Volleyball
Wenn die BR Volleys den VfB Friedrichshafen in der Max-Schmeling-Halle empfangen, wird es meistens voll, im Ergebnis etwas enger, aber trotzdem siegreich. So auch beim ersten Ligaduell in der Saison 2024/25. Von Lynn Kraemer
Die BR Volleys haben in der Volleyball-Bundesliga ihren vierten Saisonsieg eingefahren. Am Samstagabend gewann die Mannschaft 3:1 gegen den VfB Friedrichshafen (25:22, 19:25, 25:22, 26:24). Wie schon im Finale des Ligacups gelang der Sieg gegen die Häfler. Damit ist der 14-fache Deutsche Meister in dieser Saison weiter ungeschlagen. Topscorer auf Berliner Seite war Moritz Reichert mit 15 Punkten, gefolgt von Jake Hanes (14).
Die Häfler waren mit zwei Siegen (3:0 gegen Dachau und Herrsching) und einer Niederlage (0:3 in Giesen) in die Saison gestartet. In der Hauptstadt wurden sie von 6.336 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle empfangen. Zwei von drei Seiten des Oberrangs waren für das Duell der Dauerfinalgegner geöffnet.
Friedrichshafens Ivan Zeljkovic begann das Spiel mit einem Ass und schenkte den BR Volleys gleich danach einen Aufschlagfehler. Ein Problem, das sich auf beiden Seiten durch den ersten Satz zog und dazu führte, dass sich kein Team deutlich absetzen konnte. Beim Stand von 16:16 nahm VfB-Trainer Adam Swaczyna die erste Auszeit, aus der jedoch die Gastgeber stabiler zurückkamen. Joel Banks unterbrach das Spiel kurz darauf beim Stand von 20:19 erneut – wieder mit dem besseren Ausgang für die Volleys. Die Häfler Aufschlagfehler Nummer sechs und sieben brachten den BR Volleys den ersten Satzball, der jedoch abgewehrt werden konnte. Im nächsten Angriff entschied Tobias Krick den ersten Satz für die Berliner (25:22).
Im zweiten Satz präsentierten sich beide Mannschaften kontrollierter im Aufschlag und senkten ihre Fehlerquote. Ohne die Aufschlagfehler schafften es die Gäste Berlin stärker unter Druck zu setzen. BRV-Trainer Joel Banks brachte Daniel Malescha für Jake Hanes, doch die Volleys gerieten nach einer Drei-Punkte-Serie des VfB in einen 8:12-Rückstand. Auch eine Berliner Auszeit brachte die Gäste nicht aus dem Rhythmus. Beim Stand von 15:19 unterbrach Banks erneut und die Volleys konnten zumindest auf 18:20 verkürzen. Doch auch ein Wechsel von Ruben Schott auf den Belgier Simon Plaskie konnte den Satzverlust nicht mehr verhindern. Der VfB Friedrichshafen schnappte sich den Satz mit 25:19. Ausgleich.
Der VfB zog weitere Energie aus dem Satzgewinn und hielt über weite Teile des 3. Satzes einen Drei-Punkte-Vorsprung. Dass die Volleys trotz rückkehrender Aufschlagfehler nicht noch weiter zurückfielen, lag an einzelnen mutigeren Angriffen, wie über die Mitte durch 2,13 m-Mittleblocker Tobias Krick. Jake Hanes schaffte es nach einem Ass zum 19:19-Ausgleich seine Blockade zu brechen. Kurz danach lieferte er den 24:23-Satzball. Friedrichshafen spielte ins Aus. Satzstand: 2:1 für die BR Volleys.
Die aufgetauten Volleys kamen mit deutlich mehr Wucht in den vierten Satz zurück. Florian Krage, Tobias Krick und Moritz Reichert halfen beim Ausbau des Vorsprungs auf 12:6 – trotz zwei genommener Auszeiten des VfB. Daran schloss sich das so gewohnte Bild in der Max-Schmeling-Halle an: Souveräne BR Volleys, ein verfrühtes "Sweet Caroline" aus den Boxen und frustrierte Häfler, für die es wieder nicht ganz reicht. Zwar schafften es die Gäste nach einem Aufschlagfehler von Jake Hanes als erstes zum Satzball, doch die Volleys wehrten diesen erfolgreich ab. Hanes machte seinen Fehler im nächsten Angriff wieder gut. Die BR Volleys verwandelten den Matchball gegen Friedrichshafen im ersten Anlauf.
"Es hat wirklich Spaß gemacht, mit den Jungs in die volle Halle zu kommen. Das war eine tolle Energie", sagte Hanes nach dem Spiel. Auch für die vermehrten Aufschlagfehler auf beiden Seiten hatte der US-Amerikaner eine Erklärung: "Wenn du zwei talentierte Teams hast, die sich vom Netz weghalten wollen, musst du mehr riskieren. Manchmal haut es hin, manchmal nicht." Insgesamt sei er damit zufrieden, wo das Team zum aktuellen Zeitpunkt stehe. "Wir finden von Spiel zu Spiel mehr zusammen", so Hanes.
Die Häfler stellten sich nicht mal 24 Stunden nach der Niederlage bei den BR Volleys dem nächsten Berliner Team. Am Sonntag gewannen sie 3:0 (25:16, 25:17, 25:20) gegen die Nachwuchsvolleyballer des VCO Berlin, die mit einer Wildcard am Ligabetrieb teilnehmen.
Die Energiequelle Netzhoppers KW verloren auswärts 1:3 beim ASV Dachau. Am Sonntag mussten sie den ersten Satz deutlich 15:25 abgeben. Danach wurde es enger. Die Brandenburger gewannen den zweiten Satz 25:23 und glichen aus. Doch im dritten und vierten Satz unterlagen sie wieder 22:25 und 24:26. Damit warten die Netzhoppers weiter auf ihren ersten Saisonsieg.
Sendung: rbb24, 12.10.2024, 21:45 Uhr
Beitrag von Lynn Kraemer
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