33:24 gegen Rhein-Neckar Löwen
Die Titelverteidigung ist weiter möglich: Im Halbfinale der European League schlagen die Füchse Berlin die Rhein-Neckar Löwen. Im Endspiel kommt es am Sonntag zum Kräftemessen der Füchse mit der SG Flensburg-Handewitt.
Die Handballer der Füchse Berlin haben das Finale der European League erreicht und damit ihre Chance auf die Titelverteidigung gewahrt. Der Hauptstadtverein gewann am Samstag in Hamburg sein Halbfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 33:24 (14:9).
Toptorschützen waren Lasse Andersson, Mathias Gidsel (Füchse) und Juri Knorr (Löwen) mit jeweils sieben Treffern.
Im Finale am Sonntag (18 Uhr) werden die Füchse auf den Bundesliga-Rivalen der SG Flensburg-Handewitt treffen. Der Champions-League-Gewinner von 2014 hatte am Samstagnachmittag das rumänische Spitzenteam Dinamo Bukarest mit 38:32 (18:11) besiegt.
Die Ausgangslage vor dem Duell der Bundesliga-Rivalen war klar: Alles andere als ein Sieg für die Füchse hätte eine Überraschung bedeutet. In der Tabelle der Handball-Bundesliga (HBL) liegen die Löwen aktuell neun Ränge hinter dem Zweitplatzierten aus Berlin, der sich überdies in der Woche zuvor für die Champions League qualifiziert hatte. Doch von einem Klassenunterschied war in der Anfangsphase nichts zu sehen.
Die beiden Torhüter glänzten mit jeweils drei Paraden allein in den ersten fünf Minuten. Damit brachten die Schlussmänner Dejan Milosavljev von den Füchsen und Mikael Appelgren von den Löwen die Zuschauer in der Hamburger Arena rasch auf Betriebstemperatur.
Durch Tempogegenstöße gelang es den Berlinern in der Folge, sich einen Vorteil zu erspielen. Erstmals konnte sich der Favorit nach 20 Minuten mit Hans Lindbergs Treffer zum 11:8 absetzen. Auf der Gegenseite zerschellte die Löwen-Offensive immer wieder an der arbeitsamen und gut verschiebenden Abwehrformation um Max Darj. Mehr als zehn Minuten lang gelang den Außenseitern kein einziger Treffer. Dass Keeper Milosavljev einmal mehr einen glänzenden Tag erwischt hatte, tat sein Übriges. Seine Fangquote erreichte bis zur Pause sagenhafte 55 Prozent.
Die Angreifer der Füchse, angeführt von den beiden hocheffizienten Dänen Lindberg und Mathias Gidsel, ließen die Führung bis zur Pause auf 14:9 anwachsen.
Nach dem Seitenwechsel waren es insbesondere die Torerfolge des deutschen Nationalspielers Juri Knorr, die seine Rhein-Neckar Löwen zunächst im Spiel hielten. Als der sonst so abgezockte Sieben-Meter-Schütze Hans Lindberg (Bundesliga-Quote: 86 Prozent) nach 40 Minuten auch noch einen Strafwurf vergab, schien es beim Stand von 15:20 aus Löwen-Sicht so, als würde eine Wende möglich sein.
Allerdings bewies die Mannschaft von Jaron Siewert ansonsten offensiv immer wieder gnadenlose Effizienz. Gidsel, Darj und Lasse Andersson sorgten mit ihren Toren zum zwischenzeitlichen 25:15 bereits für die frühe Vorentscheidung nach 45 Minuten.
Auch in der Schlussphase schufen die Berliner deutliche Verhältnisse gegen den Bundesliga-Rivalen und siegten letztlich klar mit 33:24.
Mit der anstehenden Finalbegegnung zwischen den Füchsen und der SG Flensburg-Handewitt am Sonntagabend steht auch bereits die Fortsetzung der Dominanz von Bundesliga-Klubs in Europas zweitwichtigstem Handball-Wettbewerb fest. In den vergangenen acht Jahren konnte einzig Benfica Lissabon im Jahr 2022 die Siegesserie der HBL-Teams im "kleinen Europacup" unterbrechen.
Sendung: rbb24, 25.05.2024, 22 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen