Sportgerichtsverfahren
Der Berliner Fußball-Verband (BFV) hat nach den mutmaßlich antisemitischen Übergriffen bei einem Jugendspiel in Neukölln ein Sportgerichtsverfahren zur Klärung eingeleitet.
Das Präsidium stehe in Kontakt mit den Vereinen DJK Schwarz-Weiß Neukölln und TuS Makkabi, hieß es am Dienstag. "Wir werden die Aufarbeitung des Vorfalls nach Kräften unterstützen und menschenverachtendem Verhalten auch weiterhin durch Prävention und gezielte Sanktionierung entgegenwirken", sagte BFV-Präsident Bernd Schultz.
Am vergangenen Donnerstagabend soll sich eine unbekannt gebliebene Personengruppe Spielern des deutsch-jüdischen Vereins TuS Makkabi gegenüber antisemitisch geäußert haben. Außerdem soll es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein.
Zugleich appellierte der Verband für einen respektvollen Umgang auf und neben dem Fußball-Platz sowie das Unterlassen der Verbreitung von Hass und Hetze im Netz. "Antisemitismus und jegliche andere Formen der Diskriminierung haben im BFV-Spielbetrieb keinen Platz. Wir werden es nicht akzeptieren, dass Mitglieder der Berliner Fußball-Familie Übergriffe fürchten oder ihre Spiele unter Polizeischutz austragen müssen", sagte Schultz.
Am vergangenen Wochenende wurden daraufhin alle Heimspiele des TuS Makkabi von der Polizei begleitet. Ein Sprecher der Polizei sagte dem rbb, dass eine solche Polizeipräsenz bei Makkabi-Spielen der Herren immer mal wieder vorkomme, wenn es eine gewisse Gefährungslage gebe. Im Jugendbereich sei das bisher aber unüblich gewesen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 12.11.24, 15:15 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen