Eishockey
Beim Champions-League-Spiel der Eisbären Berlin im polnischen Oswiecim wurden Mannschaft und Anhänger des Berliner Eishockey-Teams auf den Rängen mit großen Bannern empfangen, auf denen "Welcome to the city of your biggest crime", also "Willkommen in der Stadt eures größten Verbrechens" sowie "German Death Camps", "Deutsche Todeslager", zu lesen waren. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet.
Oswiecim ist der polnische Name der Stadt Auschwitz und damit der Ort des größten Konzentrationslagers zu Zeiten des Nationalsozialismus. Die Gedenkstätte ist nur wenige Kilometer von der Eishalle entfernt. Dieser hatte das Team der Eisbären Berlin am Freitag, also einen Tag vor dem Spiel, auch einen Besuch abgestattet.
Nach dem Spiel bei Unia Oswiecim haben sich die polnischen Gastgeber und die Veranstalter der Champions Hockey League beim deutschen Eishockey-Meister für die Banner entschuldigt. "Diese Entschuldigung haben wir angenommen", teilte ein Sprecher der Eisbären der Deutschen Presse-Agentur (DPA) auf Anfrage mit.
Die Banner waren dabei nicht der einzige Aufreger. So hatte schon das Abspielen der Nationalhymnen vor Beginn des Spiels für Irritationen gesorgt. Der deutschen Hymne wurden dabei Techno-Beats untergemischt.
Die Eisbären-Spieler, mit denen der Club darüber gesprochen habe, haben das Banner nach Angaben des Vereins nicht wahrgenommen, weil sie sich auf das Spiel fokussiert hätten.
Auf dem Eis und im Nachgang der Partie, die die Eisbären mit 4:1 gewannen, kam es zu keinen weiteren Vorkommnissen.
Sendung: rbb24, 08.09.2024, 18 Uhr
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