Liveticker | 50. Berlin-Marathon
Der Berlin-Marathon geht am Wochenende in seine 50. Auflage. Mehr als 80.000 Menschen rollen, skaten und laufen durch die Stadt. Alles Wissenswerte rund um dieses Mega-Event in unserem Liveticker.
Insgesamt 54.280 Läuferinnen und Läufer haben es heute ins Ziel geschafft. Laut dem Veranstalter ist das ein neuer Rekord und macht den 50. Berlin-Marathon damit zum größten Marathon auf der ganzen Welt. An keinem anderen Ort hätte es jemals so viele Finisher gegeben, wie heute in der deutschen Hauptstadt.
Mit dem Zieleinlauf von Peter Bartel endet der diesjährige Marathon. Der über 80-Jährige ging bereits bei der ersten Ausgabe vor 50 Jahren an den Start, heute überquerte er als allerletzter Läufer und einer Zeit von 8:59:18 die Ziellinie.
Wie ein Feuerwehrsprecher dem rbb mitteilte, mussten beim Berlin-Marathon bisher fünf Teilnehmer wiederbelebt werden. Dabei handele es sich um vier Männer und eine Frau. Bei derartigen Großevents müsse man mit ein bis zwei Reanimationen rechnen, so Sprecher Rolf Erbe. Fünf seien enorm viel, auch im internationalen Vergleich.
Mit 58.000 angemeldeten Teilnehmern gingen allerdings auch besonders viele Menschen an den Start.
Günter Hallas, der Sieger des ersten Berlin-Marathons vor 50 Jahren, hat es mittlerweile ins Ziel geschafft. Der 82-Jährige absolvierte die Strecke in knapp über sieben Stunden (7:02:33). 1974 hatte er mit einer Zeit von 2:44:43 die Ziellinie als Erster überquert.
Seine Vorlage zum 1:0-Siegtreffer von Mario Götze gegen Argentinien machte Deutschland 2014 zum Weltmeister. Sein letztes Spiel als Fußballprofi ist mittlerweile zwar schon eine Weile her, doch Ex-Nationalspieler André Schürrle zeigte sich heute auf den Straßen der Hauptstadt immer noch bestens in Form: Mit einer respektablen Zeit von 3:28:45 kam der 33-Jährige im Ziel an.
Für diese Beiden kam der der wohl aufregendste Moment des Tages erst hinter der Ziellinie. Nach 42,195 Kilometern stellte Alexandru seiner Freundin Chiara die Frage aller Fragen - und sie sagte Ja.
Wem einfach nur Laufen zu langweilig ist, der rennt im Kostüm - manch einer stellt dabei sogar noch einen Rekord auf. Ein bisschen Spaß, ein bisschen Marketing. Soeben ist offenbar ein Mann in 3:41:09 Stunden den schnellsten Marathon in einem Handy-Kostüm gelaufen. Ob Handy-Kostüme schneller oder langsamer als Schnurtelefonverkleidungen sind, ist nicht bekannt.
Die Berliner Polizei gab auf rbb-Anfrage an, dass sie vor dem Start des Marathons rund 400 Autos von der Laufstrecke entfernen musste. Wem das passiert ist: Den neuen Standort erfährt man per Anruf bei der Auskunft- und Fahndungsstelle der Polizei. Kann aber eine teure Rechnung werden: Je nach Fahrzeuggröße bis zu 565 Euro ...
Noch während der Marathon läuft, beginnen an einigen Streckenabschnitten, die auch die letzten Läuferinnen und Läufer bereits passiert haben, die Aufräumarbeiten. Wie die Verkehrsinformationszentrale auf X vermeldete, haben die Reinigungsteams bereits etwa fünf Kilometer geschafft und sind derzeit in Moabit unterwegs.
Günter Hallas, der Sieger des ersten Berlin-Marathons vor 50 Jahren läuft auch in diesem Jahr nochmal mit. Der inzwischen 82-jährige hat bereits die Hälfte der Strecke absolviert. 3:09:00 Stunden hat er für den Halbmarathon gebraucht.
Auch die Menschen am Straßenrand gehören zum Berlin-Marathon. Fast überall stehen sie und feuern Freunde und Verwandte an. Freyja und Julia haben sich an der Halbmarathonmarke postiert und wollen Lenz anfeuern, sagen sie. Der läuft schon zum dritten Mal Marathon - Respekt!
