"Stabilisierung war wirksam"
Die Volleyballerinnen des SC Potsdam können auch in der kommenden Spielzeit in der Bundesliga antreten. Dem Klub sei das Spielrecht unter Auflagen erteilt worden, teilte die Volleyball-Bundesliga GmbH (VBL) am Donnerstag mit.
"Wir konnten uns ein umfassendes Bild von der wirtschaftlichen Lage und den Planungen für die kommende Saison machen", sagte Jörg Papenheim, Vorsitzender des Lizenzierungsausschusses. "Die jüngsten Maßnahmen der Restrukturierung und Stabilisierung waren wirksam."
Die Lizenz wird von der Spielbetriebsgesellschaft SC Potsdam Sport & Marketing GmbH wahrgenommen. Der SC Potsdam selbst bleibt der Stammverein. Insgesamt haben nur drei Klubs der Frauen-Bundesliga die Lizenz ohne Auflagen erhalten, sechs Vereine müssen im weiteren Lizenzierungsverfahren und Saisonverlauf Bedingungen erfüllen.
In der jüngeren Vergangenheit hatten die Profi-Volleyballerinnen des SCP - als Flagschiff des mit über 5.000 Mitgliedern größten Sportvereins im Land Brandenburg – große Erfolge gefeiert, aber auch hohe Kosten verursacht.
Nach Vorwürfen des Steuer- und Sozialversicherungsbetrugs im Vorjahr wurde der Spielbetrieb der Bundesliga-Volleyballerinnen in Form der neu gegründeten "SC Potsdam Sport & Marketing GmbH" ausgegliedert, die Profi-Verträge dorthin übertragen. Die Volleyball-Bundesliga (VBL) erteilte den Potsdamern die Lizenz für die Saison 2023/24 schon nur noch unter Auflagen. Zum Ende der Hauptrunde wurden dem Erstligisten sechs Punkte abgezogen und eine Geldstrafe ausgesprochen.
Nach dem Ende der Saison sortierte sich der Klub mit neuem Personal neu. Der frisch aufgestellte Führungsetage hat den Verein nun offenbar immerhin so weit konsolidiert, dass die Lizenz vorerst erteilt werden konnte.
Sendung: Antenne Brandenburg, 20.06.24, 17 Uhr
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