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Quelle: Bildagentur-online

Trotz Protesten und Petition

Abriss des Jahn-Sportparks beginnt laut Senat kommende Woche

Der erste Schritt in der Umgestaltung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks in Prenzlauer Berg ist terminiert. In der kommenden Woch soll mit dem Abriss des altehrwürdigen Jahnstadions begonnen werden. Daran ändern auch zahlreiche Proteste und eine kurzfristige Petition der Bürgerinitiative Jahnsportpark nichts.

Interview

Jahn-Sportpark: Erpenbeck kritisiert Umgang mit DDR-Bauten

Der Senat will den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark barrierefrei umbauen. Das Stadion soll dafür abgerissen werden. Schriftstellerin Jenny Erpenbeck findet, dass Umbauten viel sinniger wären.

Kritik am "Rückbau"

"Es ist beabsichtigt, den Rückbau des bestehenden Stadiongebäudes in der KW 41 zu beginnen", antwortete die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen jüngst auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Kristian Ronneburg. Im ersten Schritt stehe dabei ab der kommenden Woche der sogenannte "hochbauliche Rückbau" an. Erst in einer zweiten Phase folge dann der Rückbau des Walls. "Die genauen Abrisszeiträume werden mit den ausführenden Firmen abgestimmt und stehen noch nicht fest", heißt es in der Antwort der Senatsverwaltung.

Allen voran die erwähnte Bürgerinitiative Jahnsportpark kritisiert den geplanten Abriss des Stadions weiterhin vehement. Aus ihrer Sicht seien ein Abriss und Neubau des Jahnstadions weder nötig noch finanziell nachhaltig. Zuletzt sammelte die Bürgerinitiative im Rahmen einer Petition über 14.000 Unterschriften. Auch die Bezirksbürgermeisterin von Pankow, Cordelia Koch (Grüne), stellte den Abriss des Stadions Anfang August noch ernsthaft infrage.

Der Neubau des Stadions soll das Kernstück des neu gestalteten Sportparks in Prenzlauer Berg werden. Vorgesehen sind für den Sportpark zudem weitere Sportstätten, beispielsweise zusätzliche Fußball- und Beachvolleyballplätze, Tennisplätze sowie eine Multisporthalle sowie der Bau eines auch geografisch zentral gelegenen Begegnungszentrums. Allerdings haben sich die geschätzten Kosten für den Abriss und Neubau des Stadions von ursprünglich 97 Millionen Euro (2019) bis zum vergangenen Sommer bereits auf 182 Millionen Euro fast verdoppelt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.10.2024

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