Die allermeisten der über 58.000 Starter sind noch auf der Strecke - und das noch eine Weile. Die Durchschnittszeit aller Läufer bei einem Marathon liegt etwa bei vier Stunden. An der Yorckstraße, etwa auf der Hälfte der Strecke werden sie lautstark angefeuert.
Inzwischen kommen schon seit einigen Minuten die ersten großen Gruppen von Läufern ins Ziel. Auch sie sind noch extrem schnell unterwegs gewesen: Rund zweieinhalb Stunden waren die Läuferinnen und Läufer die jetzt kommen auf der Strecke.
Die beste deutsche Läuferin ist angekommen: Melat Kejeta durchläuft das Ziel nach 2:23:40 Stunden. Insgesamt ist sie damit Elfte.
Nun kommen auch die Zweite und Dritte bei den Frauen ins Ziel: Mestawot Fikir läuft auf Platz zwei, Bosena Mulatie wird Dritte. Sie kommen mehr als zwei Minuten nach der Siegerin auf der Straße des 17. Juni an.
Jetzt ist sie im Ziel, die äußerst souveräne Siegerin des Frauen-Rennens: In 2:16:42 siegt Tigist Ketema beim Berlin-Marathon. Für sie sind die letzten Meter ein Triumphlauf, die Konkurrenz liegt weit zurück.
Die beste Frau nähert sich dem Ziel: Die Äthiopierin Tigist Ketema ist am Gendarmenmarkt vorbei und kommt gleich Unter den Linden an. Ihre beiden Tempomacher sind noch an ihrer Seite.
Bei den deutschen Läufern hat sich unterdessen nochmal einiges getan: Sebastian Hendel kommt als bester Deutscher ins Ziel, mit 2:07:33 gelingt ihm eine neue persönliche Bestzeit! Beim Zieleinlauf schlägt Hendel die Arme über dem Kopf zusammen.
Als Zweiter kommt Hendrik Pfeiffer ins Ziel. Filimon Abraham läuft erst als Dritter Deutscher über die Ziellinie.
Der Äthiopier Milkesa Mengesha gewinnt. In 2:03:17 Stunden siegt er beim 50. Berlin-Marathon!
Zweiter wird Cybrian Kotut, Dritter Haymanot Alew.
Mengesha leitet den Zielsprint ein, Kotut hat Mühe zu folgen, am Pariser Platz hat Mengesha einige Meter Vorsprung.
Nun ist auch Kiprop zu weit weg. Es wird ein Finale um den Sieg von zwei Männern: Cybrian Kotut und Milkesa Mengesha. Sie biegen jetzt auf die Zielgerade Unter den Linden ein.
Die Entscheidung wird wohl zwischen Kotut und Mengesha fallen. Die beiden haben die anderen abgeschüttelt. Alew ist bereits deutlich zurück gefallen, Kiprop kämpft noch, um den Anschluss zu halten.
Die Männer laufen über die Leipziger Straße, gleich geht es zum Gendarmenmarkt und dann zum Ziel am Brandenburger Tor. Noch immer sind vier Läufer gemeinsam an der Spitze.
Die beste Frau Ketema ist inzwischen am Nollendorfplatz angekommen. Sie liegt weiter ungefährdet in Führung, mit zwei Minuten Vorsprung.
Mit Tadese Takele fällt bei Kilometer 38 der nächste aus der Spitzengruppe zurück. Vorne sind jetzt nur noch die Kenianer Stephen Kiprop und Cybrian Kotut und die Äthiopier Haymanot Alew und Milkesa Mengesha.
Rund sechs Kilometer vor dem Ziel müssen einige Läufer in der Spitzengruppe abreißen lassen. Mit Kiprop, Mengesha, Kotut, Alew und Takele sind noch fünf dabei.
Das Tempo ist inzwischen eher langsam für ein Männer-Rennen. Den 36. Kilometer lief die Gruppe mit einer Zeit von 3:05 Minuten - das ist normalerweise kein Tempo für die letzte Rennphase. Aber es ist spannend, weil noch so viele Läufer beisammen an der Spitze sind.
Melat Kejeta hat ihr Tempo aus der ersten Rennhälfte nicht ganz halten können. Sie liegt inzwischen auf Kurs 2:20:20 Stunden, das wäre etwa eine Minute langsamer als der deutsche Rekord von Irina Mikitenko. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir heute eine neue nationale Bestzeit sehen, ist also gesunken.
