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Quelle: imago images/Fotostand

Regionalliga Nordost

Fünf Gründe, warum Energie Cottbus der Aufstieg jetzt nicht mehr zu nehmen sein wird

Energie Cottbus geht als Tabellenführer in die letzten zwei Spiele der Saison. Der Aufstieg in die 3. Liga scheint zum Greifen nah. 5 Gründe, warum die Lausitzer jetzt nicht mehr zu stoppen sein werden.

1. Energie in Topform

Der FC Energie Cottbus spielt eine beeindruckende Rückrunde. Erst zwei Spiele haben die Lausitzer in der zweiten Saisonhälfte verloren und kassierten in den vergangenen 17 Pflichtspielen nur eine einzige Niederlage (0:3 bei Chemie Leipzig).

Dabei spielten sie oft ansehnlichen Fußball und bewiesen das ein oder andere Mal große Moral. So holten sie am vergangenen Woche einen 2:3-Rückstand gegen Lok Leipzig auf und gewannen am Ende noch mit 4:3. Auch gegen den Berliner AK (2:1) oder Viktoria Berlin (4:3) schossen die Lausitzer späte Tore. Und im Spitzenspiel gegen den BFC waren sie nach der Halbzeit eigentlich völlig unterlegen, gewannen am Ende aber trotzdem.

Nach langer Spielunterbrechung

Cottbus siegt beim BFC und macht großen Schritt Richtung Aufstieg

Energie Cottbus hat den nächsten großen Schritt in Richtung Aufstieg gemacht. Beim Sieg im Spitzenspiel gegen den BFC Dynamo taten sie sich nach einer langen Spielunterbrechung phasenweise schwer, jubelten am Ende aber dank eines Jokers.

Gerade diese Erfolge sorgen dafür, dass Energie derzeit vor Selbstvertrauen nur so strotzt und mit einem unglaublichen Siegeswillen auftritt. Es ist nur schwer vorstellbar, dass die Mannschaft in dieser überragenden Form an den letzten zwei Spieltagen noch einbricht.

2. Schwächelnde Konkurrenz im Aufstiegskampf

In den vergangenen Monaten hatte vor allem der Greifswalder FC den Cottbusern das Leben schwer gemacht. 15 Spieltage lang hatte der Klub von der Ostsee die Tabellenspitze in Beschlag genommen und es gab einfach kein Vorbeikommen. Doch gerade als die Saison in die heiße Phase ging, rutschte Greifswald in ein kleines Formtief, konnte drei Spiele am Stück nicht gewinnen und verlor das direkte Duell mit den Lausitzern, die damit die Spitzenposition übernahmen.

Auch wenn sich Greifswald seitdem wieder etwas stabilisiert hat, wirkt es nicht so, als könnten sie noch einmal zu ihrer ursprünglichen Form zurückfinden. Gegen den Absteiger Berliner AK zeigten sie am vergangenen Spieltag einen unsicheren Auftritt und holten nur einen knappen Arbeitssieg durch einen Treffer nach Elfmeter. Gut möglich also, dass der Ostseeklub an den letzten zwei Spieltagen auch noch einmal patzt.

Den BFC Dynamo haben die Lausitzer mit ihrem Sieg im Spitzenduell nun hingegen komplett aus dem Aufstiegsrennen gekegelt. Die Berliner vergaben in den letzten Wochen mehrere Chancen, selbst die Tabellenführung zu übernehmen. Nun sind sie seit vier Spielen in Folge sieglos und mit zehn Punkten Rückstand auf Energie abgeschrieben.

Energie Cottbus

Claus-Dieter Wollitz hört 2025 als Trainer auf

Er war nicht immer unumstritten, hat aber längst Legenden-Status in Cottbus. Nun hat Claus-Dieter "Pele" Wollitz das Ende seiner Trainer-Karriere verkündet. Dem Verein jedoch bleibt er erhalten.

3. Das leichte Restprogramm

Cottbus hat den Aufstieg komplett in der eigenen Hand und die Spitzenposition könnte ihn nur noch zu nehmen sein, wenn sie bei den verbleibenden zwei Spielen patzen. Beim Blick auf die Gegner scheint das jedoch unwahrscheinlich: Mit dem FSV Luckenwalde und der zweiten Mannschaft von Hertha BSC trifft Energie auf zwei Teams aus der unteren Tabellenregion, die beide allerdings auch mit dem Abstieg nicht mehr viel zu tun haben dürften. Für die Gegner geht es also um eigentlich nichts mehr.

Im Falle einer Greifswalder Niederlage könnten die Lausitzer sogar schon am kommenden Wochenende mit einem Sieg im heimischen Stadion gegen Luckenwalde den Aufstieg perfekt machen. Ansonsten wird die Party auf eine Woche später in den Jahn-Sportpark verlegt.

4. Der Abschied einer Trainerlegende

Energie Cottbus ohne Claus-Dieter Wollitz - das ist eigentlich unvorstellbar. Bald wird es aber Realität, zumindest auf der Trainerbank. Der 59-Jährige verkündete am Freitag, dass er das Amt im Sommer 2025 niederlegen will. Den Lausitzern bleibt er allerdings als Sportdirektor erhalten.

Das bedeutet aber auch, dass die kommende Saison seine letzte als Trainer sein wird. Nach drei Amtszeiten als Coach, insgesamt 3.700 Tagen im Amt und mit dem besten Punkteschnitt in der Geschichte aller Energie-Trainer (1,86) macht eine Legende Schluss.

Und was gäbe es da Schöneres, als seine Abschlusssaison noch einmal im Profifußball zu verbringen. Nicht nur er selbst, sondern wohl auch alle anderen im Verein werden alles dafür tun, um ihm diesen Traum zu erfüllen. Der Abschied von Wollitz sorgt noch einmal für einen extra Motivationsschub in Richtung 3. Liga.

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5. Die Fans

Last but not least: der zwölfte Mann. Wohl nirgendwo sonst ist in der Regionalliga Nordost der Wunsch nach Profifußball so groß wie in der Lausitz. Und dass die Fans absolut drittligawürdig sind, zeigen sie Woche für Woche. Mehr als 18.000 Zuschauer kamen zum Spitzenspiel gegen Greifswald ins Leag Energie Stadion und auch auswärts sorgen die Energie-Anhänger immer wieder für ordentlich Stimmung. So reisten über 1.000 Anhänger mit zu der Partie gegen den BFC.

Diese Zahlen sind in der 4. Liga nicht nur auf dem Papier beeindruckend, sondern geben dem Team auch immer wieder den nötigen Push. "So ein Publikum hat es dann auch irgendwann einfach verdient", sagte Trainer Wollitz nach dem Spiel gegen Greifswald. Und eines ist klar: Auch bei den letzten beiden Spielen wird sich die Mannschaft auf die beeindruckende Unterstützung ihrer Fans verlassen können.

Sendung: rbb24, 4.5.2024, 21:45 Uhr

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