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Audio: Daniel Günther | Quelle: IMAGO / Jan Huebner

2. Fußball-Bundesliga

Maza-Verletzung trübt starken Hertha-Auswärtserfolg in Karlsruhe

Hertha BSC hat dem Karlsruher SC die erste Saison-Niederlage zugefügt. Das Team von Cristian Fiél besiegte die Badener am Samstagnachmittag mit 3:1. Überschattet wurde der Sieg von der frühen Verletzung des Hertha-Talents Ibo Maza.

Hertha BSC ist am zehnten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga ein beeindruckender Auswärtserfolg gelungen. Beim bisher noch ungeschlagenen KSC konnte Hertha mit 3:1 gewinnen und beendete damit die Serie der Gastgeber. Einziger Wermutstropfen: Ibo Maza musste bereits nach einer knappen Viertelstunde verletzt ausgewechselt werden.

3:1-Auswärtssieg in der Analyse

Hertha BSC hat Karlsruhe "niedergelechnert"

Ausgerechnet Hertha BSC hat den Freunden vom Karlsruher SC die erste Niederlage beigefügt. Die Berliner lieferten ihre reifeste Saisonleistung ab und zeigten ungeahnte kämpferische Qualitäten – besonders ein Spieler ging dabei voran. Von Marc Schwitzky

Der Spielverlauf

Zwischen den Berlinern und den Karlsruhern besteht seit langem eine Fanfreundschaft - die brachten die Zuschauer in einer gemeinsamen Choreographie vor Anpfiff zum Ausdruck. Hertha fackelte nicht lange und ging die Partie von Beginn an offensiv an. Das zahlte sich bereits nach neun Minuten aus: Ibo Maza verwandelte eine No-Look-Vorlage von Michael Cuisance eiskalt ins linke Eck und ließ die mitgereisten Fans früh jubeln.

Für weniger Grund zum Jubeln sorgte dann die Erkenntnis, dass sich Maza bei seinem Treffer offensichtlich am Knie verletzt hatte. Der 18-Jährige musste wenige Minuten später ausgewechselt werden - für ihn kam Pascal Klemens ins Spiel.

Das Karlsruher Spiel stabilisierte sich im Laufe der ersten Hälfte. Die Gastgeber steigerten den eigenen Ballbesitz, ließen aber die Großchance zum Ausgleich liegen. Nach einem Foul von Deyovaisio Zeefuik an Fabian Schleusener im Strafraum, trat Marvin Wanitzek zum Elfmeter an - und scheiterte am Außenpfosten (31. Minute). Wanitzek war es aber auch, der die feine Vorlage für Budu Zivzivadze lieferte. Per Kopf traf der KSC-Stürmer Sekunden vor dem Pausenpfiff zum 1:1.

Der Ausgleich brachte Hertha aber nicht aus dem Gleichgewicht. In der zweiten Hälfte legten die Berliner schnell zum 2:1 nach (Zeefuik, 49.) und machten noch weiter: Florian Niederlechner erledigte mit seinem dritten Saisontor das 3:1. Und damit auch den Endstand, da es Hertha bis zum Ende gelang, die Angriffe der Gastgeber zu entschärfen.

Gemeinsame Choreografie der KSC- und Hertha-Fans vor dem Anpfiff | Quelle: picture alliance / GES/Markus Gilliar | Markus Gilliar

Spieler des Tages

Vertrauen bestätigt: Schon gegen Braunschweig zeigte Florian Niederlechner mit einem Tor und einer Vorlage eindrucksvoll, dass er in Form ist. Cristian Fiél belohnte ihn eine Woche später gegen Karlsruhe erstmals mit der Startelf – und wurde nicht enttäuscht. Niederlechner gab der Berliner Offensive Schwung, überzeugte mit Spielübersicht und sorgte mit dem 3:1 außerdem für einen enorm wichtigen Treffer.

Was war denn da los?

Hertha bewies kurz nach Wiederanpfiff, dass man sich über vergebene Chancen nicht allzu lange ärgern sollte. Kevin Sessa hatte die Führung auf dem Fuß, als er nach Traumpass von Florian Niederlechner alleine vor dem KSC-Keeper Max Weiß stand und nur noch einschieben musste. Er scheiterte aber an Weiß, der zur Ecke klärte. Bevor groß Trübsal geblasen werden konnte, fand besagte Ecke dann aber Zeefuik, der zuerst köpfen wollte - letztlich nutzte er aber lieber das rechte Schienbein und versenkte den Ball zur 2:1-Führung. Zeigt: In zwei Minuten kann viel passieren.

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Zählbares

Hertha BSC hat den Abstand auf den Karlsruher SC von 5 Punkten auf 2 Punkte verkleinert.

Vor allem in Sachen Effizienz waren die Berliner überlegen. Der KSC kam bei 13 Torschüssen nur auf ein Tor - Hertha bei 10 Schüssen auf 3 Tore.

Gerne in der Gästerolle: Bei den Berliner Auswärtsniederlagen steht auch nach dem zehnten Spieltag die 0.

Die Stimmen zum Spiel

Cristian Fiél (Trainer Hertha BSC): "Zuerst zählen die drei Punkte. Wir hatten heute Phasen im Spiel, die herausragend gut waren. Und ich benutze das Wort herausragend wirklich nicht oft. Und dann hatten wir wieder Momente, in denen wir den Ball ohne Druck wieder hergegeben haben."

Florian Niederlechner (Hertha BSC): "Das war ein hochverdienter Sieg. Auch wenn Karlsruhe einen Elfmeter verschossen hat, waren wir die bessere Mannschaft und hatten die besseren Chancen."

Christian Eichner (Trainer Karlsruher SC): "Es ist einfach zu billig, wenn du das Spiel in vier, fünf Minuten nach der Pause herschenkst. Vor allem, wenn du dich vorher zurückgekämpft hast."

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.10.24, 13:00 Uhr

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