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Audio: rbb24 Inforadio | 22.09.2024 | Nachrichten | Quelle: IMAGO / Torsten Helmke

IBF-Event in Hamburg

Berliner Boxerin Nina Meinke holt WM-Titel im Federgewicht

Nina Meinke ist nach einem intensiven Kampf neue Box-Weltmeisterin im Federgewicht. Die Berlinerin bezwang am Samstag in Hamburg die Argentinierin Daniela Bermudez nach Punkten und gewann so den WM-Titel nach Version der IBF.

In ihrem 22. Profifight, dem ersten über die Männerdistanz von zwölf Runden à drei Minuten, feierte die 31-Jährige ihren 19. Sieg. "Ich kann es nicht fassen, dass dieser Traum wahr geworden ist", sagte Meinke nach dem Kampf am Ring-Mikro. "Wir Frauen haben gezeigt, dass wir das Gleiche schaffen können wie die Männer. Dafür auch einen großen Dank an meine Gegnerin."

IBF-Event in Hamburg

Berliner Boxerin Nina Meinke darf endlich um den WM-Titel kämpfen

Monatelang hatte sich Boxerin Nina Meinke Anfang des Jahres auf ihren WM-Kampf in Puerto Rico vorbereitet. Nur eine Stunde vor dem Start wurde das Duell dann allerdings abgesagt. Eine herbe Enttäuschung für Meinke, doch nun erhält sie eine neue Chance.

Ende gut, alles gut

Gegen Ende des Kampfes war Meinke schon äußerst gezeichnet, die Behandlungspausen nutzten ihre Betreuer, um starke Blutungen im Gesicht zu stoppen. Von ihrem Vorhaben ließ sich die gebürtige Berlinerin jedoch nicht abhalten. Für die Patentochter von Ex-Champion Sven Ottke, die zuvor schon den WIBF-Gürtel gehalten hatte, schloss sich in der Hansestadt ein Kreis.

Im März hätte Meinke eigentlich in San Juan/Puerto Rico gegen Vierfach-Weltmeisterin Amanda Serrano antreten sollen, das Duell war jedoch wegen einer Augenverletzung der Star-Boxerin rund eine Stunde vor Beginn abgesagt worden. Ein Nachholtermin kam nicht zustande. Den IBF-Titel im Federgewicht legte Serrano dann nieder, um auf den mit Spannung erwarteten Rückkampf gegen Irlands Box-Ikone Katie Taylor im November hinzuarbeiten und in eine höhere Gewichtsklasse aufzusteigen. In der Folge wurde der Kampf von Meinke gegen Bermudez um den freigewordenen Titel angesetzt.

Zwölf-Runden-Kampf soll beibehalten werden

"Es war genial. Es hat so viel Spaß gemacht. Ich bin einfach unglaublich glücklich", sagte Meinke bei DAZN. "Alles, worauf ich hintrainiert habe, ist heute in Erfüllung gegangen. Meine Emotionen schwappen über. Ich weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll - alles kommt auf einmal."

An den zwölf Runden, die bei den Männern üblich sind, für Meinke aber eine Premiere waren, will sie festhalten. Die zwölf Runden stünden auch für die "Gleichberechtigung im Frauensport", hatte Meinke schon vor dem WM-Kampf gesagt, "deshalb war es für mich keine Frage, dass wir an den zwölfmal drei Minuten anknüpfen". Und das soll auch bei ihrer Titelverteidigung so bleiben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.09.24, 10:30 Uhr

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