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Audio: rbb24 | 04.05.2024 | Jörg Klawitter | Quelle: dpa

Handball

VfL Potsdam macht Aufstieg in die 1. Bundesliga vorzeitig perfekt

Die Handballer des 1. VfL Potsdam haben den Aufstieg in die Handball-Bundesliga (HBL) perfekt gemacht. Die Brandenburger gewannen am Samstagabend ihr Heimspiel gegen den TV Großwallstadt deutlich mit 43:28 (21:12). Damit ist das junge Team von Trainer Bob Hanning bei noch drei ausstehenden Spielen nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen. Beste Potsdamer Werfer waren Josip Simic mit neun und Moritz Sauter mit sieben Toren.

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Erstmaliger Sprung in die 1. Bundesliga

VfL-Trainer Bob Hanning sprach davon, dass ihn der Aufstieg selbst überrascht habe, obwohl er seine WhatsApp-Gruppe mit den Spielern "Aufstieg 24" genannt habe. "Es ist trotzdem eine unfassbare Sensation, was die jüngste Mannschaft der Liga hier Woche für Woche geleistet hat", sagte Hanning dem rbb.

Die Brandenburger haben somit zum ersten Mal in ihrer Historie den Sprung in die Erstklassigkeit geschafft. Der 1. VfL Potsdam ist erst die vierte Mannschaft aus Brandenburg, die den Aufstieg in die Handball-Bundesliga meistern konnte.

Starke Abwehrarbeit der Potsdamer

Die Partie gegen das ersatzgeschwächte Großwallstadt verlief bis zum 3:3 noch ausgeglichen. Doch dank einer starken Abwehrarbeit kamen die Gastgeber vermehrt zu Toren durch Tempogegenstöße. Mit einem 4:0-Lauf konnten sie sich erstmalig absetzen und den Vorsprung anschließend sukzessive ausbauen. Das Team spielte sich förmlich in einen Rausch. Nach gut 42 Minuten wuchs der Abstand sogar auf 13 Tore an (29:16). Und Potsdam blieb bis zum Ende dominant.

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Der VfL Potsdam und der nicht ganz gewollte Aufstieg

In den vergangenen Jahren ist der VfL Potsdam zu einer Art Nachwuchsteam der Füchse Berlin geworden. Nun stehen die Brandenburger jedoch vor dem Aufstieg in die Handball-Bundesliga, wodurch sich einiges an der Kooperation verändern würde.

Kooperation mit den Füchsen nicht unumstritten

Seit 2020 besteht eine intensive Kooperation zwischen dem VfL Potsdam und den Füchsen Berlin. Viele der jungen Spieler standen bis zuletzt mit einer Doppellizenz für beide Teams auf der Platte. So konnten die Talente schon früh immer mal wieder Erstligaluft schnuppern, wenn in der Hauptstadt Bedarf bestand.

Im Sinne eines fairen Wettbewerbs wurde diese Vorgehensweise in der Vergangenheit immer wieder kritisiert. Schließlich können so etwa Ausfälle besser kompensiert werden als bei konkurrierenden Teams, die ihre Spieler nicht zwischen zwei Klubs hin- und herbewegen können.

In der ersten Liga keine Doppellizenzen mehr erlaubt

Doch durch den Aufstieg wird sich nun zwangsläufig einiges ändern. Denn sobald Berlin und Potsdam gemeinsam in einer Liga antreten, sind keine Doppellizenzen mehr erlaubt. "Der Geschäftsführer der Füchse in mir sagt: Mir wäre lieber, es würde alles so bleiben, wie es ist. Der Trainer des VfL Potsdam sagt aber: Dann hättest du mich nicht einstellen sollen", erklärte Hanning im April gegenüber dem rbb.

Nichtsdestotrotz solle die Kooperation mit dem großen Bruder aus der Hauptstadt unbedingt erhalten bleiben. "Wir werden bei den Füchsen ein oder zwei Spieler perspektivisch unter Vertrag nehmen und diese dann für ein Jahr an den VfL Potsdam ausleihen", erklärte Hanning die alternative Vorgehensweise.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.05.2024, 9 Uhr

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