Auch bei den Männern wird es wohl nicht zu einem neuen Rekord kommen: Filimon Abraham ist inzwischen alleine unterwegs, als bester Deutscher - rund einen Kilometer hinter der Spitzengruppe und etwa eine Minute langsamer, als der bisherige Deutsche Rekord von Amanal Petros.
Die Spitzengruppe der Männer besteht zehn Kilometer vor dem Ziel noch aus sieben Läufern. Kibiwott Kandie, der kurz zuvor noch attackiert hatte, hat allerdings ganz schön zu kämpfen. Die Führung hat Milkesa Mengesha übernommen.
Bei den Frauen hat Tigist Ketema soeben die 30 Kilometer-Marke passiert. Sie liegt inzwischen deutlich vor der Konkurrenz und wird wohl das Frauen-Rennen gewinnen.
Bei den Handbikern sind die ersten Fahrerinnen und Fahrer soeben ins Ziel gekommen. Der Schweizer Marcel Hug siegt bei den Männern in 1:27:18 Stunden, vor David Weir und Geert Schipper.
Das Frauenrennen gewinnt Catherine Debrunner aus der Schweiz, in 1:35:23 Stunden, vor Susannah Scaroni und Manuela Schär.
An der Straße des 17. Juni starten so langsam die letzten Läuferinnen und Läufer. während die Spitzengruppe soeben die 30 Kilometermarke passiert. Insgesamt starten über 58.000 Menschen beim diesjährigen Rennen, damit ist es einer der größten Marathonläufe aller Zeiten.
In Friedenau, an der 25 Kilometermarke setzt der Kenianer Kibiwott Kandie die erste Attacke, kaum sind die Tempomacher aus dem Rennen. Milkesa Mengesha setzt nach, auch Stephen Kiprop kann aufschließen. Weit können sich die drei aber zunächst nicht von den anderen absetzen.
Zur Halbmarathonmarke liegt die Männerspitze nicht mehr auf Rekordkurs: Die Top-Läufer um Milkesa Mengesha, Kibiwott Kandie und Tadese Takele haben ihr Tempo aus den ersten Kilometern nicht halten können. Nach 1:00:57 Stunden haben sie die 21 Zwischenzeit passiert.
Bei den Frauen setzt sich Tigist Ketema an der Rennspitze so langsam ab. Azmera Gebru kann nichtmehr folgen und liegt inzwischen einige Meter zurück.
Bei der 15-Kilometerzeit hält in den Top-Ten des Frauenrennens übrigens nur eine Athletin mit, die keine Äthiopierin ist: Die deutsche Melat Kejeta. Aber auch sie ist gebürtige Äthiopierin. Kejeta kam vor etwa zehn Jahren nach Deutschland, derzeit startet sie für das Laufteam Kassel.
Auch nach 15 Kilometern liegt Kejeta auf Kurs Deutscher Rekord. Ihre erwartete Zielzeit wäre derzeit bei 2:18:58 Stunden.
Das deutsche Top-Trio bei den Männern bilden Filimon Abraham, Haftom Welday und Hendrik Pfeiffer. Sie liegen derzeit auf Kurs 2:06 Stunden - das wäre eine starke Zeit.
Bei den Frauen lagen nach zehn Kilometern die beiden Äthiopierinnen Tigist Ketema und Azmera Gebru an der Rennspitze, sie passierten die Zwischenzeit nach 32:14 Minuten. In der Verfolgerinnengruppe ist mit Melat Kejeta die beste Deutsche. Sie hat die Zwischenzeit nach 33:01 Minuten passiert und liegt damit im Bereich des deutschen Rekords. Der liegt bislang bei 2:19:19 Stunden und wurde von Irina Mikitenko aufgestellt.
Die inzwischen nur noch zwölfköpfige Spitzengruppe der Männer lag bei der 10-Kilometer-Marke weiter auf Kurs Streckenrekord. Nach 28:42 Minuten passierten sie die Zwischenzeit. Das wäre hochgerechnet eine Zeit von zwei Stunden und einer Minute - der Berliner Streckenrekord von Kipchoge liegt bei 2:01:09 Stunden. Aber: Keiner der Läufer in der Spitzengruppe ist in seiner Karriere bislang unter 2:02:00 Stunden gelaufen!
