Regionalliga Nordost
Wer steigt aus der Regionalliga Nordost in die dritte Liga auf: Cottbus oder Greifswald? Schon am Sonntag gegen Luckenwalde könnte die Entscheidung fallen. Auch wenn man beim FC Energie bei diesem Thema sehr vorsichtig ist. Von Andreas Friebel
Der Plan klingt ganz einfach: Energie Cottbus gewinnt am Sonntag in der Fußball-Regionalliga Nordost sein Heimspiel gegen Luckenwalde (ab 12:50 Uhr live im rbb Fernsehen und im Stream auf rbb24.de) und parallel dazu siegt Greifswald nicht bei der VSG Altglienicke. In dieser Konstellation wären die Lausitzer durch. Fast auf den Tag genau fünf Jahre nach dem Abstieg würde Energie in den Profi-Fußball zurückkehren.
Doch in Cottbus glauben nur sehr wenige, dass schon am Sonntag der Aufstieg gefeiert werden kann. Auch Stümer Timmy Thiele ist eher skeptisch. "Es sind noch zwei Spieltage, die uns bis zum Aufstieg fehlen. Dementsprechend gehe ich auch von zwei Spielen aus. Und das erste findet am Sonntag statt."
Voller Fokus also auf Luckenwalde. Der erste vermeintlich leichtere Gegner nach einem hammerharten Programm in den Vorwochen. Luckenwalde hat als Tabellenvierzehnter das Thema Abstieg hinter sich gelassen. Allerdings scheint jetzt auch etwas die Luft raus. Aus den vergangenen fünf Spielen gab es nur einen Punkt.
Cottbus hingegen hat seit Anfang Februar nur ein Pflichtspiel verloren (14 Siege, zwei Unentschieden). "Wer im Laufe einer Saison zwölf Punkte aufholt, der sollte auch in den beiden letzten Spielen nicht mehr einknicken", ist sich Trainer Claus-Dieter Wollitz sicher. "Die Spieler sind sehr fokussiert und wollen unbedingt den Aufstieg."
Zeitweise sah es am vergangenen Samstag schon so aus, als wäre das gelungen. Nach dem 2:0-Auswärtssieg beim BFC Dynamo gab es in der Kabine schon eine ziemlich laute Party. "Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen Fantastisches geleistet. Da darf man auch mal etwas euphorischer sein. Wir wissen aber, dass es noch nicht vorbei ist", meint Wollitz.
Sonntag könnte es aber so weit sein. Und das vor einem vollen Haus. Weil Luckenwalde auf den für die Gäste üblichen Sitzplatzbereich verzichtet, können noch mehr Cottbus-Fans in das Leag Energie Stadion. Um die 20.000 dürften es wohl werden. "Wenn man im Wohnzimmer feiern kann, wäre das natürlich sehr schön. Aber wenn es noch eine Woche länger dauert, dann ist es auch egal. Hauptsache wir steigen auf", sagt Jonas Hofmann, der nach einer Gelb-Sperre am Sonntag wieder mit dabei ist.
Zweifel, dass die beste Heimmannschaft der Regionalliga ihre Erfolgsserie fortsetzt, gibt es bei ihm nicht. Die große Frage scheint nur: Was passiert beim Parallelspiel Altglienicke gegen Greifswald? Die Berliner hatten vor der Saison auch Ambitionen auf den Aufstieg. So richtig konstant haben sie aber nicht gespielt.
"Ich hoffe darauf, dass alle Teams die Saison vernünftig zu Ende spielen. Wenn sie das tun, wird es auch für den letzten Mitaufstiegskonkurrenten schwer zu gewinnen", so Wollitz. Aber er sagt auch: "Wir stehen vorn. Wir haben es in der eigenen Hand. Wir müssen nicht auf die anderen schauen. Wir müssen nur noch zwei Mal gewinnen."
Sendung: Der Tag, 10.05.2024, 19:15 Uhr
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