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2:1 gegen Mönchengladbach
Pflichtaufgabe erfüllt: Beim letzten Heim-Auftritt von Bianca Schmidt bezwingt Turbine Potsdam den Außenseiter Borussia Mönchengladbach knapp. Damit kommt das Team dem Aufstieg immer näher. Der Blick richtet sich nun auf die Konkurrenz.
Turbine Potsdam hat die Tür zur ersten Frauen-Bundesliga weit aufgestoßen. Im letzten Heimspiel der Saison gewannen die Fußballerinnen am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (1:0). Vor 1.600 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion erzielten Kim Schneider (13. Minute) und Noa Selimhodzic (54.) die Treffer für die Brandenburgerinnen. Für die Gäste traf Laura Radke (88.).
Mit Spannung wird der Spitzenreiter nun auf die Partien der Verfolgerinnen am Sonntag blicken: Sollte der Zweitplatzierte Carl Zeiss Jena überraschend beim SV 67 Weinberg verlieren oder der SV Meppen gegen die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim Punkte liegenlassen, würde den Brandenburgerinnen der Aufstieg bereits vor dem letzten Spieltag nicht mehr zu nehmen sein. Die beiden bestplatzierten Teams der 2. Liga steigen auf, wobei die SG 99 Andernach bereits ihren Verzicht verkündet hatte.
Die Gastgeberinnen setzten sich früh fest in der Hälfte der Mönchengladbacherinnen, die den angestrebten Klassenerhalt bereits zuvor perfekt gemacht hatten. Dem angereisten Team blieben in der Anfangsphase wenig mehr als lange Befreiungsschläge, um sich etwas Luft zu verschaffen.
Bis zum ersten Ausrufezeichen dauerte es indes zehn Minuten, als Kim Schneider sich durch den Sechzehner dribbelte und bei ihrem Abschluss nur noch vom Pfosten an der Führung gehindert wurde. Wenig später war Schneider dann erfolgreich. Der gegnerische Abwehrverbund konnte die Kugel nach einem Eckstoß nicht entscheidend klären, die Potsdamer Mittelfeldspielerin staubte im Fünfmeterraum ab zur Führung (13.).
Turbine blieb tonangebend, ließ allerdings die letzte Konsequenz beim Abschluss vermissen. Obwohl Ballbesitz, Eckstöße und Freistöße aus aussichtsreichen Positionen im ersten Durchgang eigentlich in Fülle vorhanden waren. Adrienne Jordan hatte sechs Meter vor dem Kasten die größte Gelegenheit, schoss allerdings am Tor vorbei (30.). Kurz vor dem Pausenpfiff hätte sich die Nachlässigkeit fast gerächt, doch ein gefährlicher Konter der Gäste konnte gerade noch durch Abwehrspielerin Mia Schmid zur Ecke geklärt werden.
Nach dem Seitenwechsel sorgte Noa Selimhodzic mit einem Traumtor für die Vorentscheidung: Zunächst störten die Potsdamerinnen die Gäste beim Spielaufbau. Die israelische Nationalspielerin gelangte an den Ball und fasste sich dann aus rund 25 Metern ein Herz. Die Kugel senkte sich über die gegnerische Keeperin hinweg ins lange Eck zum 2:0 (54.).
Richtig laut wurde es nach rund 70 Spielminuten: Die 34 Jahre alte Bianca Schmidt wurde vom Potsdamer Trainerteam ausgewechselt und somit endete ihr letzter Auftritt vor heimischem Publikum, das die Abwehrspielerin teils mit stehenden Ovationen verabschiedete. Schmidt gewann mit Turbine unter anderem vier Meistertitel sowie 2010 die Champions League. Nun beendet sie ihre Karriere.
Laura Radke machte es kurz vor Schluss noch mal spannend, als sie nach einer langen Hereingabe aus kurzer Distanz einnetzte. Am Sieg der Gastgeberinnen änderte der Anschlusstreffer letztlich nichts mehr.
Am letzten Spieltag tritt Turbine Potsdam beim FC Ingolstadt an (26.05., 14 Uhr).
Sendung: rbb UM6, 18.05.2024, 18 Uhr
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