Der schnellste deutsche Läufer bei der 5-Kilometerzeit war übrigens Filimon Abraham. Er lag rund eine halbe Minute hinter der Spitzengruppe, mit 15:02 Minuten. In seiner Gruppe sind noch mehr deutsche Läufer.
Während die Profis schon im Regierungsviertel bei Kilometer sieben sind, beginnt auf der Straße des 17. Juni die zweite Startgruppe. Die letzten Hobbyläuferinnen und -läufer müssen jetzt noch fast eine Stunde warten, bis sie auf die Strecke dürfen.
Die Spitzenläuferinnen und -läufer sind an der 5-Kilometermarke vorbei und die Durchgangszeiten sind sehr schnell. Die Männer kamen nach 14:25 Minuten durch die Zwischenzeit und liegen damit noch unter der Durchgangszeit des bisherigen Streckenrekords von Eliud Kipchoge. Die Top-Läuferinnen kamen nach 16:06 Minuten durch die Zwischenzeit.
Bei den Männern sind unter anderem die Mitfavoriten Tadese Takele und Kibiwott Kandie in der Spitzengruppe vertreten. Bei den Frauen liegen Tigist Ketema und Azmera Gebru in Führung.
An der Spitze des Rennens hat sich eine Gruppe von etwa 20 Läufern gebildet, angeführt von drei Tempomachern. So groß ist die Spitzengruppe in den letzten Jahren beim Berlin-Marathon nicht gewesen. Heute fehlt mit Eliud Kipchoge der ganz große Favorit der Vorjahre.
Auch wenn heute einige Top-Stars der Szene fehlen, gehen die Favoriten das Rennen sehr schnell an. 2:50 Minuten brauchten sie gerade mal für den ersten Kilometer.
Der 50. Berlin-Marathon hat begonnen. Bürgermeister Kai Wegner hat mit einem Buzzer das Startsignal gegeben, jetzt sind die Profis auf der Strecke, gemeinsam mit ihren Tempomachern und den schnellsten Hobbyläuferinnen und Läufern. Nach und nach folgen die anderen Starter.
Der Berlin Marathon ist mit den Handbikern gestartet. Auch die Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer gehen nun auf die Strecke. Dann macht sich die erste Startgruppe der Läuferinnen und Läufer bereit, mit den Top-Favoriten um Tadese Takele und Tigist Ketema.
Seit heute morgen um 7:30 Uhr wird neben dem schon länger gesperrten Start-Ziel-Bereich in Mitte auch der Rest des 42,195 Kilometer langen Rundkurses durch die Stadt abgesperrt. Seit kurzem sind unter anderem die Autobahnausfahrten am Innsbrucker Platz und am Hohenzollerndamm gesperrt, wie die Verkehrsinformationszentrale auf X mitteilte.
Alle Sperrungen rund um den Marathon finden Sie hier.
Guten Morgen! In weniger als einer Stunde beginnt der 50. Berlin Marathon. Angemeldet sind mehr als 58.000 Läuferinnen und Läufer - Rekord.
Gegen 8:50 Uhr machen sich die Handbiker vom Start auf der Straße des 17. Juni auf den Weg, dann folgen die Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer. Ab 9:15 Uhr startet das Rennen mit den Topläufern. Anschließend wird in Wellen gestartet. Die letzten Läuferinnen und Läufer gegen erst fast anderthalb Stunden später, um 10:40 Uhr auf die Strecke.
Der belgische Favorit Bart Swings ist bei der 50. Ausgabe des Berlin-Marathons zum Sieg bei den Skatern gerollt. Nach noch inoffiziellen 1:00:02 Stunden kam der Olympiasieger im Eisschnellauf von Peking über die Ziellinie. Auf dem zweiten Platz kam nach 1:01:31 Mitfavorit Jason Suttels ins Ziel und verwies den deutschen Skater Felix Rijhnen auf den dritten Rang.
Im vergangenen Jahr hatte Swings den Sieg noch hauchzart verpasst. Damals wurde er von seinem zeitgleichen Landsmann Suttels noch in 57:01 Minuten geschlagen. In diesem Jahr war er auf der neu konzipierten Strecke fast drei Minuten langsamer, gewann aber dennoch.
