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Video: sportschau.de | Quelle: imago images/KBS-Picture

1:1 beim HSV

Hertha BSC rettet spät einen Punkt in Hamburg

Hertha BSC hat den kompletten Fehlstart in der 2. Liga verhindert. Beim Hamburger SV holte das Team von Cristian Fiél nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte durch einen späten Treffer von Jonjoe Kenny ein verdientes 1:1.

Hertha BSC hat sich beim Hamburger SV spät einen Punkt gesichert. Im ausverkauften Volksparkstadion fehlte es den Gästen trotz ansprechender zweiter Hälfte zwar lange an offensiver Durchschlagskraft, sie trafen kurz vor Schluss aber doch noch. Die Tore erzielten der gebürtige Berliner und Ex-Herthaner Ransford Königsdörffer für den HSV (11.) und Jonjoe Kenny (86.)

Im Vergleich zur 1:2-Niederlage in der Vorwoche gegen den SC Paderborn musste Hertha-Trainer Cristian Fiél auf zwei Position umbauen. Für die angeschlagenen Michael Cuisance (Sprunggelenk) und Palko Dardai (muskuläre Probleme) rutschten Michal Karbownik und Danny Scherhant in die Mannschaft.

Ein Ex-Herthaner trifft zur Führung

Hertha startete druckvoll in die Partie und kam schon nach drei Minuten zum ersten Abschluss, Ibrahim Maza scheiterte aus der Distanz an HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes. Doch danach übernahmen die Gastgeber das Kommando, setzten die Berliner zusehends unter Druck und hatten bereits nach elf Minuten Grund zum Jubeln. Eine Flanke von Bakary Jatta nickte Königsdörffer zur Führung ins Netz.

Der HSV blieb die deutlich aktivere Mannschaft und kam durch Sebastian Schonlau zu einer vielversprechenden Gelegenheit (18.). Doch Diego Demme fälschte dessen Schuss aus 25 Metern und lenkte den Ball so am Tor vorbei.

Kurz darauf ließ Ludovit Reis in aussichtsreicher Position den zweiten Hamburger Treffer liegen. Seinen überlegten Abschluss nach schöner Kombination konnte Hertha-Schlussmann Tjark Ernst mit einer starken Reaktion parieren. Hertha hingegen tat sich offensiv sehr schwer und schaffte es kaum, gefährliche Situationen zu kreieren und die HSV-Abwehr damit in Verlegenheit zu bringen. Folgerichtig ging der HSV mit der knappen Führung in die Pause.

Hertha-Kapitän Leistner

"Es geht nicht um Toni Leistner, es geht nur um Hertha BSC"

Hertha BSC wird am Samstag im Top-Spiel der 2. Fußball-Bundesliga vom Hamburger SV gefordert. Vor dem Duell spricht Kapitän Toni Leistner über seine Vergangenheit in der Hansestadt, Herthas neuen Coach Fiél und seine Rolle im Team.

Hertha kommt besser aus der Pause

In den zweiten Durchgang startete Hertha mit einer personellen Änderung. Für den überforderten Jeremy Dudziak kam Deyovaisio Zeefuik. Zwar wirkten die Berliner nun etwas präsenter, die erste gute Gelegenheit hatte trotzdem der HSV, als Miro Muheims Abschluss knapp am langen Pfosten vorbeisauste (50.). In der Folge intensivierte Hertha die Offensivbemühungen und kam zu einigen Gelegenheiten. Die beste vergab Innenverteidiger Linus Gechter, der in der 58. Minute nur den Pfosten traf. Kurz darauf war die Partie für Gechter wegen einer Oberschenkelblessur vorbei, für ihn kam Kapitän Toni Leistner ins Spiel.

Über weite Strecken der zweiten Hälfte blieb Hertha gegen passive Hamburger die spielbestimmende Mannschaft, ließ aber durchschlagende Ideen vermissen. Das hätte sich fast gerächt, doch ein Freistoß von Hamburgs Pherai landete zu Herthas Glück nur am Pfosten (85.). Eine Zeigerumdrehung später belohnte Jonjoe Kenny sein Team dann doch noch für den betriebenen Aufwand, als der HSV den Ball im eigenen Strafraum nicht klären konnte. So kam Kenny an den Ball, dessen erster Versuch noch geblockt wurde. Doch den zweiten Versuch legte der Engländer überlegt zum Endstand ins Eck.

Auch am kommenden Wochenende muss Hertha BSC in den Norden reisen. In der ersten Runde des DFB-Pokals wartet Hansa Rostock auf die Mannschaft von Cristian Fiél. Anstoß im Ostseestadion ist am Sonntag um 15:30 Uhr.

Die Stimmen zum Spiel

Cristian Fiél (Hertha BSC): "Ich bin sehr zufrieden mit der zweiten Halbzeit. Ich glaube, dass wir gut ins Spiel gekommen sind und dann ein Tor kassieren, das wir so nicht kassieren dürfen. Wir dürfen nicht so einfach eine Flanke zulassen und den Stürmer frei einköpfen lassen. Dann hat man gemerkt, dass die Mannschaft angefagen hat nachzudenken. In der zweiten Halbzeit haben wir dann eine Mannschaft gesehen, die alles daran gesetzt hat, dieses Spiel noch zu drehen.“

Diego Demme (Hertha BSC): "Für den Kopf ist das richtig gut. Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft, wie sie sich zurückgekämpft hat. In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme, in die Zweikämpfe zu kommen. Aber in der zweiten Hälfte haben wir es umso besser gemacht. Dieses positive Gefühl müssen wir mitnehmen für die nächsten Wochen."

Sebastian Schonlau (Hamburger SV): "Am Ende ist es ärgerlich, wenn man so kurz vor Schluss das Gegentor kriegt. Klar tut das weh, gerade bei der Dramaturgie des Spiels. Vorne haben wir einen Wahnsinnsfreistoß, der geht nicht rein und im Gegenzug kassieren wir das 1:1. "

Das Spiel im Live-Ticker zum Nachlesen

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