Fußball-Zweitligist
Die Ultra-Gruppierung Harlekins Berlin '98 von Fußball-Zweitligist Hertha BSC hat Klub-Investor 777 in einer offiziellen Stellungnahme stark kritisiert. "Die aktuellen Entwicklungen rund um 777 Partners verdeutlichen, dass dieser Anteilseigner ebenso wie Vorgänger Lars Windhorst ein toxischer Akteur für den Fußball und ein brandgefährlicher Partner ist", heißt es in einer Mitteilung, die die Ultras vom Samstag auf ihrer Webseite veröffentlichten.
Neueste Nachrichten über 777 "erfüllen uns mit großer Besorgnis um unseren Verein und dessen künftige Ausrichtung", schreiben die Harlekins weiter. Der Investor gerät - mit seinem weltweiten Fußball-Netzwerk - derzeit mehr und mehr ins Schlingern. Der "ehrliche, geerdete und authentische Weg mit Blick auf die Forderung der eigenen Talente" müsse im Sinne des verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein weiter gefördert und eine gesteigerte, renditeorientierte Einflussnahme des Investors verhindert werden.
Doch die Ultra-Gruppe sieht den "Berliner Weg" nicht nur wegen des Investors in Gefahr. Ihre deutliche Mahnung richtet sich ebenso an Kräfte im eigenen Klub. "Auch auf der Geschäftsstelle und in den Gremien scheint jene Fraktion zu erstarken, die eine Kehrtwende weg von dem Pfad anstrebt, den Hertha BSC unter Kay Bernstein eingeschlagen hat. Hinter vorgehaltener Hand wird auch schon mal das Narrativ benutzt, 'dass Kays Tod inhaltlich kein Verlust' sei", heißt es.
In der Summe würden die Entwicklungen zeigen, dass "trotz hehrer Worte versucht wird, auf dem Rücken unserer Alten Dame und ihrer Anhänger am eingeschlagenen 'Berliner Weg' zu rütteln und uns auf den als überwunden geglaubten Irrweg zu führen." Man werde das "nicht widerstandslos zulassen" und fordere alle Vereinsvertreter auf, "weiterhin ausdauernd am 'Berliner Weg' festzuhalten und die Machtspielchen des Investors sowie egoistischer Mitarbeiter und Gremienvertreter von Hertha BSC strikt zu unterbinden."
Sendung: rbb UM6, 18.05.2024, 18:15 Uhr
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