rbb24
  1. rbb|24
  2. Sport

Leider gibt es ein Problem beim Abspielen des Videos.

Audio: rbb inforadio | 19.09.2024 | Karsten Steinmetz | Quelle: IMAGO / Matthias Koch

100 Jahre nach "Nazi-Spielen"

Kai Wegner will Olympia in Berlin bereits 2036

1936 fanden in Berlin die Olympischen Spiele statt - eröffnet von Adolf Hitler, mit Vorführungen der Hitler-Jugend, ausgenutzt für Propaganda. Sollte es genau 100 Jahre später wieder Olympia in der Hauptstadt geben? Der Berliner Regierende findet: ja.

Berlins Bürgermeister Kai Wegner plädiert weiter für Olympische Spiele in Berlin 2036. Der CDU-Politiker will 100 Jahre nach den "Nazi-Spielen" ein besonderes Zeichen für Weltoffenheit und Vielfalt setzen.

Die Debatte um Olympische Spiele in mehreren Städten um Berlin lenkte zuletzt in die Richtung, dass Deutschland sich für die Ausrichtung von 2040 bewerben sollte. Das bevorzugt der Bund. Berlins Bürgermeister Kai Wegner kann sich laut eigener Aussage auch 2040 vorstellen, favorisiert aber klar 2036. Das bekräftigte der CDU-Politiker am Mittwoch beim Saisonauftakt der "Initiative Sportmetropole Berlin" im Berliner Olympiastadion. Die 2009 gegründete Initiative ist ein Zusammenschluss der wichtigsten Entscheider des Sports und der Wirtschaft.

Mögliche Berliner Olympiabewerbung

La vie en rose im Olympiastadion

In Berlin nimmt eine mögliche Olympiabewerbung Form an. Doch entscheidend wird sein, ob sich die Stadtbewohner hinter der Idee versammeln. Befürworter hoffen, dass die Spiele von Paris mehr Lust gemacht haben. Von Shea Westhoff

Wegner: "Was für ein Sieg über Nazi-Deutschland"

"Man stelle sich vor, 100 Jahre nach den Nazi-Spielen finden in einem weltoffenen, vielfältigen und bunten Berlin die Olympischen Spiele wieder statt. Wir könnten zeigen, was Wandel bewirkt, wie sich ein Land von einer Diktatur zu einer freien Demokratie entwickeln kann", so Wegners Vision.

Der 52-Jährige hat dabei ein konkretes Bild vor dem geistigen Auge: "Ich würde es mir wahnsinnig wünschen, dass israelische Sportlerinnen und Sportler als erstes mit der Flagge Israels dieses Stadion betreten. Was für ein Sieg über Nazi-Deutschland."

Olympische Spiele: "Wir sollten Berlin in die Schale der Bewerber werfen"

Die jüngsten sportlichen Großveranstaltungen nahmen Bürgermeister Wegner, Berlins Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) und Thomas Härtel, Präsident des Landessportbundes Berlin (LSB), zum Anlass, den Wunsch nach Olympischen Spielen in Berlin noch einmal zu betonen. "Die UEFA EURO 2024 mit dem Finale in Berlin wie auch die Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris haben in diesem Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass europäische Metropolen bestens geeignet sind für sportliche Großereignisse", so Wegner.

"Dieser Senat bekennt sich - geschlossen und einstimmig -, dass Berlin die Olympischen Spiele will. Und ich sage: Wir wollen sie nicht nur, wir können auch Olympische Spiele. Wir sollten Berlin in die Schale der Bewerber werfen. Eins ist doch klar: Olympische Spiele finden in Deutschland nicht ohne Berlin statt. Berlin ist bereit, im Rahmen einer nationalen Bewerbung Verantwortung zu übernehmen", führte Wegner aus. "Ich finde, wir haben großartige Chancen - auch weil die Bundesregierung bereit ist, es im Rahmen einer nationalen Bewerbung zu unterstützen."

70 Prozent der Spiele könnten bereits in Berlin stattfinden, so Wegners Einschätzung. "Ja, wir müssten ein bisschen modernisieren und sanieren, aber unsere Sporthallen und Arenen haben das Potenzial dazu. Dazu haben wir das geilste Olympiastadion der Welt, es ist die Leichtathletik-Arena schlechthin, das haben beim Istaf wieder alle erlebt."

Sendung: rbb Der Tag, 19.09.2024, 18 Uhr

Die Kommentarfunktion wurde am 19.09.2024 um 21:45 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

Artikel im mobilen Angebot lesen