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Audio: Oliver Tubenauer | 21.09.2024 | Quelle: picture alliance/Sportfoto Zink/Marr

2. Bundesliga

Drei Eigengewächse führen Hertha BSC zum Sieg in Nürnberg

Hertha BSC macht in der Tabelle der 2. Bundesliga weiter Boden gut. Mit 2:0 gewinnen die Berliner auswärts beim 1. FC Nürnberg. Allen voran Ibrahim Maza und Derry Scherhant glänzen beim dritten Sieg aus den vergangenen vier Ligaspielen.

Hertha BSC hat den Rückstand auf die Spitzengruppe der 2. Bundesliga verkürzt. Mit 2:0 (1:0) gewannen die Berliner am frühen Samstagnachmittag beim 1. FC Nürnberg. Die Mannschaft von Trainer Cristian Fiél trotzte gegen dessen Ex-Klub ihren großen Verletzungssorgen und sicherte sich so den dritten Sieg aus den vergangenen vier Ligaspielen. Entscheidenden Einfluss hatten die Eigengewächse Ibrahim Maza, Derry Scherhant und Palko Dardai.

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Standards zum Start

Dabei dürften auch sie zum Start des Spiels erst einmal durchgeatmet haben: Exakt eine Minute war gespielt, als Hertha seine Defensivschwäche bei Standards offenbarte und Nürnbergs Lukas Schleimer bei einem Freistoß frei zum Kopfball kommen ließ. Der Ball klatschte an die Latte und von dort ins Aus. Bei Herthas eigenen Standards hingegen bot sich ein ungewohntes, weil von zumindest leichter Gefahr geprägtes Bild. Per Kopf kam Toni Leistner – er und Marten Winkler ersetzten die neu verletzten Linus Gechter und Michal Karbownik – nach einer Ecke zur ersten Hertha-Chance (5. Minute).

Hereingaben, vornehmlich auf Luca Schuler, waren auch anschließend erst einmal das Mittel der Berliner Wahl. Zumindest so lange, bis Ibrahim Maza und Derry Scherhant die Kontrolle über Herthas Offensive übernahmen. Die beiden Eigengewächse sorgten dribbelnd für viel Gefahr auf der weiter Reese-losen linken Außenbahn und zogen von dieser gleich mehrfach stark und ansehnlich gen Strafraum. Maza verpasste nach einer Viertelstunde erst knapp die Berliner Führung, bereitete diese gut 20 Minuten später dann aber mustergültig vor.

Maza und Scherhant bringen Hertha in Führung

Nachdem Herthas-Torhüter Tjark Ernst und vor allem sein Nürnberger Pendant Jan Reichert ihre Mannschaften mit wichtigen Paraden vor dem Rückstand bewahrt hatten, setzte Maza sich links außen gegen zwei Gegenspieler durch. In der Mitte startete Scherhant mit perfektem Timing einen perfekten Laufweg, wurde von Maza gefunden und belohnte sich selbst. Sehr platziert kullerte der Ball durch die Beine seines Gegenspielers und zum 1:0 ins Nürnberger Tor (37.). Kurz darauf nahm Hertha-Trainer Cristian Fiél an alter Wirkungsstätte die durchaus verdiente Führung mit in die für ihn ungewohnte Gästekabine.

Der Start der zweiten Halbzeit war anschließend ein zerfahrener. Beiden Mannschaften gelang es kaum einmal zu kombinieren, geschweige denn sich gefährlich in Tornähe zu spielen. Allen voran die Gastgeber hatten gegen die defensiv gut stehende Hertha offensiv so wenige Ideen und so große Probleme, dass die Mannschaft von Trainer Miroslav Klose sich im Verlauf der zweiten Halbzeit mitunter Pfiffe von den Rängen des Max-Morlock-Stadions gefallen lassen musste.

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Die knapp 5.000 mitgereisten Berliner Fans sorgten unterdessen für gute Stimmung im Gästeblock und sahen dabei, wie ihre Mannschaft das Spiel zwar keinesfalls dominierte, aber dennoch klar kontrollierte. Die Nürnberger klärten einen gefährlichen Pass des eingewechselten Jón Dagur Thorsteinsson erst im Fünfmeterraum (57.), zehn Minuten später verpasste Maza per Schuss aus der Strafraummitte das 2:0 (67.).

In der Schlussviertelstunde wurde es dann gleich zweimal noch brenzliger. Zunächst für die Gastgeber, die mit ansehen mussten, wie ein Flatterball von Michaël Cuisance aus 22 Metern gefährlich gen Tor segelte und erst von der Latte gestoppt wurde (76.). Kurz darauf bangten dann aber auch die Berliner, die beim besten Nürnberger Angriff seit der Anfangsphase nur hinterherliefen. Allerdings konnte der einlaufende Florian Pick eine starke Hereingabe von Rafael Lubach in Rücklage nicht sauber verwerten (80.).

Palko Dardai sorgt für die Entscheidung

Für die Entscheidung sorgte dann kurz vor Schluss ein drittes Berliner Eigengewächs: Der eingewechselte Palko Dardai machte mit seinem Treffer zum 2:0 in der 90. Minute endgültig alles klar und besiegelte einen zwar nicht spektakulären, aber verdienten Berliner Sieg.

Die Stimmen zum Spiel

Cristian Fiél (Hertha BSC): "Wenn man gewinnt, kann man zufrieden sein. Auch rundum zufrieden sein. Für mich war das heute auch etwas Spezielles hier zurückzukommen. Ich war drei Jahre hier. Aber letzten Endes geht es darum, Spiele zu gewinnen. Was mich heute freut, ist, dass wir defensiv nicht so viel zugelassen haben. Was der Club dann schon gut macht, ist immer wieder durch die Positionswechsel in die Tiefe zu kommen. Das haben wir nicht zugelassen. Wir haben richtig gut verteidigt."

Ibrahim Maza (Hertha BSC): "Es war ein super Spiel von uns. Wir hatten gute Kontrolle und gutes Pressing. Zum Schluss haben wir hinten Standards gut verteidigt. Sie hatten kaum Chancen. Vorne haben wir dieses Mal unsere Dinger gemacht."

Robin Knoche (1. FC Nürnberg): "Ich glaube, wir waren über das ganze Spiel einfach sehr, sehr ungefährlich im letzten Drittel. Dann kannst du natürlich auch kein Tor erzielen."

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Sendung: rbb24 Inforadio, 21.09.2024, 13 Uhr

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