Neben den Skatern gingen heute auch Läuferinnen und Läufer über eine Distanz von fünf Kilometer und die Kinder über 4,2195 Kilometer an den Start. Beim 5-Kilometer-Lauf starteten laut Angaben des SCC 10.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Pünklich um 12:20 Uhr sind die ersten Skater auf die Strecke gestartet. Fünfmal werden sie nun den in diesem Jahr veränderten Kurs absolvieren. Das Feld der knapp 3.400 Teilnehmer und Teilnehmerinnen ist bei den Skatern in insgesamt vier Startgruppen unterteilt. Um 13:23 Uhr wird die letzte Gruppe den Kurs beginnen.
Bevor am Sonntag die Läufer, Handbiker und Rollstuhlfahrer ihre Rennen starten, sind am Samstag bereits die Skater unterwegs. Um 12:20 Uhr werden die ersten Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf die Strecke gehen. Gestartet wird dabei in vier Gruppen. Die letzte "Welle" rollt um 13:23 Uhr los.
In diesem Jahr gibt es für die Skater eine Neuerung: Die Strecke ist nicht deckungsgleich mit der Route der Läuferinnen und Läufer, stattdessen umrunden die Inliner einen kleineren Kurs nahe der Siegessäule fünfmal. Mit besonderer Spannung wird das Rennen der Männer erwartet, wo unter anderen der Vorjahressieger Jason Suttels sowie der achtfache Sieger Bart Swings (beide aus Belgien) teilnehmen.
Mit einer großen Eröffnungsshow am Freitagabend vor dem Brandenburger Tor ist das Marathon-Wochenende in Berlin offiziell eingeläutet worden. An der Feier nahm unter anderem die äthiopische Läuferin Tigist Assefa teil, die den Berlin-Marathon im Vorjahr sensationell mit einer Weltrekordzeit von 2:11:53 gewinnen konnte.
Zu Beginn der Veranstaltung hielt der regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, eine Begrüßungsrede. Musikalisch begleitet wurde das Event von Liveauftritten von Lucenzo, Joy Denalane und Nomcebo Zikode.
Mitfavorit Kibiwott Kandie aus Kenia hat auf dem Weg zum Berlin-Marathon eine ungeplante Übernachtung in Istanbul einlegen müssen. Der Grund seien Probleme bei der Einreise gewesen, berichtete der Berliner Renndirektor Mark Milde zwei Tage vor der 50. Auflage des Rennens am Sonntag (9:15 Uhr).
Kandie war eigentlich schon am Donnerstag in Berlin erwartet worden. Der Renndirektor sprach von einer Gruppe von 20 Athleten, die aufgehalten worden sei.
Auf rbb|24-Nachfrage erklärte Milde, dass eine Flugüberbuchung Grund für die Verzögerung gewesein sei - und sprach von einer anstrengenden Zeit für die Athleten in Istanbul. Denn um Verpflegung und die spontane Suche einer Unterkunft hätten sich diese selbst kümmern müssen.
Mittlerweile ist die Gruppe um den ehemaligen Halbmarathon-Weltrekordler Kandie laut Milde in Berlin gelandet.
Für den Marathon am Sonntag werden gute Bedingungen erwartet - sowohl für die Läufer als auch für das Publikum. Am Vormittag sollen es um die 12 Grad werden, während die Sonne scheint.
Die Berliner Polizei sieht keine besondere Gefährdungslage für den Marathon. Am gesamten Marathonwochenende sind laut Polizeisprecher 530 Polizisten im Einsatz. Die Hauptaufgabe bestehe darin, den Verkehr rund um den Marathon für Teilnehmer, Zuschauer, aber auch für alle anderen Menschen bestmöglich zu regeln.
Mit einer Aktion von Klimaaktivisten, wie im Jahr zuvor, oder anderem Protest rechnet die Polizei nicht.
Anders als in vielen vergangenen Jahren ist diesmal wenige Wochen nach den Olympischen Spielen kein ganz großer Name am Start des 50. Berlin-Marathons. Asse wie Haile Gebrselassie und Eliud Kipchoge haben für mehrere Weltrekorde auf der flachen Strecke gesorgt. Im vorigen Jahr stellte die Äthiopierin Tigst Assefa mit 2:11:53 Stunden einen Fabelrekord auf. Eine weitere Bestmarke - auch eine deutsche - wäre diesmal eine Überraschung.
Ebenfalls nicht dabei ist diesmal der deutsche Rekordler Amanal Petros, der wie Kipchoge bei Olympia angeschlagen aufgab.
