden Spielen gegen Dortmund und Wolfsburg mindestens einen Punkt holen.
In diesem Szenario wäre der direkte Abstieg schon kein Thema mehr, da Köln dann selbst zwei Siege nicht mehr reichen würden. Die Gefahr, auf den Relegationsrang zu rutschen, wäre dagegen sehr groß. Für Mainz würden dann ein Sieg oder zwei Remis reichen, um Union Berlin zu überholen.
Sollten die Berliner sowohl gegen Köln als auch gegen Freiburg einen Punkt holen, würde sich die Ausgangslage nur unwesentlich verbessern. Zwei Remis würden Mainz dann nicht mehr reichen, um vorbeizuziehen. Ein Sieg der Mainzer würde allerdings weiterhin dazu führen, dass sich die Saison von Union um zwei Relegationspartien verlängern würde.
Mit einem Sieg könnten die Berliner sogar noch den VfL Bochum überholen, der aktuell nur die um ein Tor bessere Tordifferenz aufweist. Die Bochumer müssten dann beide Spiele gegen Leverkusen und in Bremen verlieren. Sollten sie nur einen Punkt holen, wären sie wieder vor Union.
Punktgleich wäre bei zwei Niederlagen ebenfalls Borussia Mönchengladbach. Die Gladbacher weisen allerdings eine um 18 Tore bessere Tordifferenz auf. Mainz müsste in diesem Fall einen Sieg und ein Remis holen, um an Union Berlin vorbeizuziehen. Bei zwei Siegen wäre Mainz ebenfalls gerettet.
In dieser Konstellation würde Köln als sicherer Absteiger feststehen. Mainz hätte dann nur noch die Chance mit zwei Siegen aus ihren Spielen in der Tabelle vor Union Berlin zu rücken. Ebenfalls sorgen müssten sich dann Borussia Mönchengladbach und Bochum.
Für Mönchengladbach sollte dann ein Punkt zu Hause gegen Frankfurt oder in Stuttgart reichen, da die Borussen von allen Teams die klar beste Tordifferenz haben. Bochum müsste dagegen mindestens ein Spiel gewinnen, um bei zwei Mainzer Siegen und einem Gladbacher Remis nicht hinter Union auf den Relegationsrang zu rutschen, da Union mit einem Sieg und einem Remis bei gleichzeitig einer Niederlage und einem Remis von Bochum die Tordifferenz wieder zu seinen Gunsten drehen würde.
In diesem Fall würde sich der Blick auf die Konkurrenz erübrigen, da Mainz selbst mit zwei Siegen nicht mehr an den Berlinern vorbeiziehen könnte. Union Berlin würde dann in der kommenden Saison zum sechsten Mal in Folge in der höchsten deutschen Spielklasse antreten.
Sendung: rbb24 Inforadio, 06.05.2024, 12:15 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen