Regionalliga Nordost
Der FC Energie Cottbus steht in der Regionalliga Nordost kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft. Der Aufstieg in die 3. Liga und die Rückkehr in den Profi-Fußball stehen somit kurz bevor. Rechenspiele vor den beiden verbleibenden Spieltagen.
Endgültig in die 3. Liga aufgestiegen ist Fußball-Regionalligist FC Energie Cottbus durch den von Ausschreitungen überschatteten 2:0-Auswärtssieg beim BFC Dynamo am Samstag zwar noch nicht. Ein entscheidender Schritt war es aber dennoch.
"Wer soll uns das jetzt noch nehmen", dürften sich einige Cottbus-Anhänger nach der Partie am Samstag gesagt haben. Um die Rückkehr in den Profi-Fußball perfekt zu machen, muss Energie allerdings auch noch seine letzten Hausaufgaben erledigen - oder auf Schützenhilfe hoffen. Das sind die verschiedenen Aufstiegsszenarien zwei Spieltage vor Saisonende:
Am kommenden Sonntag, beim letzten Heimspiel des FC Energie Cottbus in dieser Saison, wird alles angerichtet sein: Am Montag teilte der Verein mit, dass schon mehr als 16.000 Tickets für das Duell gegen den FSV 63 Luckenwalde im Stadion der Freundschaft (ab 12:50 Uhr live im rbb Fernsehen und im Stream) verkauft wurden. Parallel dazu tritt der erste und einzige verbliebende Verfolger im Kampf um den Drittliga-Aufstieg - der Greifswalder FC - bei der VSG Altglienicke an.
Sollte Cottbus nicht nur die Partie gegen Luckenwalde, sondern auch am letzten Spieltag bei Hertha BSC II im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (19.05., ab 12:50 Uhr live im rbb Fernsehen und im Stream) verlieren, müsste die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz nochmal ordentlich zittern.
Dann dürfte Greifswald nämlich aus den Spielen bei Altglienicke und zu Hause gegen den zehntplatzierten ZFC Meuselwitz nur einen Punkt holen. Sollten sie aber in diesen beiden Partien jeweils ein Remis holen, würden sie aufgrund des besseren Torverhältnisses noch an Energie Cottbus vorbeiziehen.
Ein einziger Zähler aus den letzten beiden Spielen würde den Lausitzern nur bedingt weiterhelfen. Damit würde Energie Cottbus nur aufsteigen, wenn Greifswald nicht über zwei Unentschieden hinauskommt. Bei einem Greifswalder Sieg würde schließlich erneut die Tordifferenz zugunsten des Ostseeklubs entscheiden.
Mit zwei Punkten wären die Lausitzer für den Fall abgesichert, dass Greifswald eine Partie gewinnt und damit einen Punkt hinter ihnen bleibt. Bei einem zweiten Greifswalder Sieg oder einem zusätzlichen Punktgewinn würde der Konkurrent aber an den Lausitzern vorbeiziehen.
Im Falle eines Cottbuser Sieges aus den verbleibenden beiden Liga-Duellen, dürfte sich Greifswald keinen Ausrutscher mehr erlauben. Sollte es dem Team von Trainer Lars Fuchs nicht gelingen, in diesem Szenario selbst die perfekte Punkteausbeute von sechs Zählern zu holen, würden die Lausitzer in die 3. Liga aufsteigen.
In diesem Fall muss Energie Cottbus darauf hoffen, dass Greifswald nicht beide Partien gewinnt. Sollten die Greifswalder nämlich zwei Mal siegreich sein, würde Cottbus nur in einem äußerst unwahrscheinlichen Fall Tabellenführer bleiben und aufsteigen: Dann müssten sie das Kunststück fertig bringen, ihre aktuell um sechs Tore schlechtere Tordifferenz derart zu verbessern, dass sie bei Punktgleichheit nicht von den Ostseekickern überholt werden.
Mit zwei weiteren Siegen ist dem FC Energie Cottbus der Aufstieg unter keinen Umständen mehr zu nehmen - und die Lausitzer Rückkehr in den Profi-Fußball nach fünf Spielzeiten in der Regionalliga Nordost wäre perfekt.
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