Wie in jedem Jahr müssen sich die Berlinerinnen und Berliner auch in diesem Jahr auf Verkehrseinschränkungen am Marathon-Wochenende auf der Straße und im öffentlichen Nahverkehr einstellen.
Seit Mittwoch ist die Sperrung der Straße des 17. Juni bis zum Großen Stern ausgeweitet und umfasst auch die Yitzhak-Rabin-Straße. Diese, sowie die Sperrung der Ebertstraße enden am 1. Oktober, circa 18 Uhr. Bereits am Samstag ab circa 11:20 Uhr werden im Rahmen des Rennens der Inlineskaterinnen und -skater die ersten Straßen im weiteren Stadtgebiet gesperrt.
Ein Überblick über die Sperrungen gibt es hier im Detail.
Wenn der Berlin-Marathon am Sonntag zum 50. Mal stattfindet, werden so viele Läuferinnen und Läufer wie nie zuvor durch die deutsche Hauptstadt rennen. Als erstmals ein Marathon in Berlin stattfand, war die Stadt noch geteilt – und das Teilnehmerfeld überschaubar.
"1974, im damaligen West-Berlin - von einer Mauer umgeben - waren genau 286 Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Start – zu der Zeit noch wenige Frauen", erinnert sich Horst Milde, Initiator oder "Inspirator" des Berlin-Marathons, wie er selbst sagt, im Gespräch mit dem rbb. Den kompletten Beitrag zu den größten Momenten und Meilensteinen aus 50 Jahre Berlin-Marathon gibt es hier.
Die Rekordzahl von 58.212 Läuferinnen und Läufern hat sich für den 50. Berlin-Marathon am kommenden Sonntag angemeldet. "Unsere Vision war von Anfang an, dass wir zum Jubiläum 50.000 Finisher haben wollen", sagte Geschäftsführer Jürgen Lock vom Veranstalter SCC Events. Erfahrungsgemäß sind nicht alle Angemeldeten tatsächlich auch bei dem Rennen über die 42,195 Kilometer dabei.
Insgesamt werden nach Angaben der Organisatoren am Wochenende inklusive Handbike- und Rollstuhl-Athletinnen und -Athleten sowie Skaterinnen und Skatern mehr als 80.000 Teilnehmende aus 161 Nationen erwartet. Das Rennen im Inlineskating findet bereits am Samstag statt.
1974 gewann der Postbote Günter Hallas den ersten Berlin-Marathon. Zum 50. Jubiläum wird der 82-Jährige dort ein letztes Mal an den Start gehen – mit einem künstlichen Knie und im Duo mit einem zweiten Jubilar.
Wirklich entschlüsselt hat Günter Hallas das Geheimnis seines ersten Marathon-Sieges auch nach 50 Jahren nicht. "Ich weiß auch nicht, wie das kam ... Auf einmal war ich vorne", sagt der 82-Jährige, angesprochen auf den 13. Oktober 1974. Und Hallas blieb vorne. "Einen Kilometer vor dem Ziel hing ich am Streckenrand im Zaun", erinnert er sich zwar, "aber ein Freund hat mich angespornt."
Nach 2:44 Stunden kam der Berliner am Mommsenstadion ins Ziel. Zwei Minuten Vorsprung machten ihn zum Gewinner des ersten Berlin-Marathons überhaupt. Hier gibt es die ganze Geschichte über Günter Hallas.
Das 50. Jubiläum des Berlin-Marathons steht an. Außer auf mögliche Rekorde freut sich die Hauptstadt auf ein florierendes Geschäft. Aber wer sahnt besonders ab? Und wie profitiert die Stadt? Klar ist: Der Lauf genießt einen Sonderstatus.
Denn der Marathon ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Berlin, wobei der Veranstalter SCC Events über finanzielle Aspekte grundsätzlich keine Auskunft gibt. Der größte Kostenfaktor für die Organisatoren dürften die Antrittsgagen für die Marathon-Stars sein.
Vor Corona gab es eine Studie über den Berlin-Marathon. Sie spricht von satten 383 Millionen Euro an Wertschöpfung. Mehr über das Multumillionen-Dollar-Geschäft mit dem Berlin-Marathon gibt es hier.
Sendung: rbb88.8, 28.09.2024, 14:00 Uhr
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